Interview mit KOKO über „All Together Now“

KOKO

(ENGLISH VERSION BELOW) Ein Hype-würdiges Trio aus Bristol, das mit satten Bässen und geradlinigen Dancefloor-Garanten gleich zwei EPs in einem Jahr veröffentlicht, passt in jedes Jahr besser als in das von geschlossenen Clubs und abgeblasenen Festivals. Aber das sollte KOKO gar nicht großartig aufhalten, wie sie uns in einem sehr optimistischen Interview zum Release der zweiten EP „All Together Now“ erzählen. Geheimtipp für alle, die noch den Soundtrack für die socially distanced Zoom-Party suchen!

minutenmusik: Schon bald veröffentlicht ihr eure neue EP „All Together Now“. Mit diesem Album wollt ihr in diesen unheimlichen Zeiten vor allem Positivität ausstrahlen. Wie fühlt ihr euch jetzt in Beug auf die Veröffentlichung?

KOKO: Wir wollen gerade auf jeden Fall allen ein Stück Erleichterung vom Alltag verschaffen und hoffen sehr, dass Menschen die beim Hören der EP auch spüren. Wir haben versucht, einen tanzbaren und leichteren Sound in diesen Tracks einzubauen, in der Hoffnung, dass Menschen das abholt und an einfachere Zeiten erinnert. Inwiefern das anders ist als unsere bisherigen Platten? Wir können die Songs nicht live performen, was echt nervt, aber sobald das wieder geht, werden die Leute die EP in ihrer ganzen Wucht feiern dürfen!

minutenmusik: Ist dieser optimistische Blick nach vorne etwas, das ihr in den vergangenen Monaten in der Musikindustrie vermisst habt?

KOKO: Definitiv! Wir glauben, dass alle zusammenhalten müssen und alles geben müssen, um durch diesen Virus zu kommen! Hoffentlich wird bald alles wieder normal sein, inklusive Livemusik – und dann können wir auch wieder auf Tour!

minutenmusik:  Wie gut funktioniert eure Musik überhaupt mit Lockdowns und geschlossenen Clubs und Bars?

KOKO: Wir lieben es auszugehen und über unsere Erfarungen zu schreiben, wir mussten uns also nur anpassen, indem wir früher ausgehen oder im Studio feiern. Wir möchten, dass unsere Musik dich zum Tanzen bringt, dass du ungeachtet der Situation laut und stolz mitfeierst, selbst wenn es in deiner Küche ist, nachdem du um 10 aus dem Pub geschmissen wurdest!

minutenmusik: Wie beeinflusst die aktuelle Situation eure Pläne? Was würdet ihr gerade machen, wenn es kein Corona gäbe?

KOKO: Ja, das ist echt beschissen! Wir hatten einen tollen Sommer voller Festivals geplant und wollten unsere zweite EP viel lieber live feiern als online über Social Media! Wir sind zwar alle imselben Boot, aber wir können es gar nicht abwarten rauszugehen und endlich normal zu spielen! Drückt die Daumen für 2021.

minutenmusik: Ihr habt mal gesagt, dass eure Musik vor allem um 4 Uhr morgens funktionieren sollte, sonst wäre sie nicht gut genug. Was ist denn das Schlimmste, was ein Song um 4 Uhr morgens machen könnte?

KOKO: Ja, wir haben unsere Musik immer in den frühen Morgenstunden eines verschwitzten Festivalzeltes gesehen und ich glaube, das hört man den EPs auch an. Wir glauben, das Schlimmste wäre, dass dich ein Song noch länger dableiben wollen lässt, aber wäre das wirklich so schlimm?

minutenmusik: Auch wenn ihr in einer Garage angefangen habt, hat euer Sound nichts mit Garage Rock am Hut. Wie und wann hat sich euer Sound entwickelt und welche Einflüsse waren für euch besonders wichtig?

KOKO: Wir haben tatsächlich als eine Indie Band angefangen, aber elektronische Elemente waren schon immer Teil unseres Sounds und das hat sich beim Schreiben dann einfach so entwickelt. Wir haben circa ein Jahr in Soho London geschrieben und dabei entstanden 100 Songs bis wir „Freak“ geschrieben haben – und da hat es plötzlich für alle im Raum Klick gemacht! Von dort aus hat es sich ganz natürlich weiterentwickelt. Wir versuchen nie einen bestimmten Song oder einen bestimmten Sound zu erschaffen, wir gehen einfach ins Studio, trinken ein bisschen und jammen und machen dann Musik, ohne groß drüber nachzudenken.

minutenmusik: Als Trio habt ihr euch dazu entschlossen, nicht die gängigen Bandhierarchien zu wiederholen. Wie können wir uns euer Songwriting und eure Entscheidungsfindung denn vorstellen?

