Strahlend blauer Himmel, warme 28 Grad und ein mit 15.000 gut gelaunten Personen ausverkaufter Westfalenpark – das sah am vergangenen Samstag eigentlich nicht nach Weltuntergang aus. Doch genau den feierten K.I.Z. bei ihrem dritten und letzten „Hurra die Welt geht unter“-Open Air in diesem Sommer. Dafür fuhren sie eine gewohnt imposante Bühnenshow auf: Ein großer Panzer als DJ-Pult, eine mit Maschinengewehr-Attrappen bewaffnete Armee, ein Geldschein-Regen und ein blutverschmierter Maxim, der für seinen Song „Käfigbett“ zwischen zwei überdimensionalen Schenkeln hervorkroch. Das Spektakel wurde schließlich noch getoppt, als die drei Berliner für ihre Zugabe nicht einfach so zurück auf die Bühne kamen, sondern meterhoch unter dem Bühnendach schwebten – für die selbsternannten Götter natürlich kein Problem. Doch dass auch diese manchmal scheitern können, musste Nico auf vermutlich schmerzhafte Art und Weise feststellen. Nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, setzte er zum waghalsigen Sprung von der Bühne ins Publikum an und landete kurz vor der ersten Reihe in der Absperrung. Ansonsten kann der Abend aber sowohl für die Band als auch für das Publikum als voller Erfolg verbucht werden. Die Fans feierten ihre Kannibalen in Zivil, vor allem wenn zwischen den Songs des aktuellen Albums ältere Titel wie „Biergarten Eden“ und „Der durch die Scheibeboxxxer“ ihren Platz fanden. Und die Rapper feierten nicht nur den Weltuntergang, sondern vor allem sich selbst.
So ähnlich hörte sich das an:
https://www.youtube.com/watch?v=9HHGTeexJqw
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