Nico Laska, Hebebühne Hamburg, 02.04.2022

(Die Bildergalerie findet ihr unter dem Text.) Nico Laska bringt die große Show auf die kleine Bühne. Im Rahmen seiner Tour zum Album „NICO“ spielte er am Samstag seine erste eigene Show in Hamburg und hat gezeigt, was ein Nico Laska Konzert ausmacht. Den Anfang durfte jedoch Luenna machen, die als Support mit dabei ist und sie hat dabei, wie sie selber singt, alles unter Kontrolle! Mit „Answerphone“ verbreitetet sie einen schönen Ohrwurm zum Abschluss ihres Sets, der mir auch heute noch im Kopf umherschwirrt.

Nico Laska springt gleich zu Beginn quer über die Bühne und vom ersten Moment an ist auch das Publikum mit voller Energie dabei. Es wird mitgesungen, getanzt und an den richtigen Momenten mit den Händen gewunken. Unterstützt wird Nico von Karan Walia und dem Ex-Blackout Problems Drummer Michael Dreilich, die gemeinsam dafür sorgen, dass der Sound live noch einmal intensiver als auf der Platte klingt. Neben den Songs des aktuellen Albums sowie der vorherigen EPs FINE und GONE haben es mit „ADD/ICT“ und „Afraid of Happiness“ auch zwei Songs ins Set geschafft, die noch unveröffentlicht sind.

Bei früheren Konzerten von Nico Laska gab es immer den Moment in dem er den Zuhörer*innen den Text des Refrains von „Bye Bye“ beigebracht hat, damit diesen alle gemeinsam mitsingen können. Doch inzwischen gibt es bereits so viele Fans, die diesen Text schon lange auswendig kennen, dass dieses nicht mehr nötig ist. Ganz im Gegenteil, bereits im Intro des Songs wird der Refrain vom Publikum aus angestimmt. Ein wahrer Gänsehautmoment und einer in dem merkt, mit wie viel Begeisterung alle Anwesenden dabei sind. Auch dass einige Fans passend zum Album Artwork in roten Oberteilen oder mit roten Masken erscheinen, zeigt wie wichtig ihnen diese Konzerte sind. Und das gilt auch umgekehrt. So gibt es eine Art Kummerkasten, in dem man seine Probleme oder Sorgen auf Papier aufschreiben kann und diese werden am Ende der Tour verbrannt. Eine schöne Idee, die der Grundidee des Songs „Deep/Resssion“ folgt: „Cause Depression feels better when you’re not alone“, denn auf diesen Konzerten der Tour muss niemand allein sein.

Mit dem Ziel in jeder Stadt einen anderen Song zu spielen, gab es in Hamburg auch einen weiteren unveröffentlichten Song, der noch nicht ganz fertig ist und auch die zweite Strophe wurde erst kurz vorher im Backstage geschrieben. Doch dieser erste Einblick kam sichtlich gut an. Und auch die Umwandlung von „Fam/Ily“ als Duett zusammen mit Luenna war eine schöne Abwechslung. Nach so einem schönen Konzertabend bleibt nur zu hoffen, dass wir diese Show auch irgendwann auf den großen Bühnen sehen werden, denn das wäre mehr als verdient!

Und so hört sich das an: