(ENGLISH VERSION BELOW) 2020 – Die ganze Welt steht still, auch die Musikindustrie stockt an allen Ecken und Enden. Währenddessen veröffentlichen Mando Diao mal eben ein schwedisches Album und kurz darauf eine Überraschungs-EP. Im Gespräch mit der schwedischen Rockgröße erklärt sich dieses ambitionierte Auftreten der Band allen Umständen zum Trotz sehr schnell: Frontmann Björn Dixgård beruft sich vermehrt auf spirituelles Grunddenken, sein langjähriger Bandkollege und Bassist Carl-Johan Fogelklou ist zudem ein durchweg positiver Zeitgenosse. Ein Gespräch über Hippies, Natur, Coca-Cola und – natürlich – Corona.
minutenmusik: Letzte Woche habt ihr ein Online-Konzert gespielt. Ich habe mich gefragt, wie es sich anfühlt, ohne die Fans direkt vor der Bühne aufzutreten? Vermisst ihr es sehr, live für die Fans zu spielen?
Carl-Johan Fogelklou: Es ist wirklich seltsam. Es fühlt sich gut an, live zu spielen und wieder zusammen zu sein, aber es ist nicht einmal annähernd so, als würde man vor Leuten spielen.
Björn Dixgård: Wir haben im Sommer viel zusammen im Studio gespielt, das war also mehr als sonst. Aber es ist auch schön, eine ganze Show zusammen zu spielen. Das haben wir seit langer Zeit nicht mehr gemacht. Aber natürlich vermissen wir die Fans.
Carl-Johan Fogelklou: Ja, das ist nicht dasselbe.
Björn Dixgård: Kein Publikum, keine schreienden Leute, das vermissen wir.
minutenmusik: Glaubt ihr, dass diese Situation einen anhaltenden Einfluss auf euch als Band haben wird? Auch in euren 21 Jahren als Band habt ihr eine solche Situation noch nicht erlebt. Oder glaubt ihr, dass sich bald wieder normalisieren wird?
Björn Dixgård: Die einzige Änderung, die wir bisher mitbekommen haben, ist, dass wir ziemlich viel im Studio waren. Aber was die ganze Musikindustrie betrifft, versuchen wir, nicht zu viel darüber nachzudenken, weil wir da nichts machen können. Das ist nicht etwas, das unter unserer Kontrolle steht.
Carl-Johan Fogelklou: Es hat auf jeden Auswirkungen, im guten wie im schlechten Sinne.
Björn Dixgård: Wir sind alle einfach froh, wenn es vorbei ist. Wir hoffen, dann viele Live-Konzerte zu spielen und das zu tun, was wir immer tun.
minutenmusik: In diesem Jahr habt ihr auch euer zweites Album auf Schwedisch veröffentlicht. Wie fühlt sich das an, eine Platte in schwedischer Sprache zu veröffentlichen, im Vergleich zu euren englischen Alben? Ist die Rezeption anders und gibt es Gefühle, die ihr nur in einer dieser beiden Sprachen ausdrücken könnt?
Björn Dixgård: Ich denke, Englisch ist eher theatralisch, eher wie ein Alter Ego für uns. Es sind immer noch wir, es sind immer noch unsere Gefühle. Es ist so ziemlich dasselbe. Schwedisch ist unsere erste Sprache, und man fühlt wirklich jedes Wort, das man singt.
Carl-Johan Fogelklou: Und wenn wir auf Schwedisch singen, gibt es ein anderes Publikum in Bezug auf das Alter. Denn es ist mehr wie Poesie, mehr melancholische Musik. Es geht über die älteren Generationen hinaus. Das ist eine schöne Sache. Es fühlt sich anders an, denke ich. Es klingt anders, es fühlt sich anders an.
Björn Dixgård: In Schweden gibt es eine Poesie-Tradition, der wir jetzt irgendwie angehören, weil wir das auch schon auf zwei Alben gemacht haben. Und wir sind auch mit Künstlern aufgewachsen, die diese Art von Musik machen. Es ist wie folkloristische Poesiemusik. Die ist genau so in unserer Band verankert wie die Rockmusik.
