„Hot Milk is an emotion and they’ve kept me up all night”. Dieser Tweet trifft sowohl auf die Songs des Manchester Duos als auch deren Auftritte zu. Nach drei erfolgreichen EPs und etlichen heißen Shows geht’s nun mit dem Debut Album „A Call To The Void“ auf eine spannende emotionale Reise.
the dark & the void that exists in us all
Mit „A Call To The Void“ versuchen Han Mee und Jim Shaw das Dunkle und die Leere, die in uns allen existiert, zu verstehen. Auf den sozialen Kanälen von Hot Milk erklären die Musiker, dass das Album eine moderne Analyse der Dichotomie zwischen der Dunkelheit der inneren und der äußeren Welt sei. Es werden die dunkelsten und traurigsten Themen, über die die Band je geschrieben hat, besungen. Zusammen mit ihren Fans verarbeiten Jim und Han so Trauer, Demenz, Verlust und Selbsthass. Gemeinsam aus Rock Bottom! Hot Milk bezeichnen ihre Fans also zu Recht als ihre Familie.
Das ist auch eins der Dinge, für die die Band steht. Priorität Nummer eins ist nämlich, dass Hot Milk eine Community bietet. Auf dem schmalen Grat zwischen humorvoll und ernst tanzt die Menge letztendlich zum positiven Nihilismus. Zu „PARTY ON MY DEATHBED“ erklärt Han im Pressetext: „Who cares, life’s about connection […] n losing your mind […]“. Diese Einstellung überzeugt. Denn auch wenn jeder Dunkelheit in sich trägt, gemeinsam lässt sich das durchstehen.
Durchbruch einer Emo-Band?
Emo is dead? Wir denken nicht. Auch wenn der Sound von Hot Milk irgendwie alles zwischen The Prodigy und Paramore wiederspiegelt, sind die Emo-Wurzeln unbestreitbar. Allerdings wird der Emo-Rock auf „A Call To The Void“ durch elektronische Elemente, Hip Hop Einflüsse und Dance-Beats so relevant wie noch nie. Abwechselnder weiblicher und männlicher Gesang ist sowieso angesagt. Übrigens wechseln sowohl Sängerin als auch Sänger zwischen Cleans, Shouts und Sprechgesang. Das Debut Album ist daher zu jeder Minute (insgesamt 41) abwechslungsreich und spannend.
Mit „A Call To The Void“ setzen Hot Milk ein lautes Statement, wer sie sind und wofür die Band steht. Damit gelingt der Durchbruch.
Hot Milk waren übrigens dieses Jahr auch bei Rock am Ring. Hier geht’s zum Festivalbericht.
Und so hört sich das an:
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Hot Milk Live 2023:
10.11. – Tilburg, Hall of Fame (NL)
12.11. – Hamburg, Headcrash
13.11. – Berlin, Badehaus
14.11. – Köln, MTC
Die Rechte für das Cover liegen bei Music For Nations.
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