Mit gerade einmal 17 Jahren gewann Leonie Burger im Jahr 2014 gemeinsam mit ihren Bandkollegen die RTL- Castingshow “Rising Star” und konnte bereits dort mit einer grandiosen Stimme überzeugen. Jetzt, vier Jahre später, steht Leony bei Sony Music in Australien unter Vertrag, durfte mit ihrer Debütsingle “Surrender” bereits einige Erfolge feiern und legt mit “Boots” noch einmal gehörig nach. Grund genug einmal bei Leony nachzuhorchen, wie sie die letzten Jahre erlebt hat und was in der Zukunft noch alles so ansteht:
minutenmusik: Hi Leony, super, dass du Zeit hast einige unserer Fragen zu beantworten! Du hast ja damals mit Freunden als Unknown Passenger die Castingshow ’Rising Star’ gewonnen. Kannst du uns ein bisschen was über die Erfahrungen, die du dort sammeln konntest, erzählen?
Leony: Es war definitiv einer meiner besten Erfahrungen bisher. Ich war 17 zu der Zeit und der Auftritt bei Rising Star war sozusagen mein erstes Mal auf einer großen Bühne und vor richtigem Publikum und ich habe es so genossen. Das war auch so ziemlich der Punkt, an dem ich mir sicher war, dass Musik und Singen das ist, was ich mein ganzes Leben lang machen will. Außerdem habe ich so viele tolle Leute kennengelernt, mit denen ich immer noch befreundet bin und ich habe dort meinen Manager Nik Hafemann kennengelernt, der seither an meiner Seite ist. Er hat von Anfang an an mich geglaubt und ist einer der Hauptgründe, wieso ich seitdem das tun kann, was ich am meisten liebe!
minutenmusik: Und wie ging es dann nach Unknown Passenger weiter?
Leony:Wir haben nach Rising Star in unserer Heimatstadt ein paar kleinere Gigs gespielt aber ich habe ziemlich bald gemerkt, dass das für mich nicht reicht. Es war sehr hart für mich, aber ich habe mich nach gründlichen Überlegungen dann letztendlich dafür entschieden, als Solo Künstlerin weiter zu machen, weil ich sehen wollte, wie weit ich es allein schaffen könnte und habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut!
minutenmusik: Was hat sich denn für dich geändert, seitdem der Fokus nur noch auf dir liegt und du alleine auf der Bühne stehen musst?
Leony: Nachdem ich mich dafür entschieden habe als Solo Künstlerin weiter zu machen, haben sich so viele neue Türen für mich geöffnet, für die ich so dankbar bin. Ich verstehe durchaus, dass sich manche Menschen in einer Band wohler fühlen und du deine Erfolge miteinander teilen kannst aber dadurch, dass ich das beste Team und meine Familie und Freunde, die mich sehr unterstützen, um mich habe, stört mich das nicht. Natürlich liegt der Fokus dann anstatt auf mehreren Leuten nur noch auf dir, aber schon als kleines Kind habe ich es geliebt zu performen und zu singen, deswegen hab ich kein Problem damit, alleine auf der Bühne zu stehen. Außerdem liebe ich es, meine eigenen Songs zu einer Piano- oder Gitarren Version umzuschreiben und das macht es für mich noch persönlicher, wenn nur ich und mein Instrument auf der Bühne sind.
minutenmusik: Wie war bzw ist das für dich die Familie und die Heimat hinter sich zu lassen, um weiter an der eigenen Musikkarriere zu arbeiten?
Leony: Natürlich war das schwer am Anfang, vor allem, weil meine Familie und ich ein sehr enges Verhältnis miteinander haben und ich vorher nie wirklich alleine über einen längeren Zeitraum weg von Zuhause war. Auf der anderen Seite schätze ich jetzt aber meine Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden in meiner Heimatstadt umso mehr. Für mich gibt es aber momentan nichts, das mich glücklicher macht als an meiner Musik zu arbeiten und ich glaube, es könnte mich definitiv schlimmer treffen, als all diese spannenden Länder und Städte zu bereisen, so viele neue Leute kennenzulernen und dabei sagen zu können, dass das mein Job ist. Und das Schönste dabei ist, das ich immer auf die Unterstützung meiner Familie zählen kann und sie immer für mich da sein werden, egal wie weit ich von Zuhause weg bin. Das macht alles natürlich nochmal um einiges leichter!
minutenmusik: Und woher ziehst du deine Inspiration für deine Musik?
Leony: Es gibt so viele Dinge, die mich inspirieren. Natürlich bin ich sehr inspiriert von vielen Künstlern und von jeglicher Musik auf der ganzen Welt, aber wenn es um meine eigene Musik und um meine eigenen Texte geht, hole ich mir meine Inspiration eher von den Orten, die ich bereist habe, die Menschen die ich dabei kennengelernt habe, all die Erfahrungen, die ich gemacht habe und auch von meinem Zuhause und meiner Familie.
minutenmusik:Welche Musik hörst du eigentlich privat gerne? Und hast du in diesem Jahr vielleicht schon ein/zwei Lieblingsalben, die du uns nennen kannst?
