Interview mit Blood Red Shoes über “Get Tragic”!

(ENGLISH VERSION BELOW) Blood Red Shoes sind ein Alternative-Rock-Duo aus Brighton. Seit nun mehr 14 Jahren machen Sängerin und Gitarristin Laura-Mary Carter und Schlagzeuger Steven Ansell nun schon gemeinsam Musik, ganze vier Alben sind bisher dabei entstanden. Nach einer kleinen Schaffenspause meldet sich die Band nun zurück – mit “Get Tragic”, dem fünften Album, das den bisher vielfältigsten Sound der Band präsentiert. Wir durften Steven Ansell nun Fragen stellen. Zu diesem Album, aber auch zur Frauenquote bei Festivals, dem eigenen Label Jazz Life und der Zukunft der Band. Dabei ging es plötzlich um Kanye West und Timbaland, aber auch um die richtige Art, Frauen zu repräsentieren und dass Blood Red Shoes fast nicht mehr existiert hätten.

Zunächst möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass ihr euch Zeit für unsere Fragen nehmt! Außerdem möchte ich euch zu eurem fünften Album beglückwünschen, das ziemlich beeindruckend geworden ist! Blood Red Shoes gibt es jetzt schon seit 14 Jahren, “Get Tragic” ist das fünfte Album – seid ihr vor einer neuen Veröffentlichung immer noch aufgeregt? Wie sehr hat sich eure Haltung gegenüber Veröffentlichungen während eurer Karriere geändert?

Es herrscht immer noch Aufregung und Nervosität und gerade vor diesem Album, weil es so ein großer Stilsprung und eine Neuerfindung von uns geworden ist. Bisher waren die Reaktion wahnsinnig positiv und ich war schon krankhaft gespannt darauf, dass es manche Leute aufregen würde oder zu gespaltenen Meinungen führen würde…was nicht passiert ist.

Auch in 2019 ist eure Bandformation sehr unüblich. Habt ihr jemals darüber nachgedacht, eine weitere Person zu eurem Line-Up hinzuzufügen? Was sind die Vorteile davon, ein reines Duo zu sein?

Wir haben zwei Leute für unsere Live Shows hinzugefügt, weil es unmöglich wäre, das zu zweit auf die Bühne zu stemmen. Außer man benutzt Backing Tracks oder Laptops. Aber scheiß auf Backing Tracks und Laptops! Die Band werden immer Laura-Mary und ich sein, aber es ist toll, zwei neue Familienmitglieder für die Tour dabei zu haben.

“Get Tragic” erscheint fünf Jahre nach dem letzten Album “Blood Red Shoes”. In den letzten Jahren habt ihr zwar konstant an neuen Songs geschrieben, aber auch einige Schwierigkeiten bezüglich der Veröffentlichung geäußert. Erinnerst du dich noch an den Zeitpunkt, an dem ihr euch entschieden habt, dass es jetzt so weit ist? Habt ihr je darüber nachgedacht, die Band aufzulösen?

Wir haben die ganze Zeit darüber nachgedacht. Es war schwierig, es nicht zu tun, weil alles so ein Kampf geworden ist und wir wurden ständig von unethischen und inkompetenten Leuten in der Musikindustrie verarscht, also war die natürliche Reaktion zu denken “Wieso mache ich nichts anderes mit meinem Leben?”. Aber wir sind besser als das, wir sind besser als diese Haie und wenn unsere Band endet, wird es UNSERE Entscheidung sein und nicht die von solchen Leuten.

Inwiefern hat eure Zusammenarbeit mit den Bands auf eurem eigenen Label Jazz Life euer Songwriting beeinflusst? Gibt es bestimmte Bands, die bei euch unter Vertrag sind, die euch besonders dazu ermutigt haben, bestimmte Songs zu schreiben?

Ich glaube, dass das Führen eines Labels und Fokussieren auf anderer Leute Musik und Veröffentlichungen uns geholfen hat, eine Perspektive zu finden. Das Arbeiten mit neuen Künstler*innen bringt dir definitiv neue Ideen und andere Musik, die du so vielleicht nie gehört hättest. Es ist ja immer so mit Musik, es gibt immer Orte, die du noch nicht erkundet hast und immer neue Türen zu öffnen und der beste Weg, das zu tun ist mit anderen tollen Musiker*innen zusammenzuarbeiten. Da sind definitiv Einflüsse auf unsere Musik, die von der gemeinsamen Zeit mit Acts von Jazz Life kommen.

