Neun Jahre ist es her, dass Luke Hemmings, Michael Clifford und Calum Hood sich zu der Band 5 Seconds Of Summer formierten. Via YouTube veröffentlichten die Jungs Cover bekannter Lieder, die sich in Windeseile verbreiteten. Mit Ashton Fletcher komplettierte sich die Band wenige Zeit später. 2014 brachten 5 Seconds Of Summer ihre Debut Single „She Looks So Good“ heraus und veröffentlichten ihr erstes Studioalbum. Seitdem ist die Band auf dem absoluten Erfolgskurs. Mit „Calm“ veröffentlichen die Vier nun ihr viertes Studioalbum und zeigen einmal mehr auf, dass sie nicht dem typischen Boyband-Klischee entsprechen.
Was 5 Seconds Of Summer von anderen Bands abhebt, ist eindeutig ihr Pop/Rock-Einschlag. Diesen haben die Jungs in den vergangenen Jahren unheimlich perfektioniert und zu ihrem ganz eigenen Sound gemixt. Man merkt deutlich, dass die vier Bandmitglieder erwachsen geworden sind. Bereits ihr letztes Album „Youngblood“ durfte von dieser Tatsache profitieren, die zwölf Songs auf „Calm“ stehen dem aber in nichts nach. 5 Seconds Of Summer mischen einen sehr energetischen Sound mit viel Power, vielen modernen Elementen und vor allem einer großen Vielschichtigkeit. Kein Song auf „Calm“ ist wirklich schlecht, die Mischung aus Balladen und Up-Beat Nummern sehr gelungen.
Die tragende Rolle auf „Calm“ übernimmt wie immer Luke Hemmings, der eine großartige Stimme besitzt. Er schafft es wahnsinnig viel mit seinem Gesang auszudrücken und bringt immer einen gewissen Spannungsfaktor mit sich. Der Song „Teeth“ beispielsweise repräsentiert all das, was die Band ausmacht – vor allem aber die vielen stimmlichen Facetten Luke Hemmings. Sehr charismatisch und prägnant. Aber auch die anderen Bandmitglieder machen die Songs zu etwas ganz Besonderem. 5 Seconds Of Summer harmonieren sehr gut zusammen, sowohl gesanglich, als auch instrumental. Wie bei „Red Desert“ beweisen sie großes Geschick als Band gut konzipierte Songs zu kreieren. Einzig die Tatsache, dass die Lyrics der Songs nicht immer so tiefgründig erscheinen, wie man es sich von „Singer-Songwritern“ erhofft, schmälert die Freude über das Album.
Auf „Calm“ beweisen 5 Seconds Of Summer ihr Können und zeigen vor allem auf, dass sie nicht einfach nur eine Boyband sind. Dahingehend werden sie in der Musikindustrie vollkommen unterschätzt – denn sie sind wahrlich keine One Direction oder Backstreet Boys Nachmache. Ihr Songs sind sehr abwechslungsreich und energetisch. Sie besitzen große Spannungsbögen und sind unheimlich vielschichtig. Luke Hemmings haucht den Tracks auf seine ganz eigene Art und Weise Leben ein, was besonders bei „Teeth“, „Wildflower“ und „Best Years“ zu genial konzipierten Songs führt. Die Band schafft es dahingehend aber auch sehr gut gemeinsam zu harmonieren und eine gewisse Modernität mit hineinzubringen. Klar sind die Songs trotzdem sehr radiotauglich und die Texte wahrlich keine Meisterleistungen – zumindest kann man bei 5 Seconds Of Summer aber nicht von Plastik Pop reden und das ist durchaus erfrischend in der heutigen Zeit!
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