22 Songs von Tina Turner, die niemals sterben werden

tina turner pressefoto

Am 24.05.2023 im Alter von 83 Jahren verstarb Anna Mae Bullock, besser bekannt als Tina Turner, in ihrer Wahlheimat in der Nähe von Zürich. Sie starb an ihrer langjährigen Darmkrebserkrankung sowie Nierenversagen. Schon früh bekam sie den Beinamen „Queen of Rock“ oder „Queen of Rock’n’Roll“ – wer sich einmal mit ihrem musikalischen Können beschäftigt, versteht schnell, warum. Der Tod der Künstlerin macht aktuell viele Musikfans weltweit betroffen, galt sie als eine der letzten wirklich einflussreichen großen Ikonen des letzten Jahrhunderts und als eine der kommerziell erfolgreichsten Sängerinnen überhaupt. Wir schauen uns mit euch die 22 legendärsten Songs an, die auf ewig in der Musikwelt verweilen werden:

22. Golden Eye (1995):
Wir starten direkt mit einem Brett. Keine halben Sachen hier. Wer einen James Bond-Song singen darf, gilt ohnehin stets als besonders talentiert. Tina Turner durfte Mitte der 90er zum Film „GoldenEye“ ran, den Song schrieben Bono und The Edge von U2. Untypisch für ihre Karriere, aber für viele einer der besten Titel der Filmreihe überhaupt.

21. The Best (1989):
Ok, die Platzierung könnte viele enttäuschen – aber zugegeben ist „The Best“ wirklich ein bisschen abgedroschen. Wusstet ihr, dass es den Song schon ein Jahr zuvor von Bonnie Tyler gab? Die kam damit in Norwegen und Portugal sogar in die Top 10, allerdings wurde die etwas rockigere Interpretation von Tina zum Welthit. Eben ein – wenn auch etwas totgedudelter – Classic, den einfach jede*r mitsingen kann.

20. What’s Love Got To Do With It (1984):
Ihre letzte Goldene Auszeichnung in Deutschland. Manche schauen nun verdutzt und haben ein Fragezeichen im Gesicht – aber doch! Die erst 2020 erschienene neue Version mit dem DJ Kygo lief im ersten Corona-Sommer rauf und runter. Das Original mochte Tina so gar nicht. Sie sang es nur widerwillig und ganz schnell ohne Mühe ein – am Ende sollte es ihre einzige Nummer 1 in den USA werden.

19. Nutbush City Limits (1973):
Einige Songs sind aus ihrer dunklen Zeit mit ihrem Ex-Mann Ike Turner natürlich nicht wegzudenken. Darunter vor allen Dingen dieses Rockmonster, das Tina selbst schrieb. Viel Energie, viel Druck und somit ein Muss in jeder Liste.

18. I Don’t Wanna Lose You (1989):
Hin und wieder gab es auch Balladen – nur nicht zu kitschig durften sie sein. „I Don’t Want To Lose You“ ist im Sound durchaus altbacken, aber in den Strophen einfach immer noch so schön und anschmiegsam. Eben einer dieser guten Songs, die auf WDR4 laufen.

17. A Fool In Love (1960):
Die erste gemeinsame Nummer mit Ike und die gerade 21-jährige Tina konnte zeigen, wie unfassbar gut sie ist. Die gesangliche Leistung ist schon hier absolute Oberliga. Sehr beeindruckend, wie wenig sich die Stimme zwischen 1960 und 2010, als Tina Turner die Bühne verlassen hat, verändert hat.

16. I Don’t Wanna Fight (1993):
1993 erschien die Filmbiografie „Tina – What’s Love Got to Do with It?“, die den Werdegang ihres Lebens bis dato festhielt. Die Hauptrolle spielte Angela Bassett, Ike wurde von Laurence Fishburne verkörpert. Dazu gab es auch einen erfolgreichen Soundtrack, auf dem sich so manche Perle befand. Unter anderem die Neukomposition „I Don’t Wanna Fight“, die Nummer im souligen Americano-Stil wurde 1994 für einen Grammy nominiert.

15. I Can’t Stand The Rain (1985):
Wenn Tina Turner coverte, dann immer äußerst eigenwillig. Ein gutes Beispiel: „I Can’t Stand The Rain“, das auf einmal eine äußerst mystische, dunkle Note bekam. Die glockenartige Synthie-Hook erkennt man in einer Sekunde. Geil und mitreißend.

14. Addicted To Love (1988):
Und die nächste Coverversion. Und wieder so ein Wahnsinnsding. „Addicted To Love“, zwei Jahre zuvor ein US-Nummer-1-Hit von Robert Palmer, gibt es von Tina nur in einer Liveversion, aber die ist einfach so gut, dass man keine Studioversion mehr braucht. Ihr fragt euch immer noch, warum Queen of Rock? That’y why:

13. Steamy Windows (1989):
Wenn im Rock immer eine Spur Soul und eine gute Portion Sex mitschwebte, war es Tina Turner on point. So auch in „Steamy Windows“, das einfach super heiß ist, super hookig und alles mitbringt, was ein guter 80s-Song für eine Autofahrt bei hohen Temperaturen braucht.

