The Wonder Years sind lebende Legenden des modernen Pop-Punk. Nahezu alle heute nennenswerten Bands des Genres starteten einmal im Vorprogramm der Jungs. Mit “The Greatest Generation” gelang ihnen 2013 zudem ein wahrer Klassiker. Sie kommen jedoch unregelmäßiger nach Europa als andere Bands und bleiben hierzulande eher ein Geheimtipp.
Am Dienstag spielten sie ihre erste Show in Köln seit acht Jahren – der neue Club Volta war trotzdem nicht ganz so voll. Die Kenner kamen schon früher und begutachteten die Supportsets von The Winter Passing und Free Throw. Letztere kündigten für den März ihr neues Album “What’s Past Is Prologue” an und präsentierten einen ersten Auszug daraus live. Auch wenn man von Free Throw innerhalb der Emoszene schonmal gehört haben sollte, war die Band den meisten Anwesenden noch nicht bekannt oder sie waren schlicht zu faul dies zu zeigen.
Die Headliner fingen anschließend ganz gelassen und routiniert ihr Set an, das aus Songs aller wichtigen Alben bestand. Eine Stunde lang spielten sie und animierten das Publikum ab und an zum Springen und Singen. Richtige Energie kam trotzdem nicht auf – die Anwesenden blieben eher gelassen und in ihrer Comfortzone. Die Lieblingssongs waren klar auszumachen, so kam eigentlich nur bei den gespielten von “The Greatest Generation” und “Suburbia” etwas Bewegung vor die Bühne. Da die Band so unregelmäßig bei uns spielt, erlebten sicher einige der Fans auch diese Songs erstmals live. Die älteren stellten sich zudem als deutlich pogotauglicher heraus als die des letzten Albums “Sister Cities”, womit man seinem Liverepertoire dahingehend vielleicht nicht gut getan hat.
Der Club Volta, den viele zum ersten Mal besucht haben dürften, glänzte nicht unbedingt mit seinem ersten Eindruck. Die Security-Frauen motzten nicht nur am Eingang, sondern sorgten auch für den sofortigen Abbruch vom versuchten Crowdsurfing. Nächstes Mal dann lieber wieder woanders.
So hört sich das an:
The Wonder Years 2019
06.02.2019 Hamburg
07.02.2019 Berlin
08.02.2019 München
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