Diese Woche gab es neben dem Eurovision Song Contest natürlich auch noch einige weitere musikalische Themen, die unsere Redakteure beschäftigt haben:

Cadet Carter zusammen mit Dave Hause gegen sexuelle Gewalt

Zusammen mit dem Singer/Songwriter Dave Hause haben die Münchener Cadet Carter den Song „King Of Pain“ von Police gecovert. Aufgrund des aktuell immer wieder auch in der Punkrock-Szene auftauchenden Themas von sexueller Gewalt gegen Frauen wollen sie mit dem Song ein Zeichen dagegen setzen. Die Erlöse dieser Aktion (es gibt neben der digitalen Version des Songs außerdem noch ein schönes Siebdruckposter zu kaufen) gehen an die Organisation Wildwasser in München, welche sich schon seit langen gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen einsetzt. Mehr Infos dazu könnt ihr hier finden. (Marie)

Elm Tree Circle – The Good Life

Die aus einem Solo-Projekt entstandene Emo / Pop-Punk Band Elm Tree Circle haben diese Woche über KORD Records ihr Album „The Good Life“  veröffentlicht. Im Vergleich zur Debüt EP „Drawn“ von 2016 kann die neue Platte gerade im instrumentalen mit detailreicheren und vielfältigeren Songs überzeugen. Im Gegensatz zum positiven Albumtitel „The Good Life“ sind die Songinhalte eher traurig und handeln unter anderem von einer in die Brüche gehenden Beziehung. Insgesamt ist es eine schöne Pop-Punk Platte geworden, die bestimmt den Sommer über noch öfters bei mir laufen wird! (Marie)

Traurige Gewissheit um Scott Hutchinson von Frightened Rabbit

Mit sieben Alben spielten sich Frightened Rabbit in etliche Herzen von Indie-Fans auf der ganzen Welt. Erst vor zwei Jahren erschien mit „Painting of a Panic Attack“ das letzte Werk, das erneut mit einer wunderschönen Mischung aus herzzerreißenden Lyrics und bewegender musikalischer Untermalung mitreißen konnte. Diese Woche dann plötzlich eine Nachricht über sämtliche Social Media-Kanäle der Band: Sänger Scott Hutchinson wird seit Tagen vermisst, bei Hinweisen solle man sich schnell bei Band oder Polizei melden. Doch dann wurde der leblose Körper des Musikers aufgefunden – auch wenn bis jetzt noch keine Todesursache bestätigt wurde,  erwähnen diverse Quellen, unter anderem die Bandkollegen, die Depressionen von Scott. Befreundete Musiker wie Frank Turner oder Biffy Clyro sprachen ihre tiefe Betroffenheit aus. Schon seit Jahren sprachen die Texte von Frightened Rabbit Bände – nicht selten wurden hier psychische Probleme thematisiert. Und wieder hat uns ein begnadeter Musiker viel zu früh verlassen. Und wieder sollte das erst recht ein Zeichen sein, aufeinander acht zu geben und mentale Krankheiten nicht totzuschweigen. An dieser Stelle aber großes Dankeschön an Scott für all die wunderbare Musik, die immer bleiben wird. (Julia)

Honka – Hallo

„Hallo!“ – Als ‚zeitgemäßen Deutschrap Lovesong 2.0.‘ deklariert hat der Hamburger-Rapper Honka am Samstag das Musikvideo zu seinem Sommerhit „Hallo“ veröffentlicht. Ein ruhiger, eingängiger Beat trifft auf eine stark-verzerrte Stimme, die – verbunden mit etlicher Nonsens-Lyrics – fast schon permanent ein stumpfes und nervtötend-fragendes „Hä“ und „Hallo“ in den Raum wirft. Beim ersten Hören des Songs wird man wohl nicht über ein genervtes und unaufhörliches Augendrehen über die Primitivität des Werks hinauskommen. Dennoch – so stupide und trivial der Song auch sein mag, er bleibt im Ohr. So hätte es in der Presseankündigung nicht treffender formuliert werden können, in der es heißt: „Hallo ist eine Ausgeburt an Lässigkeit, dessen Hook man nicht loswird.“ … Na aber Hallo! (Anna)

Marian Hill – Unusual

Das Duo Marian Hill setzt sich aus Samantha Gongol (Sängerin/Songwriterin) und Jeremy Lloyd (Produzent / Songwriter) zusammen, die gemeinsam Elektro-RnB machen. Nachdem sie 2016 mit ihrem Song „Down“ in der Apple Werbung auftauchten und zum viralen Hit wurden, haben sie am Freitag ihr Album „Unusual“ rausgebracht. Und die neuen Songs darauf sind mindestens genau so catchy!  Der Mix aus gut produzierten elektropop-Beats und der klaren Stimme von Samantha geben dem Duo einen individuellen, aber trotzdem sehr eingängigen Sound. (Marie)

Die Coverrechte liegen bei KROD Records, Universal Music und Uncle M.

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