Ihr habt euch dieses Mal dazu entschlossen, Nick Launay und Adam Greenspan als eure Produzenten zu engagieren. Sie sind auch für ihre Zusammenarbeit mit so großen Acts wie Arcade Fire, Nick Cave oder Kate Bush bekannt. Habt ihr eure Zeit mit ihnen genossen? Gibt es bestimmte Songs, auf die sie einen besonder starken Einfluss hatten?

Ja, besonders Nick hat uns geholfen, die Dinge anders anzugehen. Er ist genau dann auf der Bildfläche erschienen, als wir ihn am meisten gebraucht haben, wie ein Vampir aus der Dunkelheit von LA, und er hat uns gesagt, dass die Songs super waren und wir bereit wären, das Album direkt zu machen. Wir haben das gebraucht. Wir haben jemanden gebraucht, der uns leitet und jemanden, dem wir vertrauen und der unseren Stil versteht. Was den Einfluss angeht, glaube ich, dass sie uns besonders weit vom typischen Rock Sound gebracht haben, was für uns sehr wichtig war, denn Rock Musik ist sehr langweilig geworden und wir mussten wirklich versuchen, uns neu zu erfinden.

“Get Tragic” ist ein Titel, der zu den sehr düsteren Lyrics, die sich um Selbstzweifel, Angstzustände und Trennungen. Gab es irgendwelche Ereignisse außerhalb der Band, die eine zentrale Rolle für diese Atmosphäre gespielt haben?

Ja, einige. Aber gleichzeitig ist der Titel ein Scherz und kein Scherz. Es ist wichtig, das zu sehen. Wir haben diese Phrase als einen Witz benutzt, um über andere Menschen in LA zu lachen, dann haben wir plötzlich realisiert, das wir selbst auch eine Tragödie waren. Schließlich geht es auch darum, sich selbst zu akzeptieren und das Selbstvertrauen zu haben, es in den eigenen Songs auszudrücken. Wir beide sind in der Zeit mit der Band durch viel Scheiße gegangen, aber wir hatten auch Herzschmerz im Privatleben, um dieses Album zu machen und all diese Erfahrungen haben einen Einfluss auf das ganze Album.

Dieses Mal habt ihr auch einige Feature Gäste dabei. Wieso habt ihr euch dazu entschieden, sie mit ins Boot zu holen? Gibt es andere Künstler, mit denen ihr gerne ein Feature machen würdet?

Ja, wir lieben Kollaborationen. Wir sind sehr offen, aber viele andere Künstler nicht. Es ist eine weitere Sache, die ich sehr langweilig an der Rock-Szene finde. Im Hip-Hop kollaboriert jeder die ganze Zeit und es ist alles so kreativ und offen und so bleibt alles interessant. Ich würde es lieben, mit allen möglichen Bands zusammenzuarbeiten. Ich würde es lieben, auf einem Kanye-Album Schlagzeug zu spielen. Oder den Gitarristen von The Horros bei einem unserer Songs dabei zu haben. Oder Iggy Pop ein Duett mit Laura-Mary singen lassen. Oder einen Remix mit De Staat von den Niederlangen machen. Ich könnte die Liste ewig weiterführen!

Es wirkt, als hätte jeder Song auf diesem Album einen ganz anderen Klang. Besonders Songs wie “Eye To Eye” oder “Anxiety” sind ziemliche Rock-Bretter! Gab es bestimmte Einflüsse für euch, um diesen Stil zu wählen?

Der größte Einluss für diesen Stil war unsere eigene Rastlosigkeit, Experimentieren, verschiedene Instrumente und Stile und Herangehensweisen auszuprobieren, bis es sich richtig anfühlte. Ein Song wie “Eye to Eye” wurde geschrieben und auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt – und das mehr als 6 Monate, vielleicht sogar ein Jahr. Ich glaube auch, dass LA ein großer Einfluss war…durch das ganze Herumfahren hatten wir den Hang dazu, Songs zu schreiben, zu denen man gut Auto fahren kann.

