Die Siegener Post-Hardcore-Band Whiteriver gibt es erst seit einigen Monaten. Trotzdem erscheint jetzt schon das erste Album der Band, das eher so klingt, als ob man schon jahrelang zusammen musiziert.
„A Beautiful Place To Hide“ ist ausgeklügelt und so, als ob es von einer Band geschrieben und aufgenommen worden ist, die ihren Sound längst gefunden hat. Atmosphärische Post-Rock-Gitarrenparts wechseln sich mit treibenden Post-Hardcore-Ausbrüchen ab, gepaart mit einer Stimme, die auf jeden Fall Wiedererkennungswert hat. Besonders reif klingen die Parts der Saiteninstrumente. Bass und Gitarre holen hier alles raus, was mit den kleinen Treterchen und den Amps zu holen ist, ohne dabei zu experimentell zu wirken. Sehr kreativ! Lyrisch ist das Werk vor allem von Frust geprägt: Frust über sein eigenes Leben („Set And Setting“), Frust über verflossene Liebe („Amy“), Frust über die Menschheit („Atlantis“). Aufgenommen und produziert hat die Band die neun Tracks komplett selber. Hier wird nach der „Do It Yourself“-Mentalität gearbeitet.
Manchmal ist es vielleicht besser, wenn man Dinge selber in die Hand nimmt und nicht so viel abgibt. So ist das auch bei dem ersten Whiteriver-Album. Artwork und Musik passen perfekt zusammen, die Produktion stimmt, genauso wie das Songwriting. Mit diesem Album sollte die Band ihren Platz in der Hardcore- und Untergrund-Szene finden. Wer nach so kurzer Zeit schon so abliefert hat es auf jeden Fall verdient.
So hört sich das an:
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