Smile And Burn, Underground Köln, 21.03.2017

Smile And Burn, Underground Koeln, 21.03.2017

Dass die Berliner von Smile And Burn eine hervorragende Live-Band sind, die die Energie ihrer Platten in der Live-Situation noch einmal toppen kann, sollte nach Support-Slots für Adam Angst, den Donots oder den Blackout Problems schon lange bekannt sein. Ob das sympathische Quintett jedoch auch als Headliner taugt und mit einer Spielzeit, die die 30 Minuten überschreitet, unterhalten kann, müssen die Punk-Rocker momentan auf der Tour zu ihrem bereits vierten Album „Get Better Get Worse“ beweisen. Auf ebendieser Tour spielte man auch eine Show im ausverkauften Underground 2 in Köln.

Einleiten durften den Abend jedoch die Freiburger von The Deadnotes, die wir schon vor Beach Slang im Januar betrachten durften. Konnte uns das Trio damals nicht so richtig mitreißen, kam die Musik der jungen Musiker beim zweiten Hören dann doch besser bei uns an. Vor allem die Stimme von Sänger Darius erscheint auf den ersten Blick ein wenig seltsam und braucht ihre Zeit um ihre komplette Wirkung zu entfalten. Vor allem die zweistimmigen Gesänge hat die Band wunderbar drauf. Nächstes mal sind wir dann sicherlich komplett umgehauen.

Smile And Burn präsentierten uns darauf eine Stunde lang Abriss der Berliner Sorte. Von Gratispfeffi, Gratis-T-Shirts, Circle-Pit, Wall-Of-Death und großen Chören bot man dem Publikum in dem kleinen Raum, in dem mittlerweile fast tropische Temperaturen herrschten, alles, was eine Punk-Rock-Show so bereithalten kann. Dass die Ansagen von Gitarrist Sören Frey auch mal nicht so lustig ausfielen, verzieh man der Band schnell. Dafür sind die anderen Jungs ja humorvoller. So durften natürlich auch keine Sprüche über die Kollegen von Kmpfsprt und Lygo, die an dem Abend selbst als Gäste anwesend waren, fehlen. Dass Smile And Burn Shows in familiärer Atmosphäre über die Bühne gehen, wurde in Köln auch deutlich. Sänger Philipp Müller ging mit dem Publikum immer wieder auf Tuchfühlung und reckte der ersten Reihe sein Mikrofon entgegen. Unterstützt wurde die Musik der Band von einer kleinen aber effektiven Lichtanlage, die vor allem die hektischeren Passagen der Songs mit viel Stroboskoplicht untermalte. Dies verlieh den Punk-Rock-Songs des Quintettes eine dynamischere und kraftvollere Note. Obwohl die Jungs auf Grund von Herrn Müllers angeschlagener Stimme nur eine volle Stunde spielen konnten, gelang es ihnen jede Minute auszunutzen und eine wahrlich energievolle Show abzuliefern. Smile And Burn als Headliner – funktioniert genauso gut wie als Support!

Und so hört sich das an:

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Smile And Burn Live 2017:
24.03. – Hannover – LUX
25.03. – Bremen – Tower
26.03. – Bielefeld – Nr. z.P.
31.03. – Berlin – Musik und Frieden

Foto von Jonas Horn.

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