Das Juicy Beats ist eigentlich ein Festival elektronischer Musik, hat jedoch auch für Fans von Hip-Hop, Reggae und Rock einiges zu bieten. Jeden Sommer steigt diese zweitägige Sause im Dortmunder Westfalenpark. Dort wird eine einzigartige Landschaft aus Essensständen und Bühnen gebaut, die bereits ein großer Anreiz ist, dieses Festival zu besuchen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Der Samstag beginnt auf der Mainstage mit Swiss & die Andern, einer der wenigen Rockacts des Tages. Gefolgt von Frittenbude, Bonez MC & RAF Camora, Bilderbuch, SDP und Trailerpark hat die Mainstage den ganzen Tag über genug zu bieten, um eine riesige Menschenmasse vor sich zu versammeln. Klar, das sind die größeren Namen! Doch auch auf den vielen, vielen kleinen Bühnen, die auf dem Gelände verteilt sind, gibt es einiges zu entdecken. So konnten uns OK KID mit ihrem überraschend energiegeladenen Auftritt überzeugen und wenig später die neue Rap-Hoffnung SXTN zum Tanzen bringen. Die Live-Qualitäten der Gruppe ist beeindruckend, viele junge Mädchen feiern die jungen Frauen, die kürzlich mit ihrem Debütalbum in den Top 10 gelandet sind (siehe Foto). Die Erfolge sind mehr als verdient.
Unter dem kleinen Sonnensegel nebenan drehten die Noldi Gang und Juicy Gay & Asadjohn auf und lieferten den Turn-Up für alle Trap-Fans, die es an diesem Tag nach Dortmund geschafft hatten. Während sich das Pogo-Bedürfnis unter den Zuschauern vor den größeren Bühnen noch in Grenzen hielt, war die Lust hier zentriert zu spüren.
Zwischen den vielen Elektro-Floors gab es auch einen für Reggae – auch hier versammelten sich einige Fans um kurz vor Ende des Festivaltages den Mainact Trettmann zu sehen. Auch dieser sorgte für Turn-Up, aber eben auch für Tänze zu Dancehall. Auf der Mainstage spielten parallel Trailerpark, die neben all ihren Klassikern bereits zwei neue Songs vorstellten. Zum Glück klingen die so wie Trailerpark immer klangen! Ein weiteres Highlight des Tages also; die Vorfreude auf das bevorstehende Album ist groß.
Um 22 Uhr war das Live-Programm beendet. Es folgten jedoch noch ein paar Schmankerl auf dem Gelände. So konnten Gaming-Liebhaber sich in ihrem eigenen Bereich aufhalten und zocken. Die Menschen, die nicht genug vom Tanzen bekamen, konnten zu einem Silent Disco-Set von Lari Luke damit weitermachen, und das ganz ohne Lärm!
Wir konnten natürlich nicht alles sehen, es hat einfach zu viel parallel stattgefunden. Jedoch konnten wir uns einige Rosinen rauspicken und das Juicy Beats Festival 2017 als gutes Festival-Erlebnis verbuchen. Positiv hervorzuheben ist hierbei die angenehme Atmosphäre: Es gab einige gute Essens- und Trinkmöglichkeiten, deutlich weniger betrunkene Asis als auf den riesigen Wochenendfestivals des Landes und sehr angenehme Temperaturen den ganzen Tag über.
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