Turbostaat, DJäzz Duisburg, 24.01.2017

Turbostaat, DJäzz Duisburg, 24.01.2017

Es ist immer traurig, wenn Konzerte auf Grund von Krankheit noch kurzfristig abgesagt werden müssen. Meistens gibt es dann jedoch zügig einen Nachholtermin, damit die Käufer von Tickets dennoch das erworbene „Produkt“ erleben können. So war es auch bei der friesischen Indie-Punk-Band Turbostaat, die im August spontan eine Show im schnuckeligen DJäzz in Duisburg angekündigt hatte. Nur eine Woche vorher, geheim für Mailing-List-Mitglieder bekanntgegeben, war der Gig in dem nur 150 Menschen fassenden Raum schon vor der offiziellen Bekanntgabe ausverkauft. Leider hatte Sänger Jan Windmeier im vergangenen Jahr mit Stimmproblemen zu kämpfen. Schon im Laden angekommen, wie man an dem Nachholtermin Ende Januar – ein knappes halbes Jahr später – erzählte, wurde klar, dass man die Show am Abend nicht spielen könne. So wurde der Auftritt abgesagt und verschoben.

Im Januar wurde dieser Gig dann nachgeholt. Schnell zeigte sich an dem kühlen Winterabend, dass nicht nur Turbostaat unglaublich viel Bock auf ein kleines schwitziges, enges Konzert hatten, sondern auch das Publikum. Gleich von Beginn an wurde die kleine Menge vor der Bühne zu einem brodelnden Kessel aus Menschenkörpern, die aneinandersprangen, sich schubsten und lauthals mitsangen. Wie man es von Konzerten der Band gewohnt ist war das Publikum an diesem Abend auch wieder extrem textsicher. Das Quartett präsentierte einen Querschnitt aus Liedern aller ihrer Alben, am stärksten vertreten war aber natürlich das aktuellste Werk „Abalonia“. Dass weder die Band, noch ihr Lichtequipment so richtig auf die kleine Bühne des DJäzz passte, machte der Show keinen Abstrich. Turbostaat sind eben eine Band, die die Nähe zum Publikum sucht und gerade in solch kleinen Locations erst richtig aufgeht. Hier scheint man Zuhause zu sein. Spätestens als ein Gast während des Titeltracks des aktuellen Albums Seifenblasen auf die Bühne beförderte, war die Stimmung in dem engen Club magisch, was auch durch die Lichtinstallationen unterstützt wurde.

Wer Turbostaat schon in größeren Hallen gesehen hat weiß, dass die Musik auch wunderbar vor größerem Publikum funktioniert und die Auftritte nicht weniger intim wirken. Dennoch lohnt sich der Besuch einen intimen Club-Konzertes der Band immer, auch wenn es nicht wirklich einfach ist an Tickets zu gelangen und man auch eben mal ein halbes Jahr warten muss, bis die Show wirklich von der Bühne geht. Manchmal lohnt es sich aber einfach zu warten.

Und so hört sich das an:

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Turbostaat auf Tour 2017:

25.01. Göttingen
26.01. Saarbrücken
27.01. Karlsruhe
28.01. Köln
16.02. Berlin
17.02. Berlin
18.02. Berlin
06.04. Rendsburg
07.04. Lübeck
08.04. Kiel
19.04. Magdeburg
20.04. Reutlingen
21.04. Leipzig
22.04. Düsseldorf
23.04. Freiburg
25.04. Darmstadt
26.04. Erlangen
27.04. Marburg
28.04. Wolfsburg
29.04. Osnabrück
30.04. Potsdam

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