An Early Cascade, Blue Shell Köln, 07.05.2017

An Early Cascade, Blue Shell Koeln, 07.05.2017

Zur Feier der Veröffentlichung ihres ersten Albums seit sechs Jahren, welches den Titel „Alteration“ trägt, spielt die Stuttgarter Post-Hardcore Band An Early Cascade momentan eine ausgedehnte Tour in vielen deutschen Städten. Auch im Kölner Blue Shell machte man zusammen mit Into The Fray und This April Scenery Halt.

Der Abend sollte getreu dem Motto „Wer wird heute wohl die atmosphärischste Band sein und die Besucher mit möglichst vielen Effektspielereien auf den Gitarren begeistern können?“ über die Bühne gehen. So begangen Into The Fray aus Stuttgart ihr Set bereits mit wunderschönen Delay- und Hall-Klängen, die sich dann auch durch den kompletten Auftritt des Quartettes ziehen sollten. Über diese faszinierende Soundwand kam dann noch die in der Musik schwebende Stimme von Sänger Lukas Klotzbach. Nicht nur die Musik der Band, sondern auch der Auftritt konnte sehr viel Emotion überbringen. Vor allem Drummer Bastian Kilper trommelte sich förmlich die Seele aus dem Leib.

Auch This April Scenery, die daraufhin den vorerst letzten Gig ihrer Bandgeschichte spielten, legten alles in ihre Musik. Großer Pluspunkt des Auftrittes war neben der Musik, die sowieso grandios ist, das sympathische Auftreten der Band. So redefreudig und lustig hatten wir die Band gar nicht mehr in Erinnerung. Niedlich auch, dass zumindest teilweise die Eltern der Musiker zu Besuch waren und ihre Kinder tatkräftig unterstützten. Diesen Support hatten die Jungs nämlich komplett verdient. Tschö This April Scenery, das war ein starker Abschied. Wir werden euch vermissen.

Im Anschluss durften endlich An Early Cascade das leider schon geschrumpfte Publikum übernehmen. Dieses hatte die Band aber zügig im Griff. So wurde getanzt, geheadbangt und mitgesungen. Das Quintett präsentierte vor allem Songs aus ihrem neuesten Album „Alteration“, aber auch einige Stücke aus der im Jahr 2015 veröffentlichten EP „Kairos“ und ihres Debütalbums. Vor allem die Hymne „Gold“ mit ihrem Mitsing-Refrain und „Living In Exile“ vom Zweitwerk konnten positive Resonanzen erzielen. Neben perfekt performten, mit aufwendigen Effekten gespickten Gitarrenparts, war vor allem erstaunlich wie nah Sänger Maik Czymara, mal mit Zöpfchen, mal mit offenem Haar, auch live an seine Studio-Performances herankommt. Hier saß wirklich jeder Ton. Schade, dass An Early Cascade noch nicht so viele Menschen erreichen können und so wenig Aufmerksamkeit bekommen. Bei solch qualitativer Musik hätten sie diese in jedem Fall verdient. Manchmal braucht es aber auch keine ausverkauften Clubs und riesige Moshpits – an diesem Abend in Köln haben einfach drei gute Bands, die allesamt emotionale atmosphärische Musik spielen, gereicht, um uns einen schönen Abend zu bescheren.

Und so hört sich das an:

An Early Cascade: Website / Facebook / TwitterBandcamp

This April Scenery: Facebook / Bandcamp

Into The Fray: Facebook / Bandcamp

An Early Cascade live 2017:

11.05. – Würzburg, Cairo
12.05. – München, Backstage
13.05. – Nürnberg, Hirsch
14.05. – Ulm, Club Schili
19.05. – Koblenz, Circus Maximus
20.05. – Saarbrücken, Mauerpfeiffer
26.05. – Karlsruhe, Stadtmitte
27.05. – Essen, Weststadthalle
16.06. – Stuttgart, Club Zentral

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