Donots, Zeltfestival Ruhr Bochum, 27.08.18

Die Donots sind inzwischen seit fast 25 Jahren als Band unterwegs und doch werden ihre Konzerte noch lange nicht langweilig. Ein Grund dafür sind wohl ihre Schnapsideen, die sie immer wieder voller Begeisterung in die Tat umsetzen. Sei es bei über 35 Grad auf der Bühne vom Vainstream-Festival Glühwein zu kochen, einen Punkrock-Wandertag einzuberufen oder, wie am Montag in Bochum, als die eigene Supportband aufzutreten.

Also fahren wir nach Bochum, unternehmen auf dem Weg dahin eine kleine Zeitreise ins Jahr 2001 und schauen uns die Donots an, die als die „Ibbtown Rockers“ ihr Konzert eröffnen und einmal das komplette Pocketrock-Album durchspielen, bevor sie nachher als Hauptband noch ihr normales Set zum Besten geben. Die Pocketrock ist das vierte Album der Donots aus dem Jahre 2001 und während Songs wie „Whatever Happened To The 80s“ vielen noch bekannt sind, so sind „At 23“ oder „Jaded“ doch seit Jahren nicht mehr gespielt worden. Naja, vielleicht hatte das auch seine Berechtigung, denn die zweite Hälfte der Platte könnte man im besten Falle wohl als durchwachsen beschreiben… aber live macht es dann trotzdem Spaß! Die Donots nehmen es auch mit Humor und erzählen, dass innerhalb der Band „Hot Rod“ zu einem der unbeliebtesten Songs ihrer Karriere gehört. Aber wer vorher ankündigt das ganze Album zu spielen, muss da schließlich auch durch. Das Positivste das Gitarrist Alex schließlich dazu sagen konnte war: “Das ist irgendwie Rock“. Ob das jetzt für oder gegen den Song spricht? Das weiß man auch nicht. Des Weiteren wird sich gewundert, was man sich damals für seltsame Gitarren-Parts ausgedacht hat und wie man es geschafft hatte so hoch zu singen. Nach fast einer Stunde ist das Album dann auch geschafft und es wird sich schnell von der Bühne verabschiedet. Man muss ja schließlich Platz für die Hauptband machen.

Nach einer kurzen Pause ging es schnell mit dem zweiten Teil des Abends weiter. Jetzt konnten die Donots zeigen, was sie in den letzten 17 Jahren alles dazu gelernt haben. Es wurden mal wieder deutsche und englischsprachige Songs so wild durcheinander gemischt, dass man die Übergänge zwischen den Sprachen gar nicht merkte. Natürlich durften dabei auch die Klassiker nicht fehlen. Von „Wake The Dogs“ über „Dead Man Walking“ ging es direkt zu „Calling“ und spätestens jetzt sprang und sang das ganze Zelt euphorisch mit. Rudern, Circle-Pit oder spontan angestimmte „Take On Me“ Cover (A-Ha spielten parallel im Zelt nebenan und scheinbar war Ingo nicht der einzige, der sich das gerne angesehen hätte). Das Publikum musste nicht lange überredet werden, um alles zu geben. Den ganzen Abend über herrschte eine wunderschön aufgeschlossene und familiäre Stimmung. So waren sowohl ältere Fans, die bereits 2001 die Pocketrock live erleben durften, als auch sehr viel jüngere Fans, die in Begleitung ihrer Eltern ihr erstes Konzert erleben durften, anwesend.

Nach fünf durchgeschwitzten In-Ear Kopfhörern von Ingo, vielen lauten Hu-Ha-Rufe und knapp drei Stunden Konzert ging der Abend mit dem obligatorischen „So Long“ und einem nicht enden wollenden Applaus zu Ende. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht verließen schließlich sowohl Band als auch Publikum glücklich das Zeltfestival. Das war ein grandioser Abend, der unsere Vorfreude auf die kommenden Geburtstags-Slams zum 25. Bandjubiläum noch einmal steigern konnte!

Und so hört sich das an:

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Donots Live 2018/2019:

01.09.18 Malsch, Rock im Wald
17.11.18 Anröchte, 40 Jahre JZI
27.11.18 Magdeburg, Factory
28.11.18 Jena, Kassablanca
29.11.18 Kaiserslautern, Kammgarn
30.11.18 Augsburg, Kantine
15.12.18 Münster, Halle Münsterland
22.01.19 Stuttgart, LKA Longhorn
23.01.19 Nürnberg, Z-Bau
24.01.19 Leipzig, Werk 2
25.01.19 Bremen, Aladin Music-Hall
26.01.19 Heidelberg, Halle 02
25.04.19 Hamburg, Mehr! Theater am Großmarkt
26.04.19 Berlin, Columbia Halle
27.04.19 Offenbach, Stadthalle Offenbach am Main

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