Auf der anderen Seite sind melancholische Songs wie “Find My Own Remorse” das komplette Gegenteil. Bei welchen Songs hattet ihr mehr Spaß während des Entstehungsprozesses? Habt ihr vor, diese aufregende Mischung aus zurückhaltenden, traurigen Liedern und Up-Beat Songs auf die Bühne zu bringen oder soll der Fokus auf den schnellen Songs liegen?

“Find My Own Remorse” hat beim Schreiben gar keinen Spaß gemacht, weil er extrem persönlich ist und ich Angst davor hatte, so offen zu singen. Ich habe es als sehr schwer und erschütternd empfunden. Ich liebe den Song und ich bin sehr stolz darauf, vielleicht sogar mehr als auf alle anderen. Aber das Schreiben hat mir keinen Spaß gemacht. Ich habe die Gitarren-Strukturen sehr geliebt, die Laura-Mary dazu aufgeschichtet hat und die Beats, die Clarence Clarity für uns geschrieben hat, was wohl mehr zum Aufnahmeprozess als zum Schreibprozess gehört. Und ja, wir werden diese definitiv zu unseren Setlists hinzufügen, weil es uns sehr wichtig ist, diese neuen Elemente auf der Bühne dabei zu haben.

 Auch im Jahr 2019 ist die Rock und Alternative-Szene noch weit von Gleichberechtigung von männlichen und weiblichen Künstler*innen entfernt. Habt ihr jemals selbst etwas von dieser Ungleichheit zu spüren bekommen? Glaubt ihr, dass eine Frauen-Quote auf Festivals die richtige Lösung wäre?

Ich glaube, dass Laura-Mary diejenige ist, die darauf antworten müsste, aber ich antworte jetzt und auch ich habe meine Gedanken. Für uns ist das sehr witzig, weil wir beide in der Band total gleichberechtigt sind. Wir haben beide in allen Belangen etwas zu entscheiden, schreiben die ganze Musik zusammen und teilen das Geld, das wir verdienen, in der Hälfte. Dennoch sprechen Menschen in Interviews mit mir, als hätte ich alle Songs geschrieben, was nicht stimmt. Und Menschen in der Musikindustrie fragen nach Antworten von mir, als wäre ich der alleine Entscheidungsträger. Das bin ich nicht. Wir sind komplett gleich, aber Menschen behandeln mich sehr anders, weil ich ein Mann bin und das ist verdammt scheiße. Manchmal fragen mich Leute Sachen über Gitarren und ich bin der verdammte Drummer, wacht endlich mal auf, Leute! Laura hat die ganze Zeit dafür gekämpft, als eine Frau ernst genommen zu werden und ich habe mein Bestes gegeben, sie dabei zu unterstützen, weil es für sie schwerer ist als für mich und sie wird immer kämpfen. Es ist nicht die alleine Aufgabe der Frauen, Dinge zu reparieren, jeder sollte helfen und ich bin nicht perfekt, aber ich versuche immer das Beste zu geben und zu lernen, unterstützend zu agieren.

Laura denkt, die beste Lösung, um Dinge zu ändern, ist, auf die Bühne zu gehen und abzuliefern, zu zeigen, was eine Frau leisten kann. Anderen Frauen ein gutes Vorbild zu sein. Mit unseren zusätzlichen Bandmitgliedern halten wir die Gender-Balance 50/50, teilweise aus diesen Gründen, aber auch weil Hannah, die den Extra-Bass und Gitarre spielt eine unglaublich talentierte Frau ist. Es ist wichtig, dass diese Menschen sowohl wegen der Qualität, als auch wegen des Geschlechts ausgewählt wurden, denke ich… Es gibt einen Weg, beides zu leisten. Sonst könnte es sehr bevormundend werden und das ist kein Fortschritt.

Außer zwei kleinen Club Shows in Hamburg und Berlin und einigen Festival Auftritten, sind bisher noch keine weiteren Daten bestätigt. Können wir uns schon dieses Jahr auf eine größere Headliner-Tour freuen oder müssen wir uns noch gedulden?

