Als ich den Song „Hund“ von Yukno zum ersten Mal gehört habe, war mir klar, dass die beiden Brüder aus der Steiermark, DIE Newcomer 2018 und total durch die Decke gehen werden. Doch falsch gedacht, denn auch wenn ich den beiden Musikern Nichts anderes wünschen würde, sieht die Welt realistisch betrachtet schon wieder anders aus. Aber nochmal von vorne: Yukno, das sind die Brüder Georg und Nikolaus, die im grünen Herzen Österreichs, der Steiermark, zwischen Wiesen und Weiden an ihren Stücken feilen und nun ihr Debütalbum „Ich kenne kein Weekend“ veröffentlichen. Dabei erschaffen Yukno einen Mix aus elektronischen Bässen und knackigen Beats, welche es dem Zuhörer fast unmöglich machen, sich nicht zu bewegen. Denn die Melodien und Töne wirken derartig motivierend, dass Regungslosigkeit unmöglich wirkt, Sitzen bleiben ist unangebracht. Vorangetrieben werden die elektronischen Beats dann von Texten, die nur so triefen von persönlichen Themen und nüchternen Bestandsaufnahmen. Yuknos Texte wirken dabei von Zeile zu Zeile verschieden, gleichzeitig ganz nah am Hörer und dessen Emotionen und dann wieder meilenweit entfernt.
Abgenutzte Floskeln und Stimmungsmacher sucht man hier vergebens, die Texte von Yukno sind nachdenklich, durchdacht und künstlerisch anspruchsvoll. Welche Themen genau behandelt werden? Das ist auch nach dem dritten und vierten Hören manchmal nicht klar auszumachen. Und doch macht sich eine ganz deutliche, meist eher sentimentale und deprimierende Stimmung beim Zuhörer breit. Genau dann, wenn eine einzelne Zeile, wie „Ich bin ein Tier, ist mir gleich, dass ich den Verstand verlier.“ einfach sitzt und für sich steht – dazu muss man den Gesamtzusammenhang nicht einmal komplett verstehen. Und genau darin liegt dann auch der Grund, warum Yukno eben nicht DIE Newcomer des Jahres 2018 werden. Denn in der breiten Maße wird das Album mit künstlerisch anspruchsvollen Texten auf keinen großen Widerhall stoßen. Für die Künstler bleibt nur zu hoffen, dass ich mich damit irre. Oder auch nicht? Egal, was bleibt ist ein beeindruckendes Debütalbum, Prädikat besonders tanzbar.
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So hört sich das an:
Website / Facebook / Instagram / Albumcover von Yukno the Records
Yukno live 2018:
10.04.2018 Mainz, Schon Schön
11.04.2018 Köln, Yuca
12.04.2018 Hamburg, Uebel&Gefährlich
16.04.2018 Berlin, Musik&Frieden
27.04.2018 Graz, PPC
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