Ein kleiner Club, keine Barrier und die Beatsteaks – diese Mischung kann eigentlich nur funktionieren. Und das tut sie auch! Die Berliner Band veröffentlicht Anfang September ihr achtes Album „Yours“ und spielt vorher einige exklusive Club-Shows. Schwitzig, eng und laut sollten diese werden. Auch im Düsseldorfer Zakk, Kapazität 800 Stehplätze, spielte man eines dieser Konzerte, das genau durch diese Attribute beschrieben werden kann.
Einläuten durften den Abend jedoch erstmal Tequilla & The Sunrise Gang, die Ska-Punk spielen. Musikalisch klang man wie jede andere Band des Genres – Ska-Punk eben. Showmäßig sorgte man jedoch für gut Stimmung und konnte das Publikum aufwärmen. Als Support gerne wieder! Da funktionierte das erstaunlich gut.
Die bestaufgelegten Beatsteaks gaben sich darauf extrem Publikumsnah und spontan und gingen immer wieder in direkten Blickkontakt mit einzelnen Fans. Von Minute eins an verwandelte sich die Tanzfläche des Zakks in eine springende pogende Menge, die jedes Wort mitschrie und die Temperatur im Raum auf gefühlte vierzig Grad anhob. Passend, dass die Steaks schon an zweiter Stelle den Track „40 Degrees“, zu finden auf dem neuen Album, zum Besten gaben. Auch im Verlauf des gut 105 minütigen Sets präsentierte das Quartett viele Songs des bald erscheinenden Werkes – um genau zu sein gleich acht Stück. Die Lieder fügten sich perfekt unter die alten Hits und wurden genauso frenetisch gefeiert wie der restliche Bandkatalog, von dem neben den großen Hits auch einige ältere Perlen gespielt wurden. So „To Be Strong“ von Living Targets, dem dritten Album der Band, oder „Demons Galore“ von .limbo messiah. Schön, dass man mal auf Songs wie „Summer“ oder „Let Me In“, die sich sonst eigentlich immer auf der Setlist befinden, verzichtete und dafür anderen Tracks Raum bot.
Vor allem Sänger Arnim Teutoburg-Weiß stellte den direkten Draht zum Publikum dar und tänzelte, zuerst mit Zylinder, später mit Mexiko Bucket Hat bestückt, über die Bühne als befände er sich noch Anfang seiner 20er und nicht Mitte seiner 40er. Während „I Do“ – einem sehr tanzbaren neuen Stück – widmete er zur Freude aller Besucher einem weiblichen Fan spontan die Zeilen „Let’s get married. Let me be your man.“, als dieser auf dem Schultern einer anderen Person sitzend synchron zu ihm zum Beat tanzte. Wir hätten dann gerne eine Einladung zur Hochzeit! Auch sonst hatte der sympathische Sänger das Publikum fest in seiner Hand. So musste er nur die Arme ausstrecken und diese auf und ab bewegen um das komplette Publikum springen zu lassen – zum Singen musste er die Menge gar nicht erst auffordern. Dies tat sie auch so.
Als dann nach drei sehr spontanen Zugabenblöcken – zugegeben: Block zwei und drei bestanden jeweils aus nur einem Song -, viel Schweiß und Bewegung Schluss war, blieben wir mit einem zufriedenen Gefühl in der sich langsam leerenden Halle zurück und konnten auf intensive 105 Minuten zurückblicken. Ob die größten Festivals, mittelgroße Hallen oder die kleinsten Clubs – die Beatsteaks funktionieren einfach immer. Danke für einen solch schönen Abend und auch sonst die etlichen tollen Minuten, die ihr uns beschert!
Und so hört sich das an:
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Foto von Jonas Horn.
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