Kakkmaddafakka, Live Music Hall Köln, 03.02.2018

Kakkmaddafakka Live Music Hall

Schon lange muss man nicht mehr nur in die USA und auf die britische Insel schauen, um großartige Indierock-Bands zu entdecken. Denn Skandinavien bringt schon seit einigen Jahren immer wieder eine Vielzahl an talentierten Künstlern hervor, die nicht nur im Inland sondern auch international immer mehr Fans begeistern, große Clubs füllen und erfolgreiche Verkaufszahlen feiern dürfen. Zu nennen wären hier illustre Namen wie The Hives, Mando Diao oder auch Kakkmaddafakka, die vergangenen Samstag in der Kölner Live Music Hall aufspielten. Zugegeben, meine Zeit mit Kakkmaddafakka auf den Ohren ist schon etwas länger her und irgendwie war ich bei der Locationbekanntgabe schon etwas erstaunt, dass diese engagierte Indierock-Truppe direkt für die Live Music Hall gebucht wurde, waren die Musiker doch bereits in den letzten beiden Jahren jeweils in Köln und haben dabei beide Male die Live Music Hall gefüllt. Kakkmaddafakka scheinen also eine treue und, wie sich später herausstellte, auch sehr tanzwütige Fangemeinde zu haben.

Los ging es aber erst einmal mit COSBY, die angenehmen Pop mit weiblichem Gesang a la CHRVCHES boten. Sehr unterhaltsam und ein guter Einstieg in den Abend. Nach einer flotten Umbaupause betraten schließlich Kakkmaddafakka die Bühne bzw. betrat jeder Musiker der Band einzeln die Stage und ließ sich erst einmal feiern. Rockstar-Allüren? Schon ein bisschen. Peinlich? Kein Stück, denn die energiegeladenen Norweger übertrugen ihre gute Laune ab der ersten Sekunde auf das Publikum und versprühten eine Menge Witz, Charme und Ironie auf der Bühne. Geboten wurde dann von den Songs des letzten Albums „Hus“ bis hin zu den Alltime-Klassikern „Restless“, „Forever Alone“ und „Is She“ alles, was das tanzwütige Volk hören wollte. Das gerade in den vorderen Reihen mehr getanzt wird als hinten, ist auf fast jedem Konzert eine Selbstverständlichkeit – gerade in den wirklich allerletzten Reihen ging es dann aber nochmal so richtig ab. Hier hatten einige junge Frauen den Spaß ihres Lebens und nutzten die ganze freie Fläche, um so richtig ausgiebig das Tanzbein zu schwingen. Einzig über die Tatsache, dass das letzte Album wirklich deutlich ruhiger und nicht mehr so eingängig ist, wie die Vorgänger, konnte auch dieses Konzert nicht hinweg täuschen. Kakkmaddafakka haben den Konzertbesuchern jedenfalls einen lustigen Abend beschert, der akute Bewegungsdrang ist bei den Norwegern wahrscheinlich hausgemacht: Besser du bewegst dich, als zu erfrieren.

So hört sich das an:

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Beitragsbild von Linn Heidi Stokkedal.

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