Leony: Schwer zu sagen, weil ich wirklich ALLES höre. Natürlich höre ich mir auch die Charts an, um zu wissen, was gerade so angesagt ist, aber meine eigenen Playlisten sind gefüllt mit so vielen verschiedenen Genres und Künstlern, dass es unmöglich ist, einen Überbegriff dafür zu finden. Es kommt dann wirklich auf meine Stimmung an und wo ich gerade bin. Wenn ich zum Beispiel bei meinen Eltern zuhause bin, hören wir fast ausschließlich nur ältere Musik aus den 70ern, 80ern und 90ern und viele meiner Musiker Freunde sind oft überrascht, woher ich so viele alte Songs kenne, weil ich zu der Zeit noch nicht mal auf der Welt war…aber ich liebe gerade diese Songs und die kompositorische Kraft dahinter. Mein Lieblingsalbum dieses Jahr…Hmm, schwer zu sagen. Meine Lieblingskünstler haben mich nicht wirklich überzeugt mit ihren neuen Alben dieses Jahr, muss ich sagen.. Aber wir haben ja noch ein paar Monate bis 2018 vorbei ist, vielleicht überrascht mich ja noch jemand miteinem mega Album in den nächsten Monaten!
minutenmusik: Kannst du uns mehr über die Entstehungsgeschichte zu deiner neuen Single Boots erzählen?
Leony: Ich hatte das Thema von Boots schon für ne Weile in meinem Kopf. Wir haben den Song 2016 geschrieben und das war auch das erste Jahr, in dem ich öfter und auch mal länger weg von Zuhause war und dabei habe ich gemerkt, dass es ok ist derjenige zu sein, der man sein will und es egal ist, ob andere verstehen was du machst oder nicht. Die Session, in der Boots geschrieben wurde, war zusammen mit Elina Stridh, Andreas Moe und David Björk, 3 Songwriter Freunde von mir aus Stockholm und nachdem wir eine Weile über dieses Thema gesprochen haben, sind wir auf das Konzept ,,digging it with my Boots‘‘ gekommen. Es bedeutet so viel wie, selbst wenn ich mir mein eigenes Grab schaufele, mache ich es noch mit Leidenschaft und Engagement und in eigener Verantwortung….habe mir also niemals vorschreiben lassen wie ich leben soll oder wer ich sein soll. ….Wir haben dann ein paar Akkorde auf der Gitarre ausprobiert und als David die Akkorde dann das erste mal auf dem Piano gespielt hat, war uns allen sofort klar, dass so der Song anfangen muss.
minutenmusik: In den letzten Jahren gab es ja immer wieder sehr kontroverse Diskussionen über Pop-Musik, weil zu viel gleich klingen soll und die Einzigartigkeit fehlen soll. Wie stehst du zu diesem Thema und wie würdest du deine Musik einordnen?
Leony: Ich glaube das Problem, seit Streaming so erfolgreich wurde, ist, dass es einfacher ist, Musik zu veröffentlichen und es dadurch schwieriger wird zwischen diesen enormen Massen neuer Musik herauszustechen. Ich stimme durchaus zu, dass sich viele Songs sehr ähnlich anhören und das ist auch der Grund, wieso ich entschieden habe, etwas gegen den Strom zu schwimmen und Musik zu machen, die sich für mich richtig anfühlt. Ich wollte einfach wieder Songs schreiben, bei denen ich wirklich SINGEN darf und MUSS und nach dem Pre-Chorus MAL kein – wie sonst gewohnt – Breakdown Chorus kommt mit nem typischen Instrumental-„Drop-Part“. Ich mochte diese Art Songs auch für eine Weile, aber für mich fühlt es sich richtig an Songs zu schreiben, bei denen die Musik und der Text im Fokus sind und es nicht darum geht super cool sein zu wollen, in dem man dem allgemeinen Mainstream folgt, gleichzeitig aber eben auch damit Gefahr läuft als Sängerin und Komponistin der eigenen Songs eher austauschbar rüberzukommen. Aber das sage ich natürlich mit dem vollen Respekt all meinen Musiker-Kollegen gegenüber. Jeder macht das so wie er / sie´s mag. Denke auch, dass die Welle der „Drop-Parts“ auch langsam vorüber ist…so fühlt es sich zumindest für mich an. Aber selbst wenn nicht…Das ist ja das tolle an der Musik und der Art zu leben…da sind wir auch wieder beim Thema: I´m diggin´ it with my own boots on“. Jeder so wie er oder sie es mag… Für mich persönlich gilt aber: Ich möchte gerne durch meine Stimme, meine Texte und meine Kompositionen überzeugen.
minutenmusik: Eine letzte Frage noch: Dürfen wir uns demnächst auf ein Debütalbum freuen bzw. was dürfen wir in Zukunft von dir erwarten?
Leony: Definitiv! Ich bin konstant am Schreiben und arbeite an neuer Musik und es gibt einfach kein besseres Gefühl als deine eigenen Songs zu releasen! Das direkte Feedback von Freunden, aber vor allem auch all denen zu bekommen, die mich nicht persönlich kennen und die meine Musik gut finden, bedeutet mir sehr viel! Ich liebe das Feedback, liebe das Songwriting, liebe die Bühne und liebe meinen Beruf (ung) …Also, auf jeden Fall! Ich freue mich schon mega darauf bald neue Songs und natürlich auch ein Album rauszubringen!
minutenmusik: Vielen Dank, dass du dir Zeit für unsere Fragen genommen hast!
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