The Backyard Band ist mittlerweile zu einer festen regionalen Größe geworden. In den Konzert-Clubs zwischen Aachen, Köln und Düsseldorf spielt die vierköpfige Gruppe regelmäßig ihren oftmals bluesgetränkten, unpolierten Rock’n’Roll und lockt damit immer mehr begeisterte Musikfreunde vor die Bühne. 2016 wurde das auch auf Spotify zu hörende Album „Second Hand“ in Zusammenarbeit mit dem Label „Drumming Monkey Records“ veröffentlicht. Vom Ritchie, Betreiber des Labels und Schlagzeuger von “Die Toten Hosen”, ließ die Band außerdem bereits mehrfach als Vorgruppe seiner Formation „Cryssis“ auftreten.
Im Sonic Ballroom in Köln-Ehrenfeld spielte The Backyard Band zum wiederholten Male – und sorgte für einen wirklich bis zum äußersten Rand gefüllten Laden. Das Vorprogramm durfte die junge Band Mr. Fandango aus Münster bestreiten. Das Trio machte seinen Job gut und konnte einigen Applaus einheimsen. Besonderheit der Band waren der singende Schlagzeuger Fred Metje und mit Hendrik Koers ein recht dominanter Bassist, dessen Spiel fast vergessen ließ, dass da gar keine zweite Gitarre den Rhythmus mitspielte, als Gitarrist Kevin König zu abgefahrenen Solo-Passagen ansetzte. Die Band gab alles und passte perfekt zum Headliner des Abends.
Gitarren-Action bei Mr. Fandango.
The Backyard Band spielte ein etwa 90-minütiges Konzert, das einige spaßige Momente bereithielt. Es wurde nicht nur auf der Bühne gerockt, was das Zeug hält, sondern auch das Publikum wurde gut in das Geschehen eingebunden. Sei es die gelungene Animation zum Mitsingen eingängiger Textzeilen, die plötzliche, recht unterhaltsame Rettungsaktion eines zu stabilisierenden Schlagzeugs mittels eines herbeigeholten Backsteins oder die (nicht immer und bei allen Bands funktionierende) Aufforderung an das Publikum, sich während eines Liedes auf den Boden zu setzen und auf Kommando an die Decke zu springen, welcher von einem Großteil der Zuhörer sogleich Folge geleistet wurde – die Band hatte den Laden im Griff!
Gitarrist Sebastian Kleene.
Neben stimmungsvollen Krachern wie „Addicted to Rock’n’Roll“, „Hold Up Your Tears“ und „Sweet D“ spielte die Band auch eine absolut überzeugende Cover-Version des Klassikers „Johnny B. Goode“, dessen Schöpfer Chuck Berry zwei Wochen nach diesem tollen Konzertabend leider verstarb. Durch Musikgruppen wie The Backyard Band wird seine Musik aber noch lange weiterleben. Moritz Zergiebel (Gesang, Gitarre) und Simon Jay (Bass) sowie die Brüder Sebastian (Gitarre) und Maximilian Kleene (Schlagzeug) arbeiten indes längst an der Fortsetzung ihrer eigenen Karriere. Ein paar neue Songs, darunter das lebhafte „Acid Minds“, gab es bereits im Sonic Ballroom zu hören. Die Kostproben klangen schon einmal vielversprechend und brachten auch Abwechslung in das Programm. Ein weiteres Studioalbum wird sicher nicht allzu lange auf sich warten lassen.
Backstage.
Mit lauten, dreckigen Gitarrenriffs und einer rauen Gesangsstimme kreierte The Backyard Band auf dem Fundament einer eingespielten Rhythmusfraktion ein Musikerlebnis, das zwar nicht revolutionär, aber sehr authentisch und mitreißend daherkam. Durch sein ausgiebiges und hervorragendes Mundharmonikaspiel verpasste Sänger Moritz Zergiebel dem Sound der Band den letzten Schliff.
Simon Jay, Sebastian Kleene, Moritz Zergiebel und Maximilian Kleene.
Das Konzert im Sonic Ballroom war ein voller Erfolg, und eigentlich stellt sich jetzt nur noch die Frage, wann das Ganze wiederholt wird…
Oder wollen wir gleich hoffen, dass die Band irgendwann auch mal im Vorprogramm der Toten Hosen zu sehen sein wird? Zu wünschen wäre es den Jungs auf jeden Fall!
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Aktuelle Termine:
25.01.2018 Berlin, SO36 (mit U.K. Subs)
26.01.2018 Hamburg, Hafenklang (Goldener Salon)
16.02.2018 Dortmund, Subrosa – Rockabilly Fever
03.03.2018 Büren, Niedermühle
09.03.2018 Berlin, Wild at Heart
10.03.2018 Osnabrück, Dirty & Dancing
16.03.2018 Bonn, Harmonie (WDR Rockpalast Crossroads Festival)
Zum Song “Addicted to Rock’n’Roll” gibt es übrigens ein Musikvideo, das im Sonic Ballroom aufgenommen wurde:
The Backyard Band: Website / Facebook / Twitter
Mr. Fandango: Facebook
Fotos von: Lukas Piel, Thomas Mohn (letztes Bild + Musikvideo).
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