Carl-Johan Fogelklou: Du könntest echt ein guter Troubadour sein. (beide lachen) Vielleicht ist es das, was wir tun müssen, wenn Corona nicht aufhört. Einfach draußen vor 50 Leuten spielen, 364 Tage im Jahr.
minutenmusik: Ja, vielleicht! Habt ihr jemals von einem Fan aus einem anderen Land gehört, der wegen eurer Alben Schwedisch gelernt hat?
Carl-Johan Fogelklou: Als wir unsere Durchbruch hatten und in Japan richtig groß wurden, gab es viele Leute, die wegen uns versuchten, Schwedisch zu lernen. Und ich kenne auch Leute, die versucht haben, es für unser erstes schwedisches Album zu lernen – mit Erfolg. Wir müssen also vorsichtig sein mit dem, was wir sagen. (lachend)
minutenmusik: Was den Sound betrifft, sind eure schwedischen Alben, “Bang” und die neue EP sehr unterschiedlich. Glaubt ihr, dass sie zusammen funktionieren, wenn ihr live spielt, und gefällt es euch, dass ihr so viele verschiedene Dinge in derselben Band machen könnt?
Björn Dixgård: Ganz genau! Das Einzige, was wir bisher noch nicht getan haben, ist Barbershop-Musik (eine Art der A-capella-Musik, Anm. der Redaktion), Heavy Metal steht immer noch auf der Liste. Das ist das Schöne an der Musik, weißt du. Wenn man bei jemandem zu Hause ist und derjenige nur AC/DC-Vinyl hat, dann ist AC/DC eine großartige Band, aber es ist ein bisschen langweilig, wenn es nur die gleiche Musik ist. Wir wollen also dieses jammende, breite Vinylregal mit vielen Unterschieden sein.
minutenmusik: Wo du das so aufführst: Habt ihr euch denn irgendwelche Grenzen gesetzt?
Björn Dixgård: Nein, wir arbeiten nicht mit Grenzen. Nur, dass wir weiterhin Freunde bleiben und respektvoll miteinander umgehen, Spaß haben.
Carl-Johan Fogelklou: Unsere Mentalität sagt uns, dass wir keine Grenzen mögen. In unserem Rahmen wollen wir die verschiedensten Dinge ausprobieren. Jetzt wollen wir erstmal ein neues Album im Western-Country-Stil machen, aber wenn wir ein Upbeat-Disco-Rock-Album machen wollen, werden wir das tun. Das ist das Schöne daran, Musik zu machen. Das ist es, was uns am Leben hält, denke ich.
minutenmusik: Was war eure ursprüngliche Motivation hinter “All The People”? Glaubt ihr, dass die Lieder ohne die Coronakrise anders geklungen hätten?
Carl-Johan Fogelklou: Über die Coronakrise denken wir nicht so viel nach. Es wäre genau dasselbe gewesen.
Björn Dixgård: Im Studio gibt es nur uns. Wir konzentrieren uns aufeinander, auf unseren Verstand, unsere Kreativität. Wir denken nicht darüber nach, was draußen vor sich geht, das ist das Schöne an gemeinsamen Aufnahmen. Wir denken in diesem Moment nicht allzu viel an das Draußen.
Carl-Johan Fogelklou: Manchmal lassen wir uns in unserer eigenen Blase Zeit. Musik ist wie unser eigenes Universum. Wir bleiben an diesem Ort, und das hält uns glücklich und lebendig.
Björn Dixgård: Es ist eine Erlösung vom Außen. Musik machen.
minutenmusik: Also ist es für euch eine Art Therapie?
Carl-Johan Fogelklou: Ja, es ist eine gute Therapie. Natürlich denkt man manchmal über die schlechten Dinge nach, aber dann singt man darüber und spricht nicht darüber.
Björn Dixgård: Ja, das wäre erdrückender.
Carl-Johan Fogelklou: Manchmal fühlt es sich wirklich wie eine Therapie an. Aber wir hören jeden Tag Musik, den ganzen Tag lang. Wir brauchen also nicht so viel Therapie, es ist eher eine Art Lebenseinstellung.
minutenmusik: Ihr habt dieses und auch andere Alben auf dem Land aufgenommen. Glaubt ihr, dass dieser Hintergrund einen zentralen Einfluss auf euren Sound hatte und könnt ihr euch vorstellen, dass ihr in einer überfüllten Stadt anders geklungen hättet?