Ihr dürft euch schon freuen. Sehr sehr sehr bald…

Gibt es nach all diesen Jahren zusammen noch Träume für Blood Red Shoes?

Natürlich, wir haben jede Woche neue Träume. Letzte Nacht haben wir darüber geredet, ein Gospel-Album aufzunehmen, in Südafrika zu spielen, wo wir bisher noch nie waren, darüber ein Album mit dem Produzenten Timbaland zu machen, der Missy Elliot und Justin Timberlake-Alben gemacht hat. Du weißt ja, was man sagt: Träumer werden träumen.

Nochmal vielen Dank dafür, dass du dir so viel Zeit genommen hast und wünsche euch nur das Beste für die Zukunft!

Und so hört sich das an:

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Blood Red Shoes live 2019:

  • 30.10.2019 Bürgerhaus Stollwerck Köln
  • 31.10.2019 Strom München
  • 02.11.2019 Chelsea Wien (AT)
  • 05.11.2019 Columbia Theater Wien
  • 06.11.2019 Übel & Gefährlich Hamburg

Blood Red Shoes are an Alternative-Rock-Duo from Brighton. For 14 years guitarrist and vocalist Laura-Mary Carter and drummer Steven Ansell are making music together, four records were published in this time frame. After a small break, they are back  – their fifth record “Get Tragic” presents the most sound variations of Blood Red Shoes yet. We asked Steven Ansell some questions. About this record, about a woman-quota on festivals, their own label Jazz Life and about their future as a band. The answers ranged from Kanye West and Timbald, to the right way of representing women and that both nearly quit the band.

Blood Red Shoes already exists for 14 years, “Get Tragic” is your fifth record – are you still excited before the release of a new record? In how far did your attitude towards releases change in the course of your career?

Yeh there’s always and excitement and a nervousness, and especially for this album because it’s a big jump for us in style and a reinvention of what we do. So far the reaction has been insanely positive actually and i was perversely excited that it might piss off some people or divide opinion…which hasn’t really happened.

Even in 2019, your band combination is very unusual. Did you ever think about adding another person to your line-up? What are the advantages of being a pure duo?

We’ve added 2 people for our live show because it’s impossible to do live without that, unless you use backing track or laptops. And fuck backing tracks, and fuck laptops. the band will always be me and Laura-Mary but it’s been fun so far having 2 extra people in the family for the touring band.

“Get Tragic” is released five years after your last, self-titled record. During the last years you were constantly writing on new songs, but also hinted at some difficulties concerning the release of the album. Do you still remember the point where you decided that it is time for the release? Did you ever thought about quitting the band?

We thought about quitting all the time. It was hard not to because everything became such a struggle and we kept getting fucked over by unethical or incompetent people in the music industry so a natural response is to think, “why don’t i do something else with my life?”. But we’re better than that, we’re better than those sharks, and when our band does end, it will be OUR decision and not because of people like that.

In how far did your coorporation with the bands of your own label Jazz Life influence your songwriting? Are there certain bands you’ve signed that escpecially encouraged you to write certain songs?

I think running a label and focussing on other people’s music and releases helped us get perspective and working with new artists definitely turns you onto new ideas and other music you may have never heard. it’s always like that with music, there are always places you haven’t explored and always more doors to open, and the best way to do that is working with other great musicians however you can. There are definitely influences on our music which have come from our time spent with Jazz Life artists.

This time you’ve decided to let NIck Launay and Adam Greenspan produce your album. Those are also known for working with famous acts like Arcade Fire, Nick Cave or Kate Bush. Did you enjoy your time with them? Were there any songs they had a particularly strong impact on?

Yes, Nick especially really helped us turn things around. He showed up right when we needed some positivity, like some vampire out of the darkness of LA, and he told us our songs are great and we are ready to make an album right away. We needed that. We needed guidance and someone we could trust who understands our style. In terms of influence i think they generally pushed us further away from typical rock sounds, which was important for us because rock music has got very standard and very boring and we needed to try harder to innovate.

“Get Tragic” is a title that also matches the very dark lyrics which are centered around self-doubt, anxiety and break-ups. Were there any events outside your band that played a key role on this whole atmosphere?

