Wincent Weiss, KulturPur Festival, 07.06.2019 (+ Bildergalerie)

(Die gesamte Bildergalerie findet ihr unter dem Text!) Eine Tour nach der anderen, Hit für Hit. Kaum ein deutscher Künstler mag in den vergangenen Jahren einen so sagenhaften Durchbruch gehabt haben wie Wincent Weiss. Gerade einmal zwei Jahre ist es her, dass sein Debütalbum „Irgendwas gegen die Stille“ das Licht der Welt erblickte und die Charts einmal so kräftig durcheinanderwirbelte. Es folgten etliche Touren, Live- Auftritte und Singles wie „Musik sein“ oder „Feuerwerk“, an denen wohl kaum jemand vorbei gekommen sein mag. Im März dieses Jahres konnte Wincent Weiss seinen Erfolgskurs noch weiter ausbauen und brachte das langerwartete zweite Studioalbum „Irgendwie anders“ heraus. Mit diesem im Gepäck machte er auch beim Hilchenbacher Festival KulturPur halt und bescherte einen fantastischen Konzertabend.

Das tolle an Wincent Weiss ist, dass er durch seinen rasanten Erfolg nicht abgehoben ist und sich nichts auf den ganzen Rummel um seine Person einbildet. Auch beim KulturPur Festival präsentierte sich der Sänger von Minute eins an als äußerst natürlich – wie der Junge von nebenan halt. Mit seiner durchaus charmanten Art hatte er das Publikum darüber hinaus fast augenblicklich um den Finger gewickelt und führte sympathisch, lockerleicht durch den Abend. Das Zusammenspiel mit seiner Band entpuppte sich ebenfalls als sehr schön anzuhören und vermittelte des Öfteren einen sehr heimischen Charakter. Wincent Weiss und seine Band zeigten deutlich, dass sie sich auf der Bühne sehr wohl fühlen. Immer wieder wurde die Nähe zu den Fans gesucht, es wurde gewitzelt, viel erzählt und auch die Bandmitglieder erhielten genügend Raum zur Entfaltung. Gerade deswegen machte es besonders Spaß diese Energie und Dynamik auf der Bühne zu betrachten.

Mit der Single „Kaum Erwarten“ leitete Wincent in den Abend ein und präsentierte damit direkt seine aktuelle Single. Der bunte Mix aus Songs beider Alben komplementierte eine sehr abwechslungsreiche Setliste, bei der sicherlich für jeden etwas dabei war. Wincent Weiss zeigte sich sehr facettenreich und übermittelte viel Harmonie und Gefühl. Gerade Songs wie die Ballade „Pläne“, bei der er seine vergangene Beziehung verarbeitet, kamen besonders gut zur Geltung. Gänsehautmomente und die Gefühle, die er mit in den Song hineinsteckte, ließen das Publikum jedes einzelne Wort glauben. Aber auch altbekannte Songs wie „Frische Luft“ oder „Musik sein“ entwickelten auf der Bühne noch einmal ihre ganz eigene Dynamik und klangen sehr viel kraftvoller und intensiver als auf Platte. Wincent Weiss zeigte sich stimmlich auf einem hohen Niveau, was vor allem durch die neueren Songs noch einmal verstärkt wurde. Die Power, die er und seine Band in jedes einzelne Lied steckten, war ebenfalls absolut ansteckend und rundete das Gesamtbild schön ab.

Auch an technischen Effekten und dem Bühnenbild wurde nicht gespart –  Konfetti bis zum geht nicht mehr, mit Konfetti gefüllte Luftballons und Feuer waren nur die Hauptattraktionen, neben vielen weiteren Effekten. Das größtenteils junge Publikum dankte es dem Sänger und kreischte, was das Zeug hielt. Dass Wincent Weiss aber wirklich alle Gruppierungen an Fans abdecken kann, zeigte sich beim KulturPur Festival ziemlich deutlich. Von groß bis klein war fast jede Altersklasse vertreten und ziemlich beeindruckt. Abwechslungsreicher wurde das Konzert auch durch ein „Deutsch-Pop/Hip Hop“ Medley, bei dem Wincent Weiss Songs von Lea, den 257ern, Mark Forster, Max Giesinger oder „Cordula Grün“ zum Besten gab. Viel Gelächter heimste der Sänger bei seiner Interpretation des Songs „Vincent“ von Sarah Connor ein, den er selbstverständlich auf sich selber projizierte.

Deutsch – Pop wird mittlerweile oftmals noch schlimmer geahndet, als Schlager. Wincent Weiss hat beim KulturPur Festival sehr beeindruckend gezeigt, dass dies oftmals zu Unrecht geschieht. Er besitzt eine unglaubliche Bühnenpräsenz und singt mit äußerst vielen Emotionen und Spaß an der Sache. Gerade die heimatlichen Gefühle, die er und seine Band auf der Bühne zeigen, verdeutlichen, wie wohl sie sich beim Musik machen fühlen und dies spürt man in jedem einzelnen Ton. Mit viel Liebe zum Detail und viel Leidenschaft haben sie einen fantastischen Konzertabend geschaffen, der mehr als abwechslungsreich und rund war.  Schlussendlich sollte auch die wunderbare Organisation des KulturPur Festivals nicht unerwähnt bleiben. Gerade das große Engagement des Festivals führte zu einer tollen Bühnenkulisse. Nächstes Jahr gerne wieder!

Das Album „Irgendwie anders“ kannst du dir hier kaufen.*

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