Ein Musicalmonolog: Mark Seibert spielt „Ein wenig Farbe“

ein wenig farbe mark seibert

Der Musicalmarkt boomt. Hier eine Premiere, da eine Uraufführung, woanders eine Neuinszenierung – da verliert man doch dank Überangebot gern mal den Durchblick. Umso erfreulicher, wenn auch besondere Stücke den Weg auf die Bühnen schaffen und die bereits vorhandene Fangemeinde womöglich zu erweitern vermögen:

Rory Six, in Belgien geboren, ist seit mehreren Jahrzehnten Musicaldarsteller. Man konnte ihn in „Elisabeth“, „Les Misérables“, „Jekyll & Hyde“, „Cats“ und vielem mehr sehen. Doch neben dem Spielen hat er auch ein besonderes Gefühl fürs Komponieren. Sein Werk Ein wenig Farbe läuft seit sechs Jahren zwar meist nur auf kleinen Bühnen, erhält dafür aber von allen Seiten nur Lobeshymnen.

Mit der Grande Dame des Genres, Pia Douwes, wurde sein Musical 2018 in Wien uraufgeführt. Schnell entwickelt sich die Geschichte um Helena, einer Transfrau, die am Abend vor der letzten, großen Operation ihr Leben Revue passieren lässt, zu einem richtigen Fanliebling. Seitdem gibt es Ein wenig Farbe auch auf Staatstheaterbühnen zu sehen, allerdings bisher meist nur mit wenigen Aufführungen. Demnächst steht erstmalig eine Inszenierung mit einer Transperson an.

Neben der Cis-Frau Pia Douwes probieren sich aber auch Cis-Männer an dem Stück, so ist gegenwärtig Musicalstar Mark Seibert in der Rolle der Helena zu sehen. Auch er feierte Premiere in Wien, kommt nun aber für je eine Vorstellung in zwei deutsche Städte.

Ein wenig Farbe ist ein Monolog. Mark Seibert spielt dabei nicht nur die Hauptfigur, sondern auch zwölf weitere Charaktere, die für den Weg der Helena wichtig sind. Die berührenden Songs aus der Feder von Six sowie die tiefblickenden Gedanken, die ebenfalls von Six verfasst wurden, sorgen nicht nur bei der LGBTQIA*-Community für Begeisterungsstürme, sondern geben einfühlsam Einblicke in die Welt von Transidentitäten und stärken deren Sichtbarkeit in der Gesellschaft.

Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen für folgende Termine:
7.9., Theater Akzent, Wien
12.9., Wolf-Ferrari-Haus, Ottobrunn
14.9., Capitol Theater (Club), Düsseldorf

Und so sieht das aus:

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