Zara Larsson – So Good

Zara Larsson_So Good

Mit „Lush Life“ sang sich Zara Larsson im Jahre 2015 in die Herzen der internationalen Zuhörer und bewies einmal mehr, dass Sieger aus Castingshows sich tatsächlich auch in der Musikbranche etablieren können. Nun veröffentlicht die Schwedin mit gerade einmal 19 Jahren ihr zweites Studioalbum „So Good“ und demonstriert auf diesem die Vielfalt der Pop-Musik.

Durch Singles wie „Ain’t my fault“ oder „So Good“ bewies Zara Larsson bereits vor Veröffentlichung des Albums, dass ihre Musik durchaus tanzbar und vor allem Clubtauglich ist. Die fünfzehn Tracks auf dem Album stellen größtenteils Up Beat Nummern da, die viel gute Laune mit sich bringen und zudem sehr energievoll wirken. Auf „So Good“ präsentiert sie aber auch eine andere Seite von sich, stimmt mit „I can’t fall in love without you“ oder „Funeral“ auch einmal ruhigere Nummern an, bei denen ihr Stimmpotenzial sehr viel mehr zur Geltung kommt. Generell zeigt sie auf „So Good“ wie facettenreich ihre Stimme und vor allem auch Popmusik sein kann.

Zara Larsson bringt in die Songs vor allem viel Mut, Individualität und Selbstbewusstsein ein, die für den Hörer gleichzeitig Leichtigkeit und Frische mit sich ziehen. Auch in puncto Zusammenarbeit hat die Schwedin eine hervorragende Wahl getroffen. So sind auf dem Album Features von MINK, Clean Bandit, Wizkid und Ty Dolla Sign wiederzufinden. Dass sich dabei vorallem der Song mit Clean Bandit „Symphony“ als absoluter Hit entpuppt, mag wohl beim Erfolg der Band kein Wunder sein. Doch auch bei Songs, wie „Funeral“ beweist sie, dass sie sehr wohl ohne Features fabelhafte Musik kreieren kann.

Leider bekommt man auf dem Album aber auch den Eindruck, dass sie ihr Potenzial nicht komplett ausnutzt. Songs, wie „ Never Forget you“ sind zwar absolute Ohrwürmer, aber ihre stimmlichen Möglichkeiten schöpft Zara Larsson damit nicht aus. Es bleiben Radio-Lieder, bei denen die Ecken und Kanten fehlen. Vor allem aber auch die Tiefsinnigkeit der Lyrics. Es scheint bei einigen Songs fast so, als würden die Beats die überhand nehmen, was durchaus schade ist, da sie bei ihren ruhigeren Liedern beweist, dass Akustik Tracks ihr sensationell gut stehen.

Alles in einem hat Zara Larsson mit „So Good“ aber ein gutes und eingängiges Pop Album produziert. Die Radios werden es rauf und runter spielen, die Clubs wahrscheinlich ebenso und aus den Charts ist sie eh kaum noch wegzudenken. Mit 19 Jahren kann man sich wahrscheinlich nicht mehr wünschen und vielleicht können wir uns auf folgenden Alben über etwas mehr Tiefsinnigkeit erfreuen.

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