To Kill A King – The Spiritual Dark Age

To Kill A King gehören scheinbar zu den Bands, denen der große Durchbruch in Deutschland und vielen anderen Ländern noch bevorsteht. Obwohl die Band bereits seit 2009 zusammen musiziert, wurden dabei bisher keine großen Hits gelandet. Wagen wir mal die steile These, dass sich das mit “The Spiritual Dark Age” ändern wird oder zumindest ändern sollte. Denn was dieses Album alles zu bieten hat, ist wirklich bemerkenswert.

Mit den Worten “Welcome To The Spiritual Dark Age” setzt gleich im Opener ein unglaublich mitreißender Indie-Folk-Song der Marke Mumford & Sons ein. Ab diesem ersten Takt scheint die Begeisterung keine Sekunde abzunehmen: wie unglaublich viele unterschiedliche und Ohrwurm-verdächtige Songs auf einem Album Platz finden können! Dabei sprudelt die Band zwar vor Ideen über, die Songs bleiben aber zu jeder Zeit absolut nachvollziehbar und schielen des Öfteren auch mal in die Pop-Richtung. Nach Folk wird also mal der Indie-Disko von 2008 (im positiven Sinne!) Platz gemacht, wie in “The Unspeakable Crimes Of Peter Popoff”. Besonders können die unterschiedlichen Musikstile wohl dank der extrem wandelbaren Stimme von Ralph Pelleymounter  überzeugen, der sowohl mit Kopfstimme, als auch als Spoken-Word-Erzähler oder Indie-Party-Typ abliefert.

Überragend bleibt beim ganzen Verlauf des Album wohl der gelungene Spagat zwischen Radio tauglichen Songs wie “No More Love Songs” und einem reinen Folker à la “Oh Joy”, der sogar mit Streichern, die an ein Dorffest erinnern, endet. Ganz zerbrechlich und emotional wird es in “The One With The Jackals”, wo nur mit Akustik-Gitarre und Pelleymounters Stimme gearbeitet wird – natürlich funktioniert auch das hervorragend und sorgt für den größten Gänsehautmoment des Albums. Das scheint dann auch schon wieder an Emotionalität zu reichen, denn gleich darauf folgt der Gitarren-Indie Hit “I Used To Work Here, Perhaps You Did Too?” mit Ah-Ah-Chören inklusive!

Man könnte eigentlich auf alle zwölf Songs eingehen, denn wirklich jeder bietet ganz eigene Stärken, die man aber am besten selbst erkunden und genießen sollte. Definitiv haben To Kill A King mit diesem Album ordentlich vorgelegt und gehören definitiv zu den Bands, die man sich für dieses Jahr vormerken sollte! Die Lieder auf diesem Album machen jedenfalls Lust darauf, immer wieder reinzuhören!

Und so hört sich das an:

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To Kill A King live 2018:

  • 01.03.2018 Exil Zürich
  • 03.03.2018 Milla München
  • 04.03.2018 Artheater Köln
  • 05.03.2018 Nachtspeicher Hamburg
  • 06.03.2018 Musik & Frieden Hamburg

Coverrechte liegen bei These Are My Bones.

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