Yes, lots of them. but also – the title is both a joke, and not a joke. It’s important to see that. we used the phrase as a joke to laugh at other people in LA, then we realised we were also a tragedy ourselves. ultimately it’s about accepting yourself and having the confidence to express that in your songs. We both went through a lot of bullshit in our band life, but also a lot of heartbreak in our personal lives to make this album and those experiences are all over the record.

This time you’ve also had some feature guests with you. Why did you decide to let them join you? Are there any other artists you would love to make a feature with?

Yes we love collaborating. we’re very open to it but a lot of other artists aren’t. it’s yet another thing i find really boring about the rock scene. In hip hop, everyone collaborates all the time and its very creative and open and keeps things interesting. I would love to collaborate with all kinds of bands. I’d love to play drums on a kanye record. Or have the guitarist from the horrors play on one of our songs. or have iggy pop do a duet with laura-mary. Or do a remix with de staat from the netherlands. I could list forever!

It seems as if nearly every song on this album has a completely different tune. Especially songs like “Eye To Eye” or “Anxiety” are real rock smashers! Were there any certain influences for you to choose this style?

The biggest influence on the style was just our own restlessness. experimenting, trying out different instruments and styles and approaches until things felt right. A song like “Eye to eye” was written and deconstructed and put back together over more than 6 months, maybe even a year. I also think being in LA had a big influence…driving around a lot, we tended towards songs that felt good driving along in a car.

On the other hand, melancholic songs like “Find My Own Remorse” are the exact opposite. Which songs were more fun to write? Do you plan to transport this very exciting mixture of modest, sad songs and up-beat tracks on stage or will the focus lie on the faster songs?

“Find my own remorse” wasn’t fun to write because it’s intensely personal and was scary for me to sing so openly. I found it really hard and upsetting. i love the song and i’m really proud of it, maybe the most proud, but i didn’t enjoy the vocal writing process. I did really enjoy the guitar textures laura-mary was layering and the beats clarence clarity wrote for us, which is the studio recording side more than the writing process. and yes we will definitely be adding it to the live set later in the year because it’s important to us to have these new elements onstage.

Even if it is 2019, the rock and alternative scene is still far away from equality between female and male artists. Were you ever affected by this inequality yourself? Do you believe that a female acts-rate on festivals would be the right way to change this?

I feel like Laura-Mary is better placed to answer this than me, but i’m the one here and i do have some thoughts. And it’s funny for us because our band is totally equal. We both have a say in everything, we write all the music together, and we equally split all the money we earn. Yet still in interviews people speak to me as if i wrote the songs, which i don’t. and people in the music industry ask me for answers as if i am in charge of decisions. I am not. we are totally equal but people treat me differently because i am male and that’s fucked up. Sometimes people ask me questions about guitar and i’m the fucking drummer, like WAKE UP. Laura has been fighting the whole time to be taken seriously as a woman and i do my best to support her doing that because it’s way harder for her than it is for me, and she will always fight. And it’s not just women’s burden to fix things, everyone needs to be helping and i am not perfect but i am constantly trying to do what’s best and learning how to be supportive.

Laura’s attitude, and it’s one i respect a huge amount, is that the best way to change things is to get onstage and be amazing. show people what a woman can do. show other women a positive role model. With our additional live band we’ve kept the gender balance 50/50, partly for these reasons, but also because hannah who plays extra bass and guitar is a kickass player. It’s important that people are chosen on quality as well as their gender i think..there’s a way to do both. otherwise it can be very patronising and thats not progress.

Besides of two little club shows in Hamburg and Berlin and some festival appearances, there aren’t any further dates confirmed yet. Can we expect a bigger headlining tour this year or do we have to wait longer?

Yes you can, very very very soon…..

After all those years together, are still any dreams left that you have for Blood Red Shoes?

Of course. we have new dreams every week. Last night we were talking about making a gospel style record. about playing in south africa where we’ve never been. about making a record with the producer timbaland who’s done missy elliot and justin timberlake records. You know what they say: dreamers gonna dream.

So, again, I say a big thank you for taking your time and wish you all the best for the future!

Rechte am Beitragsbild liegen bei Nedda Afsari.

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