Max von Milland, Ampere München, 20.03.2025

Max von Milland im Münchner Ampere

„Also ich finde, dass ich super Songs habe, ein super Set habe und eine super Liveband habe“, sagte Max von Milland im Interview in Kufstein mit einem Augenzwinkern als Antwort auf darauf, warum man ihn denn unbedingt live sehen sollte. Und ergänzte im Hinblick auf München: „In München brennt immer die Luft. Die Konzerte in München gehören immer zu den geilsten.“ Eine Aussage, die es zu überprüfen galt. Also am Donnerstagabend auf in Richtung Ampere und rein ins Vergnügen – das zunächst von Philipp Lingg (manchen bekannt durch seine Teilnahme am Projekt Holstuonarmusigbigbandclub) samt Unterstützung am Sousaphon eröffnet wurde.

Inzwischen hatte sich das Ampere samt der oberen Empore gut gefüllt. Nach einer kurzen Umbaupause betrat Max von Milland zu „1796“ als Intro die Bühne und startete mit dem sich langsam aufbauenden „Brennende Herzen“. Schon hier merkte man: Die erweiterte Bandbesetzung zu fünft funktionierte gut, und bereits bei „Adrenalin“ wurde sich munter bewegt. Die Reise quer durchs Repertoire des Südtiroler Wahlmünchners hatte begonnen, das Publikum war schnell auf seiner Seite und ging dankbar mit. Bei aller gelungenen Musik scheute Max von Milland auch klare Aussagen nicht – wie etwa bei „Herz über Bluat“, das sich samt Ansage deutlich gegen rechten Populismus richtete.

Bei „Kloaner Bauer“, einem kritischen Song zum Thema Overtourism, verließ Emily Ferri das Keyboard und gesellte sich zum Gesang. Während Max von Milland die Geschichte im Sprechgesang erzählte, übernahm Ferri die Haifisch-Passage aus der „Dreigroschenoper“ im Refrain – definitiv eines von vielen Highlights des Abends. Es war ein Abend, an dem sich Künstler wie Publikum dankbar zeigten und gemeinsam feierten. Ein unerwarteter Moment war das Holstuonarmusigbigbandclub-Cover von „Vo Mello bis ge Schoppornou“, unterstützt von Philipp Lingg und seinem Mitstreiter – gute Stimmung inklusive.

Max von Milland zeigte sich generell sehr publikumsnah. So verloste er unter den Konzertbesuchern ein Knödelessen mit ihm und zog live auf der Bühne die Nummer des Gewinners. Das Ende war damit aber noch längst nicht erreicht – es gab noch einiges zu sehen und zu hören. Mit Songs wie „Leg di her“ und „Red mit mir“ sorgte er für Gänsehautmomente. Eine weitere Überraschung war „Yellow“, das in der Version von Max von Milland sicher auch Coldplay gefallen hätte. Nach dem treibenden „Ciao, Servus, Griass di & Baba” endete dann zunächst einmal das reguläre Set.

Aber: Es hieß natürlich noch nicht „Baba“. Die Band kam für drei Zugaben zurück, bat zum „Tonz“, begab sich „Über’n Berg“ und beendete den Abend schließlich mit der Ballade „Perfekt“. Einen Abend, der wohl von Publikum wie Band genau so empfunden wurde: perfekt.

Setlist:

01. Intro/1976
02. Brennende Herzen
03. Adrenalin
04. Dahoam (Wo es seids)
05. Ganzes holbes Leben
06. Herz über Bluat
07. Kloaner Bauer
08. Bring mi hoam
09. Spuren im Eis
10. Toal von ins
11. Genau deswegen
12. Abermillionen
13. Vo Mello bis ge Schoppornou (Holstuonarmusigbigbandclub Cover)
14. Leg di her
15. Hoi
16. Yellow (Coldplay Cover)
17. Geah, loss dir nichts sogen
18. Red mit mir
19. Ciao, Servus, Griass di & Baba
20. Tonz (Z)
21. Über’n Berg (Z)
22. Perfekt (Z)

 
Und so hört sich das an:

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Die Rechte an den Bildern liegen bei Marius Meyer.

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