KOKO: Uns gibt es nur zu dritt, wir machen alles selbst – beim Songwriting, bei der Bildgebung, bei Social Media, bei Auftritten und unserem gesamten Image. Alles kommt von uns dreien. Ohne all das wären wir nicht Koko.

minutenmusik: Ihr habt schon halbwegs normale Konzerte gespielt, zum Beispiel auf dem Reeperbahn Festival. Wie war das für euch? Hat es sich sehr anders angefühlt im Vergleich zu normalen Konzerten?

KOKO: Es war so toll, wieder auf die Bühne zu gehen, auch wenn es ein ganz anderer Vibe im Vergleich zum verschwitzten, Crowd-Surfer-Gig im Januar war. Auf jedenfalls war es viel besser als gar nicht zu spielen und wir können uns gar nicht genug bei Deutschland für all den Support bedanken. Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!

minutenmusik: Was sind eure nächsten Pläne? Denkt ihr überhaupt an die Zukunft, wo doch gerade alles so unvorhersehbar ist?

KOKO: Natürlich, wir planen immer voraus und hoffen, dass sich alles bald beruhigt, aber bis dahin werden wir so viel es geht für das kommende Jahr schreiben! Wir wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder auf die Bühne und überall spielen, wo es geht.

Und so hört sich das an:

minutenmusik: You’ll be releasing your new EP “All Together Now” very soon. With this record you want to spread some positive messages for these uncanny times. How do you feel towards the release?

KOKO: Yeah definitely we just want give everybody some sense of release from everyday life right now and hopefully people get that From listening to this ep . We tried to bring a more dancey/brighter sound throughout these tracks in hope people can relate and remind them of better times .
In how far does it feel different towards your previous records? It’s different as we are unable to perform these tracks live for everyone which sucks but as soon as we can people will be able to hear this ep live in full force!

minutenmusik: Is this optimistic look at everything something that you have missed in the music industry in the last few months?

KOKO: Definitely! We think we all need to stick together and just do what we can and ride this virus out ! Things will hopefully soon go back to normal and live music can happen and we can get on the road !

minutenmusik: How good does your music get along with lockdowns and closed clubs and bars?

KOKO: Ha I mean we love going out and writing about our expirences so we’ve just had to adjust whether it’s going out ealier on in day or partying in the studio . We want our music to make you dance whatever the situation so listen loud and proud even if it is in your kitchen as you been kicked out the pub at 10pm!

minutenmusik: How does the current situation impact your plans? What would you be doing at this moment without Corona?

KOKO: Yeah really sucks! We had a great summer of festivals planned and really wanted to showcase our 2nd ep live rather than online and through social media! It does mean everyone is in the same boat though, but we CANNOT wait to get out and play properly again! Fingers crossed for 2021.

minutenmusik: You once stated that your music should always work at 4 a.m., otherwise it wasn’t good enough. What is the worst thing a song can do at 4 a.m.?

KOKO: Yeh we always imagine our music in the early hours in a sweaty festival tent and I guess you can hear that when listening to both eps . We guess the worst thing a song can do is make you stay out later, but I is that really a bad thing ?

minutenmusik: Though you have started playing as a band in a garage, your sound does not have much to do with garage rock. How and when did your very distinct sound emerge and which influences were especially important for your band?

KOKO: Yeah we started out like an indie band but always had electronic elements and that kind of just grew with us and our writing. We were writing in Soho London for about a a year, and 100 songs in until we wrote „Freak“ and it suddenly clicked for us all in the room! It’s naturally just developed from there. We never try and write a certain song or a certain sound we kind of just get in the studio with a couple drinks and vibe and just create our music without thinking to much into it.

minutenmusik: As a trio, you have decided to not incorporate the classical band hierarchies. How can we imagine your songwriting and decision-making?

KOKO: We come as a three , we all play our parts in writing, imagery, social media, performing and just how we want to present ourselves as a band. Everything is from the three of us. Without any one of those parts, we’re not Koko.

minutenmusik: You have already played halfway normal concerts, for example on the Reeperbahn Festival. How did you experience them? Did they feel very different from normal concerts?

KOKO: It was so good to get on stage again even though it was a different vibe to our sweaty crowd surfing gig in January. It was definitely better than not playing at all and we can’t thank Germany enough for all the support they have given and continue to give us. We will definitely be back next year!

minutenmusik: What are your next plans? Do you even think about the future when everything is so very unpredictable at the moment?

KOKO: Of course , we are always planning ahead and hoping everything soon will calm down but until then we are just writing as much as possible for next year! We really want to be able to take the show on the road next year, and play everywhere we can!

Rechte am Beitragsbild liegen bei Made Records.

 

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