Den Status des One-Hit-Wonders hat Alice Merton in Windeseile abgelegt. “No Roots” war zwar das Sprungbrett, doch was danach folgte, ist alles andere als ein schwacher Abklatsch. Die DIY-Künstlerin veröffentlichte mit “MINT” ein wahnsinnig erfolgreiches Album, landete mit “Why So Serious”, “Hit The Ground Running” und “Lash Out” weitere Hits, begeisterte live sowohl auf der oftmals ausverkauften Deutschland-Tour und sogar auf dem Coachella, es folgten Auftritte bei Jimmy Kimmel und Jimmy Fallon – und jetzt noch ein Sitz in der Jury von The Voice of Germany.
Aber Alice Merton wäre nicht Alice Merton, wenn sie all diese neuen, intensiven Erfahrungen nicht auch in Form von Musik Ausdruck verleihen würde. Als Quasi-Deluxe-Edition des Debütalbums folgte daher vergangenen Freitag die Veröffentlichung von “MINT + 4”, was eben genau das beinhaltet, was es verspricht. Bemerkenswerterweise stellen sich die Songs aber nicht einfach als “Zugabe” an das Ende des Albums, stattdessen hat sich die neue Single “Easy” nun an fünfter Stelle des Albums Raum geschaffen: Der von wummernden Bässen durchrüttelte Indie-Pop-Track widmet sich da eingehend den Licht- und Schattenseiten des schnellen Ruhms. Ebenfalls neu dabei sind das von einem druckvollen Beat getragene “Keeps Me Awake”, das zärtliche Indie-Stück “PCH” und die intime Ballade “Back To Berlin”, die wir schon live erleben durften, das als Studioversion nun aber neben Klavierbegleitung durch behutsam eingesetzte Streicherarrangements noch an zusätzlicher Intensität gewinnt.
Ein Mal mehr hat Merton bewiesen, was für eine außergewöhnlich authentische Künstlerin sie im stetig künstlicheren Popdschungel ist. Dabei sollte das außergewöhnlich gelungene Debüt inklusive der vier neuen Stücke nur der erste Schritt in Richtung einer lang anhaltenden Karriere sein. Talent genug scheint auf jeden Fall vorhanden zu sein!
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