Die liebsten Weihnachtsalben der minutenmusik-Redaktion

Weihnachtsspecial 2020: Die liebsten Weihnachtsalben der minutenmusik-Redaktion.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Die Weihnachtszeit rückt immer näher und gerade in diesem turbulenten Jahr wird sie wohl von vielen noch einmal mehr herbeigesehnt. Vielleicht trifft bei dem ein oder anderen aber auch genau das Gegenteil zu und von Weihnachtsstimmung ist nicht wirklich zu reden. Genau deswegen hat sich die minutenmusik-Redaktion etwas einfallen lassen. An jedem Adventssonntag veröffentlichen wir in diesem Jahr einen Beitrag zum Thema Weihnachten. Den Anfang machen in dieser Woche unsere liebsten Weihnachtsalben. Zeit, um die Plätzchen und den Punsch bereitzustellen und die Lautsprecher aufzudrehen:

Delta Goodrem – Only Christmas Knows

Schon seit Jahren veröffentlicht die australische Sängerin Delta Goodrem regelmäßig Weihnachtscontent, unter anderem ihre Christmas EP 2012. Auch in diesem Jahr verzaubert die hierzulande leider viel zu unbekannte Sängerin ihre Fans mit etwas ganz Besonderem: „Only Christmas Knows“ ist ihr erstes vollständiges Weihnachtsalbum, das zwei Originals und elf Coversongs beinhaltet, darunter altbekannte Klassiker wie „Have Yourself a Merry Little Christmas“ oder „The Little Drummer Boy“, aber auch „River“ von Joni Mitchell. Für den neuen Song „Merry Christmas to You“ hat Delta Goodrem sich außerdem niemand Geringeres als Olivia Newton-John als Feature-Gast geangelt. Ein rundum gelungenes, atmosphärisches Weihnachtsalbum, das vor allem durch Deltas einzigartige Stimme begeistern kann. (Yvonne)

Rolf Zuckowski und seine Freunde – Winterkinder

Weihnachten ist grundsätzlich immer was Nostalgisches. Deswegen gehört zu meinen absoluten Lieblingsweihnachtsalben eine CD für Kinder. In meiner ersten und zweiten Grundschulklasse hatte ich eine Klassenlehrerin, die ein riesiger Rolf Zuckowski-Fan war, weswegen wir ständig Songs von ihm gehört und gesungen haben. Die „Winterkinder“-CD scheint aber ihr Favorit gewesen zu sein. Auch Jahre nach der Grundschule konnte ich noch die Refrains von dem Titellied „Winterkinder“ oder „Es schneit“ singen, obwohl ich sie Ewigkeiten nicht gehört hatte. „In der Weihnachtsbäckerei“ ist wahrscheinlich eh der beste deutschsprachige Weihnachtssong der letzten 50 Jahre. Irgendwann habe ich mir dann selbst das Album zugelegt und seitdem läuft es jede Saison mindestens zwei oder drei Mal. „Winterkinder“ ist Flashback pur und hat so viel Charme, dass es unmöglich ist, es nicht zuckersüß zu finden. Ein Album, das ich auch gerne auflege, wenn man mit Freund*innen daheim Glühwein trinkt, Kekse backt oder einfach bei Kerzenschein auf der Couch quatscht. Zündet eigentlich immer und kriegt jede*n weich. (Christopher)

JoJo – December Baby

JoJo hat in diesem Jahr nicht nur ein neues Studioalbum veröffentlicht, sondern direkt noch ein Weihnachts-Album nachgelegt. „December Baby“ beinhaltet 13 Weihnachts-Tracks, die alle sehr schön arrangiert sind. Im Fokus steht JoJos fantastische Stimme, durch die die Weihnachtssongs noch einmal einen ganz persönlichen Touch gewinnen können. Sehr soulig, modern und gepickt mit vielen schönen Momenten entführt JoJo in eine weihnachtliche Welt. Damit hebt sie sich von den ganzen anderen Weihnachts-Veröffentlichungen ab. Hier geht es nicht darum aus Weihnachtshits poppige und trashige Songs zu machen – der Zauber von Weihnachten und der der Songs stehen komplett im Vordergrund. Wunderschöne Melodien treffen auf altbekannte sowie neue Lyrics. Besonders gelungen ist dabei das Duett mit JP Morton „Wishlist“. Harmonie pur! (Alina)

