Sommer bedeutet Festivalzeit! Ein Muss für Musikfans ist dabei das Green Juice in Bonn. Seit 2008 begeistert das Festival durch seinen Mix aus familiärer Atmosphäre, starkem Line-up und vielen Wohlfühlmomenten. Auch in diesem Jahr öffnete das Festival im Park Neu-Vilich für zwei Tage seine Pforten. Über 12.000 Besuchende strömten nach Bonn und feierten mit den insgesamt 29 Acts. So war der Festival-Samstag:
Während vergangenes Jahr vermutlich mehr Sonnencreme als Bier floss und das Jahr davor wortwörtlich im Schlamm getanzt wurde, servierte der Wettergott dieses Mal einen launischen Mix aus allem – das Green Juice trotzte dem mit gewohnt guter Laune. Bands wie die Leoniden, Grossstadtgeflüster, Rogers oder Raum27 sorgten bereits am Festival-Freitag trotz Regen und Schauern für beste Stimmung.
Den Auftakt am Samstag machte die Bonner Pop-Punk-Shoegaze-Band Fish in the Elevator. Bereits zu früher Stunde tummelten sich die Besuchenden vor der Mainstage, pünktlich zum Start zeigte sich sogar gelegentlich die Sonne. Es folgte eine energetische Performance der Emo-Punk-/Hardcore-Band Shoreline, bei der spätestens jetzt niemand mehr stillstehen konnte.
Erstmals in seiner Geschichte musste das Green Juice daraufhin wegen einer Unwetterwarnung unterbrochen werden. Die Besuchenden wurden dazu aufgefordert, das Festival zu verlassen und sich unterzustellen, oder in ihren Autos Schutz zu suchen. An dieser Stelle bewährte sich die gute Organisation des Festivals: Eine hervorragende Kommunikation und ein reibungsloser Ablauf sind definitiv nicht selbstverständlich und liefen nahezu bilderbuchhaft ab. Nach über einer Stunde durfte das Festivalgelände wieder gestürmt werden. Der Auftritt von Sängerin und Rapperin Jolle, der leider genau in die Zeit der Unterbrechung fiel, musste allerdings abgesagt werden. Doch auch dafür fand sich schnell eine Lösung: Sie wird ihren Auftritt beim Green Juice 2026 nachholen.
Mit Sänger Dominik Hartz nahm das Festival wieder gehörig Fahrt auf, sehr zur Freude des Publikums, das sich in zahlreiche Moshpits stürzte. Erstmals auf der Green Juice Bühne stand auch Sängerin Esther Graf, die vor allem durch ihre charmante Art und catchy Texte ein grandioses Konzert spielte. Gerade Songs wie „Sad & Sexy“ oder „Red Flags“ wurden lauthals mitgesungen. Auch Das Lumpenpack heizte der Menge ein. Als kleines Highlight entpuppte sich die neu hinzugefügte Rookie-Bühne, auf der Newcomerinnen und Newcomer ihren Platz fanden. In gemütlicher Atmosphäre trat dort unter anderem Johnny Mahoro mit seinem neuen Song „Vielleicht“ auf.

Ein weiteres Highlight war die Rückkehr der Blackout Problems. Vergangenes Jahr war das Quartett noch als Überraschungs-Act beim 1Live Sektor-Bus aufgetreten, dieses Mal nahmen sie wieder die Mainstage ein. Frontsänger Mario Radetzky kletterte in gewohnter Manier auf der Tribüne herum, sang mitten im Publikum und betonte immer wieder, wie gerne die Band beim Green Juice sei. Besonders schön: Für ihre Performance holten sich die Blackout Problems Unterstützung vom Duo Umme Block, was nicht nur gut klang, sondern auch eine Portion Female Power auf die Bühne brachte. Den krönenden Abschluss machte die Band Madsen, die erstmals seit acht Jahren wieder die Green Juice Bühne beehrte. Die Musiker nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch über 20 Jahre Bandgeschichte, sangen unter anderem ihre Version des Wickie-Titelsongs und schafften ein krönendes Finale, inklusive Feuerwerk.

Aber nicht nur musikalisch überzeugte das Festival auf ganzer Linie. Gerade durch die familienfreundliche Atmosphäre, das tolle Miteinander und die gute Organisation war das Gesamtkonzept abermals große Klasse. Dass hier mit viel Liebe zum Detail geplant wurde, war überall sichtbar: Von den kulinarischen Möglichkeiten bis hin zur Lifestyle-Area, mit vielen tollen Mitmachaktionen und Ständen, lebt das Festival von genau dieser Energie.
2026 findet das Green Juice Festival am 31. Juli und 1. August statt. Tickets gibt es hier.
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