Björn Dixgård: Wir lieben es, in der Nähe von Wäldern, Pferden, Kühen und Bären zu sein. Wir lieben es, diese Dinge zu sehen, während wir aufnehmen. Das entspannt uns und gibt uns ein gutes Gefühl. Aber ich glaube nicht, dass wir irgendwo anders klingen. Der Klang wäre der gleiche, wenn wir in einem Wolkenkratzer wären. Die Harmonie der Band ist auf dem Land aber besser.
minutenmusik: Habt ihr eure Freizeit dort denn genutzt, um durch die Natur zu spazieren?
Björn Dixgård: Ja, das machen wir sehr viel Ich habe viel geangelt.
Carl-Johan Fogelklou: Und ich bin ein Yogalehrer.
minutenmusik: Das muss ja ziemlich entspannend sein, während ihr auf Tour seid!
Carl-Johan Fogelklou: Ja, aber wenn wir unterwegs sind, mache ich das tatsächlich kaum. Aber zuhause dafür die ganze Zeit.
Björn Dixgård: Naja, du könntest es doch im Tourbus machen!
Carl-Johan Fogelklou: Manchmal brauche ich aber mehr Platz.
Björn Dixgård: Unser Schlagzeuger ist ein richtiger Bergmann! Er lebt im Norden von Schweden und liebt es, herumzuklettern, im Winter mit seinem Scooter herumzufahren, Bäume zu fällen.
Carl-Johan Fogelklou: Und Hirsche zu jagen. Unser Drummer ist so glücklich, weil er dieses Jahr nicht die alljährliche schwedische Elchjagd verpasst. Er war die letzten fünf Jahr nicht mehr so glücklich. Seine Augen haben gefunkelt. Und er hat gesagt “Ich werde dieses Jahr ein paar Elche töten und ich freue mich so darauf.” Er ist hardcore!
mintenmusik: Das passt zu meiner nächsten Frage über den Song “Hippie Son”. Inwiefern ist dieser Song autobiographisch und gibt es irgendwelche signifikanten Unterschiede in der Band, was eure Kindheit und eure Familienleben betrifft?
Björn Dixgård: “Hippie Son” ist eher ein symbolischer Song darüber, in den Augen der Gesellschaft “anders” aufzuwachsen. Meine Eltern waren etwas Hippie, aber eigentlich geht es eher darüber, anders aufzuwachsen, anders betrachtet zu werden – dabei ist das etwas Wunderbares!
Carl-Johan Fogelklou: Ich wurde als Militärssohn aufgezogen, also habe ich keinen Bezug zu der Frage. Meine Eltern sind Akademiker. (beide lachen)
Björn Dixgård: Aber der Song dreht sich eigentlich darum, stolz darauf zu sein, wer man ist, darüber, anders zu sein.
minutenmusik: In “Fly To Me” redet ihr über das sehr schwierige Thema des Todes. Redet ihr über solche Themen in der Band? Wie fühlt es sich an, solche Songs zu spielen?
Carl-Johan Fogelklou: Normalerweise haben wir diese tiefsinnigen Gespräche, wenn wir uns nach einem Konzert versammeln, bevor es Zeit ist, in den Tourbus zu gehen. Dann holen wir den Wein raus und reden über ernste Themen. Das ist uns sehr wichtig. Man muss durch harte Sachen durch, aber wir können es wenigstens zusammen schaffen.
minutenmusik: Gibt es denn Themen, über die ihr nie reden oder singen würdet?
Carl-Johan Fogelklou: Wir würden niemals über andere Bands reden.
Björn Dixgård: Und wir würden nie über Coca-Cola reden. Oder über “Make America Great Again”.
Carl-Johan Fogelklou: Genau, Werbung und Politik – das machen wir nicht.
minutenmusik: In “Queen Mary” redet ihr über Mutter Erde. Wo seht ihr die Verbindung zwischen der Musikindustrie und dem Klimawandel? Denkt ihr, das Thema sollte in Texten aber auch generell zum Beispiel im Punkt Touren mehr diskutiert werden?
