Passenger – das ist der Songwriter Mike Rosenberg – ist aktuell mit seinem neuen Album “Runaway” auf Tour und schaute dabei auch für ein Konzert in Köln vorbei. Ich erinnere mich noch gut an seinen Durchbruch mit “Let Her Go”. Kurz darauf genoss ich Passengers Auftritt auf einem Festival auf dem Boden liegend in entspannter Atmosphäre. Ich war also neugierig, wie eine Show von ihm in viel intimerem Rahmen sein würde.
Der Abend begann zunächst mit Steph Grace, einer unabhängigen Künstlerin. Dass die sympathische Sängerin aus Australien kommt, blieb kaum unbemerkt. Mit einem freundlichen “G’day G’day G’day” und ihrer Gitarre betrat sie die Bühne, erzählte Anekdoten aus ihrem Leben zu jedem Song und brachte das Publikum mehrmals zum Lachen. Ihre Songs kamen sichtlich gut an: Es wurden Handylichter in die Höhe gehalten und der Applaus wurde nach jedem Song größer. Steph hat Passengers Show hervorragend eingeleitet und wird sicherlich so manch einem im Gedächtnis bleiben.
Passenger startete sein Set mit einer herzlichen Begrüßung und damit, dass er sich erstmal namentlich vorstellte. Schon während der ersten Songs wurde klar, wie sehr es ihm gefällt seine Songs präsentieren zu dürfen und wie dankbar er seinem Publikum ist. Seine Performance war von Anfang bis Ende einfach perfekt. Die raue aber doch sanfte Stimme des sympathischen Sängers verleiht jedem Song eine ganz besondere Note auch diversen Cover wie zum Beispiel “Sound of Silence” (Simon & Garfunkel 1964). Immer wieder brachte Mike Witze in seinen Songansagen unter, sodass eine durchweg positive Stimmung herrschte und das, obwohl viele seiner Songs doch eher traurig sind. Das Publikum erfuhr vieles aus seinem Leben und man merkte, dass Rosenberg im Herzen noch Straßenmusiker ist. Auch wenn es unmöglich ist Lieder aus seiner kompletten Diskografie im Set unterzubringen, gelang es Passenger einen guten Mix seiner Platten zu spielen. Sein, so scherzt er selber, wohl einziger Hit “Let Her Go” durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier wurde im Publikum auch direkt mal von einem Herrn die Chance ergriffen seiner Liebsten einen Antrag zu machen. Mike reagierte darauf, indem er „Don’t Let Her Go“ zum angehenden Bräutigam sang.
Passenger passte die Liedzeilen einiger Songs generell an den Ort seines Auftrittes an, sodass Sänger und Publikum immer enger zusammenwuchsen. Das von Schülern bis Rentnern durchmischte Publikum wirkte wie eine fest eingeschweißte Fangemeinde und wusste bei jedem Songs stets, wie zu reagieren war. Ob es respektvolle Stille, energiegeladenes Klatschen oder lautstarkes Mitsingen ist, alles stimmte an diesem Abend in der ausverkauften Live Music Hall. Nach seinem vermeintlich letzten Song „Scare away the dark“ hörte das Publikum einfach nicht auf zu singen und Passenger kam nach kurzer Zeit zurück auf die Bühne, um erneut mit in den Chor einzustimmen. Wir durften uns über zwei weitere Songs freuen, bevor sich jeder zufrieden auf den Heimweg machte.
So ein schönes Künstler-Publikum Zusammenspiel übertraf auch die angenehme Atmosphäre, die ich bereits vom Festivalauftritt kannte. Dieser Auftritt war ganz sicher für jeden Besucher etwas ganz Besonderes.
Und so hört sich das an:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=vN0gaXS8dQE
Website / Facebook / Twitter / Instagram / YouTube
Die Rechte des Beitragsbildes liegen bei Prime Entertainment.
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.