Sia – Everyday is Christmas

Weihnachtsmusik muss nicht immer abgedroschen und langweilig klingen – das beste Beispiel dafür sind die zahlreichen Pop-Weihnachtsalben, die in den letzten Jahren so erschienen sind. Oft triefen dieser zwar vor Kommerz, solange die darin enthaltene Musik aber gut ist, kann (zumindest mir) das herzlich egal sein. So auch bei „Everyday is Christmas“ von Sia: Ein buntes und poppiges Album, das zwar weihnachtlich klingt, aber eine schöne Abwechslung zu den immergleichen Weihnachts-Songs bietet. Zwar wir auch hier nicht auf die klassischen Weihnachtselemente wie Glockenklingeln, Bläserbegleitung oder Klaviersoli verzichtet, aber trotzdem bringen die Songs (zumindest größtenteils) frischen Wind in die Weihnachtsplaylists. Und wer zu „Ho Ho Ho“ oder „Santa’s Coming For Us“ nicht um den Baum tanzt oder zum Titelsong in romantische Weihnachtsstimmung kommt, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen. (Emilia)

TV Allstars – The Ultimate Christmas Album

In der vergangenen Woche hatten Spotify und BMG Music die Herzen nostalgischer Musikfans bereits höher schlagen lassen: alle Alben von Bands wie den No Angels, Bro’Sis oder den Preluders sind endlich auf der Streamingplattform verfügbar! Ebenso retro ist das TV Allstars Album, das 2003 von eben diesen Künstler*innen veröffentlicht wurde, die allesamt durch TV Shows wie Popstars oder Star Search bekannt geworden waren. Die Leitsingle „Do They Know It’s Christmas?“ lief damals auf den Musiksendern rauf und runter und vereinigte erstmals all diese TV-Stimmen in einem Song. Nostalgie pur! Noch heute schafft es „The Ultimate Christmas Album“ Jahr für Jahr in meine Weihnachtsplaylist – auch wenn auf Spotify einige Songs leider noch gesperrt sind. (Yvonne)

Kelly Family – Christmas for All

Zugegeben: heute mag ich das Album eigentlich nicht mehr so. Wenn man sich etwas intensiver mit Musik beschäftigt hat, muss man mit Erschrecken feststellen, dass das erste Weihnachtsalbum, was man im Regal hatte und hoch und runter gesuchtet wurde, ganz schön viele Fremdschammomente besitzt. Die Kelly Family war aber 1995 die erfolgreichste Band Deutschlands, sodass eine Weihnachts-LP quasi Pflicht war. Die musste ich natürlich haben, handelt es sich nämlich um die erste Band, die ich wirklich gefeiert habe – damals mit sechs Jahren. Vielleicht finde ich noch Fotos von meinem mit Bravo-Postern voll beklebtem Zimmer. Leider fehlte bei der Aufnahme zum Album offensichtlich die Zeit für gute Eigenkompositionen. „White Christmas“ verursacht dank Rockarrangement eine Gruselgänsehaut, „Two Front Teeth“ von Maite fast schon Folter – „Little Drummer Boy“ singt Angelo hingegen ziemlich emotional und rührend. Der vorab veröffentlichte „One More Freaking Dollar“ wurde fix in „One More Happy Christmas“ umgedichtet, was mich auch mehr überzeugte. Zwei wirkliche Highlights, die auch jährlich auf meinen persönlichen Playlists landen, sind die „Oh Holy Night“-Interpretation von Patricia und das spanische Medley „Chi-Qui-Rri-Tin“, die beide das präsentieren, was die Kelly Family ausmachte. Viele Songs wurden damals in einem Sat.1-Special live gespielt. Das gibt es bis heute nicht in HD zu kaufen. Ich warte immer noch. (Christopher)

Glee – The Christmas Album Vol 1 & Vol 2

Glee – The Christmas Album

Klassiker wie „All I Want For Christmas” oder “Last Christmas” zu covern, ist beim besten Willen nicht einfach. Und doch machbar! Das zeigen zumindest die Künster:innen von Glee, die in ihren Weihnachtsepisoden nicht nur die Klassiker anspielen, sondern auch teils sehr unbekannte Songs. Zudem gibt es einige Original-Songs von den Glee machern, die nahezu nahtlos zu den guten alten Weihnachtshits passen. Wer einmal eine Weihnachtsepisode von Glee gesehen hat weiß, wie viel Liebe zum Detail und wie viel Magie diese beinhalten. Dies hört man auch in den Songs. Auf ihre ganz eigene Art und Weise und ganz im Glee Style kreieren Naya Rivera, Lea Michele, Amber Riley, Chris Colfer und der Rest des Casts wunderschöne Weihnachtslieder. Eine absolute Hörempfehlung – nicht nur für Glee-Fans. (Alina)

Mariah Carey – Merry Christmas

Ja, Mariah hat es echt gegen die Wand gefahren. Ich muss wirklich lange überlegen, wann ich das letzte Mal eine Mariah Carey-Single gut fand. Zur Abizeit war ich mit jemandem befreundet, der Mariah-Ultra war, sodass ich unfreiwillig den kompletten Backkatalog kenne. Darunter befindet sich viel Schund. Ein Album von ihr lohnt sich aber anzuschaffen: ihr Weihnachts-Longplayer „Merry Christmas“ aus 1994. Der wurde zu ihrer Gipfelzeit veröffentlicht, als sie noch richtig gut singen konnte und einen Hit nach dem nächsten landete. Man braucht einen gewissen Hang zum Kitsch, ansonsten wird’s schwierig. Hat man den jedoch inne, sind viele Tracks sowohl rührend als auch richtig mitreißend. Das Tempo ist nämlich gar nicht so gemäßigt, wie man es bei Frau Carey erwartet. Wer also nur „All I Want For Christmas Is You“ – das erfolgreichste Weihnachtspoplied neben „Last Christmas“ und eine der meistverkauften Singles aller Zeiten – kennt und daran Gefallen findet, sollte einfach mal reinhören. Weitere Anspieltipps sind die ebenfalls selbstgeschriebenen „Miss You Most (At Christmas Time)“ und „Jesus Born On This Day“, das exzellent intonierte „Hark! The Herald Angels Sing / Gloria (In Excelsis Deo)“ und der Gospel „O Holy Night“ mit Tönen in unermesslicher Höhe (man munkelt, sie hätte sie nicht selbst gesungen sondern ein Computer… *räusper*). So oder so ein Album mit stimmiger 90s- UND X-Mas-Atmo. (Christopher)

Fun-Kids – Morgen kommt der Weihnachtsmann

Morgen kommt der Weihnachtsmann

Neben den Liedern von Rolf Zuckowski, die noch heute an Weihnachten bei uns rauf und runter laufen, ist auch dieses Album nach wie vor ein MUSS zur Weihnachtszeit. Und das nicht gerade, weil sich die Songs besonders von anderen Weihnachts-Alben abheben oder man mit besonderen Gesängen rechnen kann. „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ beinhaltet alle Weihnachtslieder, die auf den meisten Kinderalben ebenfalls enthalten sind. So beispielsweise „In der Weihnachtsbäckerei“ oder „Schneeflöckchen, Weißröckchen“. Das Besondere an dem Album ist das Rentier Bruno, das charmant durch die Songs führt, Gedichte aufsagt und es sich nicht nehmen lässt, auch einmal zu singen. Manch einer mag dies als nervig bezeichnen, ich fand dies schon als Kind einfach nur toll. Gepaart mit den Kommentaren von Bruno und den Weihnachtsliedern ist dieses Weihnachts-Album wahnsinnig erfrischend und ein Spaß für die Groß und Klein. (Alina)

Home Alone – Soundtrack

Kevin allein zu Hause

Wäre hier die Frage nach meinen liebsten Weihnachtsfilmen, müsste ich keine Sekunde überlegen: „Kevin – Allein zu Haus“ und sogar die Fortsetzung „Kevin – Allein in New York“ habe ich locker jeweils 25 Mal gesehen. Ohne zu übertreiben. Leute, die den nicht gesehen haben, werden von mir fast automatisch für weitere Kontakte ausgeschlossen. Ich erinnere mich genau, wie sehr mein Papa diese Filme Anfang der 90er geliebt hat und ich schon im Grundschulalter damit konfrontiert wurde, obwohl es viele Szenen gibt, die eher nicht für Kinderaugen und -ohren gedacht sind. Jedenfalls ist es somit selbsterklärend, dass der Soundtrack zum ersten Teil direkt bei meinem inneren Auge die bewegten Bilder von Kevin und den McCallisters auslöst. John Williams hat zum wiederholten Male absolut hervorragende Arbeit geleistet und einen weihnachtlichen, aber auch spannend-mysteriösen Score geschaffen. Sowohl die instrumentalen Stücke als auch die Chornummern sind für mich so dermaßen Weihnachtsstimmung, dass ich sie im Dezember einfach hören muss. Da führt kein Weg dran vorbei. Anspieltipps sind natürlich das Thema „Somewhere In My Memory“, die Musik zum Vorbereiten der Fallen namens „Setting The Trap“, aber auch die gelungene „Have Yourself A Merry Little Christmas“-Interpretation von Mel Tormé und die Chöre in „O Holy Night“ und „Carol Of The Bells“. (Christopher)

Die Bildrechte liegen bei Atlantic Records/Warner Music, Europa (Sony Music), Polydor (Universal Music), Sony Music, Musik für Dich / Polydor 2001, Sony Legacy, Kel-Life (Universal Music),

Die Rechte für das Beitragsbild liegen bei Christopher Filipecki.

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