Clubkonzerte sind – finde ich – immer etwas Besonderes. Die Intimität zwischen Künstler*in oder Band und Publikum die bei solchen Shows entsteht, erlebt man fast nirgendwo sonst. Wenn es dann auch noch die erste Headliner-Tour der Künstlerin und gleichzeitig der größte Gig dieser Tour ist, dann macht es das Ganze nochmal Besonderer. Hohe Erwartungen hatten dementsprechend mit Sicherheit viele im Vorfeld des Konzerts von Mia Morgan im Dortmunder FZW Club – und sie wurden definitiv nicht enttäuscht. Von einer Künstlerin, die es schafft, das Publikum zu fesseln und so unglaublich nahbar und sympathisch ist, wie man es selten auf Konzertbühnen sieht.
Den Anfang machen Lyschko mit sympathischem Post-Punk und deutschen Texten – und obwohl diese Musik so ganz anders ist, als die, die Mia Morgan macht, funktioniert dieser Support-Act wahnsinnig gut. Die Stimmung heizt sich analog zur Temperatur immer weiter auf, sodass der Club bereits einer kleinen Sauna gleicht, als Mia wenig später die Bühne betritt. Anders als noch vor der Pandemie steht sie dabei mittlerweile nicht mehr nur mit Laptop und E-Gitarre auf der Bühne, sondern mit Live-Band, welche nicht nur insgesamt wahnsinnig attraktiv ist, sondern die Songs auch nochmal auf ein ganz anderes Level hebt.
Spätestens bei “Waveboy” öffnet sich der erste Moshpit, Gitarre, Bass und Drums verleihen dem Sound von Mia Morgan nochmal ein rockigeres Gewand und generell ist das Publikum von Anfang an nicht nur gut drauf sondern auch extrem textsicher und laut. Zwischenzeitig kommen der Künstlerin sogar die Tränen – einen so sympathischen Auftritt mit so ehrlichen und lieben Ansagen zwischen den Songs und so einer aufrichtigen Freude, auf der Bühne zu stehen, habe ich lange nicht mehr erlebt.
Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass es dieses Konzert mit Sicherheit in meine Top-Konzerte des Jahres schaffen wird, denn hier stimmte einfach alles: Location, Stimmung, Publikum, Künstlerin, Live-Band – wenn es so weitergeht, wird Mia Morgan bald mit Sicherheit nicht mehr in kleinen Clubs, sondern auf den ganz großen Bühnen spielen. Das Potenzial dazu hat ihre Musik definitiv.
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