Mittlerweile ist es über drei Jahre her, dass der australische Singer-Songwriter Dean Lewis sein Debütalbum „A Place We Knew“ veröffentlicht hat. Gerade der daraus entstammende Song „Be Alright“ verschaffte dem Sänger nahezu über Nacht den internationalen Durchbruch. Nachdem er auf seiner ersten Europatournee bereits 2019 in Köln haltmachte, kehrte Dean Lewis vergangenen Donnerstag anlässlich seiner „Sad Boi Winter Summer Tour“ wieder zurück. Dieses Mal ins ausverkaufte Palladium, wo er bewies, dass „Be Alright“ definitv kein One-Hit-Wonder ist.
Tobender Applaus und lauter Fangesang empfingen Dean Lewis bereits beim Anspielen seines ersten Songs „Falling Up“. Das größtenteils weibliche Publikum entpuppte sich als äußerst textsicher und verblüffte den Sänger damit immer wieder aufs neue – egal, ob er Songs aus seinem Debütalbum „A Place We Know“ spielte, oder gar bisher unveröffentlichte Songs. Dean Lewis präsentierte sich derweil als sehr charismatischer und humorvoller Typ, der sich immer wieder Zeit nahm, um die Ideen hinter seinen Songs zu erklären.
Gesanglich beeindruckte der Sänger auf allen Ebenen, kreierte stimmungsvolle Gänsehautmomente und brillierte sowohl in den sanften als auch in den kraftvollen Tönen. Dass er nicht nur „Traurig“ kann, bewies er unter anderem mit dem Kygo-Song „Lost Without You“, bei dem er das gesamte Palladium zum Tanzen bewegte. Bei nahezu allen Songs immer mit im Fokus: Seine Gitarre.
Ein besonderes Highlight schaffte Dean Lewis mit seiner aktuellen Single „How Do I Say Goodbye“, die er für seinen krebskranken Vater geschrieben hat. Während im Publikum die eine oder andere Träne floss, zeigte sich der Singer-Songwriter sehr überwältigt vom Support sowie der Interaktion der Fans. Gerade auch bei den Songs „Hurtless“ sowie „Be Alright“ schaffte er eine wunderschöne intime Atmosphäre, entführte in seine ganz eigene Gedankenwelt und zog damit vollkommen in seinen Bann. Währenddessen begleitete er sich selbst auf dem Klavier.
Und selbst als Dean Lewis gleich zweimal seine eigenen Songtexte vergaß, überspielte er dies locker. Generell stand der ganze Abend unter einer gewissen Natürlichkeit, die auf der Bühne heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. Man merkte Dean Lewis und seinen Bandkollegen an, dass sie sich auf der Bühne sichtlich wohlfühlten, ganz ungezwungen und vor allem mit viel Liebe zum Detail Musik machten. Die Nähe zum Publikum wurde immer wieder gesucht und trotz des in diversen Songs immer wieder thematisierten Herzschmerzes, war die Setlist alles andere als traurig. Nach sechzehn Songs beendete Dean Lewis seinen Auftritt mit einem Cover des The Goo Goo Dolls-Song „Iris“, sowie seinem Hit „Waves“. Begleitet von einem Lichtermeer aus Handys verabschiedete sich der Australier vom „allerlautesten Publikum der Tour“ (wie oft er diesen Satz wohl schon gesagt haben muss?) und ließ viele glückliche Gesichter mit dem Versprechen zurück, dass schon ganz bald ein neues Album erscheinen wird.
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