Björn Dixgård: Natur und Musik sind insofern miteinander verbunden, dass sie nur schwer zu erklären sind. Du kannst nicht erklären, wieso ein Baum aussieht, wie er aussieht. Das ist bei Musik dasselbe. Sie sind beide mit der Welt verbunden, aber dann passiert etwas Magisches, das du nicht erklären kannst. Du magst es einfach und bist berührt und das ist sehr abstrakt und interessant. In diesem Song singen wir darüber, dass uns die Natur sehr wichtig ist. Aber Klimawandel – darüber wissen wir nicht viel. Wir wissen nur, dass er passiert. Wir versuchen, uns möglichst gut und richtig zu verhalten.
minutenmusik: Ja, wir können nur unser Bestes geben. Ich denke, der Song fängt diese Atmosphäre ein. Wenn ihr versucht, über die nächsten Monate nachzudenken, was das Touren betrifft – seid ihr euer optimistisch, dass alles gut wird oder ist es für euch schwer, positiv zu bleiben?
Carl-Johan Fogelklou: Nein, das ist ganz einfach. Wir nehmen auf und veröffentlichen neue Musik. Wir machen eben, was gerade geht und warten auf den Moment, wieder auf Tour zu gehen. Aber wir wissen, dass wir das wieder tun werden, wir wissen nur nicht, wann genau das sein wird. Wir könnten jetzt gerade live spielen, um den Virus wegzurocken.
Björn Dixgård: Das ist ein toller Songtitel, CJ. “Rock The Virus Away”.
minutenmusik: In den nächsten Monaten, wenn ihr noch nicht auf Tour gehen könnt, wollt ihr dann noch weitere Songs aufnehmen?
Björn Dixgård: Das passiert sowieso die ganze Zeit. Schreiben, Aufnehmen und Spielen. Gerade haben wir ein schwedisches Western Album auf Englisch im Kopf.
minutenmusik: Denkt ihr, dass euer offenes Mindset über Musik durch eure lange gemeinsame Zeit als Band entstanden ist oder wart ihr schon immer so?
Björn Dixgård: Wir waren schon immer so. Das ist der Geist der Musik. Ein breites Spektrum von verschiedenen Genres anzubieten. Wir lieben so viele verschiedene Sorten Musik von der ganzen Welt, das beeinflusst uns sehr. Multikulturelles Mando Diao. The way to rock!
minutenmusik: Ihr seid ja schon seit 21 Jahren zusammen und habt so viel herausgebracht in den letzten Monaten. Habt ihr denn überhaupt noch große Träume für die Zukunft? Gibt es noch etwas, das ihr erreichen wollt?
Carl-Johan Fogelklou: Wir würden gerne einen Nummer-1-Hit in den USA haben.
Björn Dixgård: Wir würden am liebsten die ganze Zeit Musik machen. Wir würden all unser Geld in Equipment investieren und dann Musik machen.
Carl-Johan Fogelklou: Ja, das wollen wir machen. UND die Nummer 1 in den USA. (beide lachen)
minutenmusik: Ein Leben ohne Mando Diao könnt ihr euch also nicht vorstellen?
Beide: Nein, niemals!
Die aktuelle EP “All The People” kannst du dir hier kaufen.*
Und so hört sich das an:
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minutenmusik: You’ve played an online concert last week. I was wondering how did it feel to perform without the fans directly at the stage? Do you really miss playing live for the fans?
Carl-Johan Fogelklou: It’s really strange. It feels good to play live and to be back together, but it’s not even close to playing in front of people.
Björn Dixgård: We’ve been playing a lot in the summer in the studio together, so that was more than usual. But it’s also nice to play a full show together. We haven’t done that in a long day. But of course we miss the fans.
Carl-Johan Fogelklou: Yeah, it’s not the same thing.
Björn Dixgård: No audience, no people shouting, we miss that.
minutenmusik: Do you think that this situation will have an ongoing effect on you as a band? Even in your 21 years as a band you have not experienced such a situation before. Or do you think that it will go back to normal soon?
Björn Dixgård: The only aspect is that we have been feeling so far is that we’ve been in the studio quite much. But with the whole music industry and stuff, we try not to think about that too much, because we can’t do any thing about that. It’s not something that is under our control.
Carl-Johan Fogelklou: It’s gonna effect everybody, in the good and bad sense.
