„Das ist total der Irrtum, wenn du sagst: ‚Ich spiele jetzt in Köln, da kommen bestimmt voll viele Leute.‘ Da spielst du halt auch mal vor 10 Leuten.“ Diese Vermutung hatte die Indie-Alternative-Band Stereokeys noch im Sommer in unserem Interview geäußert. Am 16. November schlug schließlich die Stunde der Wahrheit: die erste eigene Show in Köln. Als wir im Stereo Wonderland ankamen, war es schon ziemlich gut gefüllt. Die Sorge der Band, vor nur 10 Leuten zu spielen, war also schon mal unberechtigt. Bei uns kam dagegen eher die Sorge auf, ob alle unsere Freunde noch in den kleinen Laden reinpassen. Die Vorarbeit hatte nämlich ziemlich gut funktioniert: Egal, wem man die Musik der Stereokeys zeigte, fast alle waren von den eingängigen Melodien der Band angetan und so wuchs unsere Konzertgruppe kontinuierlich.
Und auch live konnten die Sauerländer diesen guten ersten Eindruck bestätigen. Mit überzeugender Spielfreude präsentierten sie in einem gut 45-minütigen Set alles, was ihre noch junge Bandgeschichte hergibt. Bei den Songs ihrer im Frühjahr veröffentlichten EP konnte man im Publikum den gewissen Wiedererkennungseffekt erkennen, der wohl auch dafür sorgt, dass man die Lieder nicht mehr so leicht loswird, wenn sie sich einmal im Ohr festgesetzt haben. Lässig-leichte Melodien wie in „Hole“ und „Serenity“ entlockten den Zuschauern erste vorsichtige Tänzeleien. Aber auch das basslastige „P.R.“, einer meiner favorisierten Tracks auf der EP, kam live mindestens genauso gut rüber. Die neuen und noch unveröffentlichten Songs, die das Set abrundeten, gaben einen spannenden Einblick in die kommende zweite EP und ließen erahnen, dass uns dort ein noch abwechslungsreicherer Sound erwartet.
Insgesamt zeigten die vier Musiker an diesem Abend ein so harmonisches und professionelles Zusammenspiel, dass man kaum glauben konnte, dass sie erst seit ein paar Monaten in dieser Konstellation zusammen Musik machen. Das Publikum zeigte sich zwar noch etwas verhalten und bis auf ein paar Ausnahmen wenig tanzfreudig, aber es gab immer wieder Momente, in denen man sich vorstellen konnte, wie gut die Band auch – oder gerade – auf größeren Bühnen funktionieren wird. Und auch die Reaktionen in unserer zusammengewürfelten Gruppe sprachen für sich: Alle waren sich einig, dass das definitiv nicht das letzte Konzert von den Stereokeys war, dass sie besuchen würden.
Und so hört sich das an:
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