Vor fast 10 Jahren war das Itchy-Konzert in der Sputnikhalle eines der ersten Konzerte, die ich je besucht habe. Heute Abend machen Itchy auf der nach ihrem aktuellen Album „Dive“ benannten Tour wieder Halt in der Sputnikhalle und dementsprechend nostalgisch beginnt der Abend für mich. Und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Neben natürlich einigen neuen Alben haben Itchy (zum Glück) auch ihren Namen geändert bzw. verkürzt und die Sprache der Songs einmal auf Deutsch und wieder zurück ins Englische gewechselt.
Ein Unterschied zu meinem ersten Itchy-Konzert: Diesmal ist die Sputnikhalle ausverkauft. Was gut ist für die Band, ist nicht immer ganz so gut für die Zuschauer*innen. Denn der Nachteil der Halle ist, dass einige Leute an den Seiten hinter Säulen stehen müssen und man von dort, wenn man Glück hat, die Hälfte der Bühne sieht. Oder gar nichts. Und bereits bei der Vorband war es mehr als voll in der Sputnikhalle. Im Vorfeld habe ich mich schon sehr auf den Support des Abends, Get Jealous, gefreut, da ich sie schon auf dem einen oder anderen Festival gesehen habe und sie einfach immer wieder gut sind! Vor allem das neue Album „Casually Causing Heartbreaks“ ist einfach mega. (Get Jealous gehen übrigens Anfang nächsten Jahres auf Tour, also unbedingt vormerken!)
Und so startet ein Abend mit zwei Bands voller Spielfreude und einem Publikum, das mindestens genauso viel Bock hat. Wenn andere Bands sagen, alle sollen hüpfen, kann man froh sein, wenn mehr als die Hälfte mitmacht. Aber Itchy schaffen es irgendwie, dass wirklich jedes Mal alle mitmachen. Auch die, die direkt an der Bar oder ganz hinten stehen. Und auch auf der Bühne ist immer was los und so darf jeder mal jedes Instrument spielen. Panzer und Sibbi tauschen bei „Mute Somebody“ Bass und Gitarre und gegen Ende des Sets geht auch der eigentliche Schlagzeuger Max mit dem Bass in der Hand in die Menge. Ein Highlight des Abends ist sicherlich auch der Song „17 Bier ins Maul georgelt“, kurz vorher im Backstage von Max geschrieben und nahezu fehlerfrei vorgetragen. Den ganzen Abend über machen Itchy das, was sie am besten können. Punkrock, der Spaß macht, alle mitreißt und vor allem live sehr gut funktioniert. Und so können mich Itchy auch 10 Jahre nach meinem ersten Konzertbesuch wieder mitreißen und für einen Moment alles andere vergessen lassen.
Bildergalerie Itchy:
Bildergalerie Get Jealous:
Fotos von Marie H. / @marie_.fotografie
Itchy Live 2023:
24.11. Karlsruhe, Substage
23.12. Ulm, Roxy (ausverkauft)
Und so hört sich das an:
Website / Facebook / Twitter / Instagram
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.