Björn Dixgård: We’re all just glad when it’s over. We hope to play a lot of live concerts and do what we always do.
minutenmusik: This year you also released your second album in swedish. How do you feel when you release a record in swedish in comparison to your english albums? Is the reception any different and are there feelings you can only express in one of those two languages?
Björn Dixgård: I think English is more theatrical, more like an Alter Ego for us. It’s still us, it’s still our feelings. It’s pretty much the same. Swedish is our first language and you really feel every word you sing.
Carl-Johan Fogelklou: And there’s a different audience in terms of age when we sing in Swedish. Because it’s more like poetry, more melo-music. It transcends to older generations. That’s a beautiful thing. It feels different, I guess. It sounds different, it feels different.
Björn Dixgård: There’s a poetry tradition in Sweden that we now kind of belong to, because we’ve been there for two albums. And that’s something we grew up with artists making that sort of music. It’s like folkloristic poetry music. It’s in our band as well as the rock music.
Carl-Johan Fogelklou: You could be a really nice troubadour. (both laughing) Maybe that’s what we have to do if corona keeps going. Just playing outside in front of 50 people, 364 days a year.
minutenmusik: Yeah, maybe! Have you ever heard of a fan from another country that has learned swedish because of your albums?
Carl-Johan Fogelklou: When we broke through and got really big in Japan, there were a lot of people around that tried to learn swedish because of us. And I know of people who tried to learn it for our first swedish album as well – and succeeded. So we gotta be careful about what we say. (laughing)
minutenmusik: When it comes to sound, your swedish albums, “Bang” and your new EP are very different. Do you think they work together when you play live and do you enjoy that you can do so many different things in the same band?
Björn Dixgård: Exactly! The only thing we haven’t done so far is Barber Shop, Heavy Metal is still on the list. That’s the beauty of music, you know. If you’re at someone’s home and the person only has got AC/DC-vinyl, AC/DC is a great band, but it’s a bit boring if it’s just the same music. So we want to be that jammeling, wide vinyl shelf with a lot of differences.
minutenmusik: Are there any boundaries you have set yourselves? Because you said that you still have many plans?
Björn Dixgård: No, we don’t work with boundaries. Just that we keep staying friends and be respectful to each other, have some fun.
Carl-Johan Fogelklou: Our mentality says that we don’t like boundaries. In our sphere, we want to try different things. Now we want to do a new album in a Western Country style, if we want to do an upbeat-disco-rock-album, we are going to do that. It’s the beautiful thing about making music. It’s what keeps us alive, I guess.
minutenmusik: What was your prior motivation behind “All The People”? Do you think the songs would have sounded differently without the corona crisis?
Carl-Johan Fogelklou: We don’t think about the corona crisis that much. They would have been exactly the same.
Björn Dixgård: In the studio, it’s just us. We focus on each other, on our minds, our creativity. We don’t think about what’s going on outside, that’s the beauty of recording together. We don’t think too much about the outside at that moment.
Carl-Johan Fogelklou: Sometimes we take our time in our own bubble. Music is like our own universe. We stay in that place and it keeps us happy and alive.
Björn Dixgård: It’s a redemption from the outside. Making music.
minutenmusik: So it’s working like a therapy?
Carl-Johan Fogelklou: Yes, It’s a good therapy. Of course, you sometimes think about the bad things, but then you sing about it and not talk about it.
Björn Dixgård: Yes, that would be more depressing.
Carl-Johan Fogelklou: Sometimes it really feels like therapy. But we listen to music every day, all day long. So we don’t need that much therapy, it’s a way of living.
minutenmusik: You have recorded this and some other records of yours in the country side. Do you think that this background is essential for your sound and can you imagine that you would sound differently in a crowded city?
Björn Dixgård: We love being around forests, horses and cows and bears. We love to see that stuff when we are recording. It makes us relax and feel good. But I don’t think we sound different anywhere. The sound would have been the same if we were in a skyscraper. The harmony on the band is better on the country side.
minutenmusik: Did you use the free time between the recording sessions to take walks in the nature?
Björn Dixgård: Yeah, we do that a lot. I do a lot of fishing.
Carl-Johan Fogelklou: I’m a Yoga teacher.
minutenmusik: That must be very relaxing when you’re on tour!
Carl-Johan Fogelklou: Yeah, but I haven’t really practiced Yoga while being on tour, but I’m doing it at home all the time.