12. Whatever You Want (1996):
Ein zu unrecht oft völlig untergegangener Song aus den 90ern. Krasse Emotion, noch viel krassere Aggressivität, sehr elektrisierend und intensiv produziert. Den hören wir jetzt bitte alle ganz oft:

11. Disco Inferno (1993):
Auch wenn „Disco Inferno“ schon lange immer mal wieder auf ihren Konzerten auftauchte, gab es zu der bereits erwähnten Filmbiografie endlich auch eine veröffentlichte Studioversion. „Disco Inferno“, im Original von The Trammps und besonders auffällig platziert im JohnTravolta-Evergreen „Saturday Night Fever“, ist auch in der Tina-Version einer der stärksten Dancefloor-Songs überhaupt. Da nicht mindestens mitzuwippen, ist unmöglich.

10. Cose Della Vita (Can’t Stop Thinking Of You) (1997):
Sie hat so viele gute Duette gemacht, aber die Nummer mit Eros Ramazzotti bleibt unangefochten. Er war noch nie so unkitschig, sie noch nie so südeuropäisch. Einfach der perfekte Mix, ein Song mit purem Urlaubsflair. Kann man nie tothören. Ganz toll.

09. It’s Gonna Work Out Fine (1961):
Ein weiterer Sprung rund 60 Jahre zurück. Was für eine fantastische Komposition. Funfact: Im Background hört man Mickey & Sylvia, deren Duett „Love Is Strange“ besonders prägnant in „Dirty Dancing“ verwendet wurde. Die Szene, in der Baby und Johnny aufeinander zu krabbeln. Aber das nur am Rande. Wahnsinnig starker Refrain, schwindelerregende Höhen und einfach alles richtig mega. Welche Songs aus der heutigen Zeit wohl in 60 Jahren noch so gut klingen?

08. We Don’t Need Another Hero (1985):
Ihr bekanntester Schauspielauftritt war im Film „Mad Max: Beyond Thunderdome“. Der Song dazu: „We Don’t Need Another Hero“, ihre einzige Nummer 1 in den deutschen Singlecharts. Typischer Tina-Aufbau mit einer sehr entspannenden, tief komponierten Strophe, einem weit nach vorne gehenden Refrain und einer noch höhergehenden Bridge. Und einem Saxophonsolo, natürlich. Wer hier alle Töne mitsingen kann, kann sich auf die Schulter klopfen. 80s-Meilenstein.

07. Let’s Stay Together (1983):
Eigentlich wollte sie auf gar keinen Fall mit einer Coverversion ein Comeback versuchen. Die Zeit mit Ike war abgehakt, nun sollte es solo nochmal klappen. Aber mit dem Song? Niemals! Der allergrößte Erfolg wurde es dann zwar auch nicht, aber ein akzeptabler. Und der wirkliche Durchbruch kam nur wenige Monate später mit der Albumveröffentlichung. Der Drumbeat ist ganz fantastisch. Der Rest selbstredend auch. Aber der Drumbeat ganz besonders.

06. River Deep, Mountain High (1966):
Ein letztes Mal die 60er. Wer den nicht liebt, dem ist dann leider auch nicht mehr weiterzuhelfen. Sehr (!) viele haben sich hier nachträglich dran probiert, gefühlt sind alle gescheitert. Wenn man „River Deep, Mountain High“ singt, muss man sterben, nur abliefern reicht nicht. Als ob Gospel auf Rock’n’Roll trifft. Einmalig.

05. Proud Mary (1971):
Ein letztes Mal eine Coverversion. Zugegeben: Das Original von Creedence Clearwater Revival ist gut. Aber die sich permanent steigernde Version von Tina Turner ist state of the art. Der Moment, in dem die Nummer bricht und auf einmal sämtliche Ketten sprengt, kommt so unerwartet und gut, dass man gar nicht anders kann, als zu staunen. Ein wahrer Showstopper.

04. When The Heartache Is Over (1999):
Auch wenn sich hiernach noch ein paar sehr wenige Titel in den Charts platzieren könnten, kann man problemlos von Tinas letztem Hit sprechen. „When The Heartache Is Over“ ist Radiomusik der ganz besonderen Art. Songs, die generationsübergreifend funktionieren. Die Lyrics sind, kennt man einmal ihre Geschichte, so rührend, dass sie nochmal ganz anders treffen. Empowerment, bevor es das Wort gab.

03. Better Be Good To Me (1984):
Der Schritt vor der Trennung. Eine letzte Warnung. Der „Kurz vor 12“-Weckruf. „Better Be Good To Me“ ist wie ein elektrischer Schlag durch den ganzen Körper. So pure Selbstüberzeugung, so groß, so dominant. Und ein Song, den viel (!) zu wenige auf dem Schirm haben.

02. Typical Male (1986):
Eine Frau, die schon mit 40 jegliche Scheiße durchhat, kriegst du so schnell nicht mehr um den Finger gewickelt. „Typical Male“ ist ein weiterer dieser großen selbstsicheren Tracks, bei denen aber die Melodie einfach so catchy komponiert ist, dass man hier schon von 80s-Perfection sprechen kann. Aber das hätten wir auch schon x-male zuvor tun können.

01. Private Dancer (1984):
Wie wählt man eine Nummer 1 bei unzähligen so guten Songs? Bei einer Person, die einfach gesanglich ALLE Register gezogen hat? Indem man noch diesen einen ganz besonderen Funken Mut belohnt. 1984 einen Song über eine erotische Tänzerin aus der Egoperspektive zu droppen, ist einfach ganz großes Kino. Eine Klimax sondergleichen, einer der besten Songs aller Zeiten von locker einer der fünf besten Pop-Sängerinnen aller Zeiten. Und damit ist auch alles gesagt. Tina, wir verbeugen uns tief. Danke für alles und genieß deine Ruhe an einem anderen Ort!

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