Björn Dixgård: Well, you could do it in the tour bus!
Carl-Johan Fogelklou: Sometimes I would need some more space, you see.
Björn Dixgård: Our drummer is a mountain man! He lives in the north of Sweden and he loves hiking around, driving his scooter in the winter time, chopping down trees.
Carl-Johan Fogelklou: Hunting deer. And our drummer is so happy because this year he isn’t missing out on the annual swedish moose hunt. He’s never been so happy for the last five years I guess. His eyes were glimmering. And he said I’m gonna kill some mooses this year and I’m so fucking happy about it. He’s hardcore!
minutenmusik: This matches my next question about the song “Hippie Son”. In how far is this song autobiographic and are there any crucial differents within the band when it comes to growing up and your family lives?
Björn Dixgård: “Hippie Son” is more like a symbolic song about to grow as what society calls different. My parents were a bit hippie, but it’s more about growing up differently, being considered different – it’s a beautiful thing!
Carl-Johan Fogelklou: I was brought up as a military son, so I cannot connect to that question. My parents are academic. (both laughing)
Björn Dixgård: But the song is mainly about being proud of who you are, about being different.
minutenmusik: Within “Fly To Me” you are talking about the very difficult topic of death. Do you talk about topics like that in the band and how does it feel for you to perform such songs?
Carl-Johan Fogelklou: Usually we have this deep talk when we gather after a gig and it’s time to go into the bus. Then we bring out the wine and we have this serious talk with each other. That’s really important for us. You have to go through tough things, but we can do it together.
minutenmusik: Are there any topics you would never talk or sing about in the band?
Carl-Johan Fogelklou: We would never talk about other bands.
Björn Dixgård: And we would never talk about Coca-Cola. Or “Make America Great Again”.
Carl-Johan Fogelklou: Yes, commercials and politics, we don’t really do that.
minutenmusik: Within “Queen Mary” you are talking about the Mother Earth. How do you see the connection between the music industry and climate change? Do you think the topic should be more central both in the texts but also in the touring?
Björn Dixgård: Nature and music is insofar related, that they are hard to explain. You can’t explain why a tree looks like it looks. It’s the same thing with music. They are connected to the world, but then magic happens, that you don’t know about. You just like it and are touched by it and that’s very abstract and interesting. In this song we sing about caring for nature. But climate change, we don’t know so much about it. We just know that it happens. We try to act good.
minutenmusik: We can only try our best. I think the song catches a nice atmosphere. When you try to think about the upcoming months when it comes to touring, are you rather optimistic that it will turn good out for you as a band or is it hard for you to stay positive?
Carl-Johan Fogelklou: No, it’s really easy. We’re just recording and releasing new music. Do what we can at the moment and wait for the moment to be able to tour again. We know that we’re gonna do that but we don’t know exactly when this moment will come. We could play live right now to rock the virus away.
Björn Dixgård: That’s a great song title, CJ: “Rock the Virus away”.
minutenmusik: In the next months when you can’t go on tour yet, can you imagine writing some more songs?
Björn Dixgård: That’s happening all the time, writing, recording and playing new songs. Right now on our minds is a swedish western album in english.
minutenmusik: Do you think this open mindset about your music comes from your long time as a band or were you always like that?
Björn Dixgård: We always had it. That’s the spirit of music. To offer a wide spectrum of different genres. We love so many types of music from all over the world, so that influences us a lot. Multicultural Mando Diao. The way to rock!
minutenmusik: You’ve been together as a band for 21 years now and have been releasing so much music in the last months: What are your big dreams for the future? Is there still anything left you would like to achieve?
Carl-Johan Fogelklou: We would like to have a Number 1 in the US.
Björn Dixgård: We’d like to do music all the time. We’ll invest all our money in gear and then we’ll make music.
Carl-Johan Fogelklou: Yes, that’s what we want to do. AND the Number 1 in the US. (both laughing)
minutemusik: So you could never imagine a life without Mando Diao in it?
Both: No, never!
Rechte am Beitragsbild liegen bei Viktor Flumé.
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Tolles und interessantes Interview, vielen Dank!
Hallo Herta,
vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! Das Gespräch mit den beiden war wirklich sehr unterhaltsam und spannend. Freut mich, dass es dir gefällt!
Liebe Grüße
Julia