Almost Monday – Dive

Cover zum Album "Dive" von Almost Monday

Der Bandname almost monday mag für manche nach einem mittelschweren Albtraum klingen, wenn sie am Sonntagabend feststellen, dass es nahezu Montag ist. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wenn überhaupt, dann fangen almost monday eher die Zeit ein, in der man die Freizeit noch vor der Rückkehr des Alltags genießt. Das passt auch, denn der Sound der Band aus San Diego bringt die Unbeschwertheit des kalifornischen Sommers näher, indem sie auf elf Stücken des Albums eine Mischung aus Indie-Pop und Surf-Rock kreieren, die beschwingt und leichtfüßig klingt, ohne dabei in Beliebigkeit zu versanden.

Dabei sollte man sich nicht vom titelgebenden Intro „dive“ in die Irre führen lassen, denn der leiernde, an die 60er-Jahre erinnernde Klang währt nur eine gute Minute, bevor „is it too late?“ gut gelaunt loslegt. Positiv wirkender Surf-Pop mit eingängigem Gesang und einem hohen Tempo macht es einem hier schwer, still sitzen zu bleiben. Maximal die Bridge nimmt einem mal kurz das Tempo, aber man weiß: Die nächste Welle naht schon – um im Surfjargon zu bleiben. Da Surfen schließlich auch in die Kategorie „Sport“ fällt, passt auch ein Titel wie „she likes sports“ mit seiner Hookline gut ins Bild. „Wuh-huh“-Chöre, ein leichter Retro-Touch und auch hier das hohe Tempo – das passt.

Auch wenn das zugegebenermaßen alles sehr poppig klingt, ist es dabei doch abwechslungsreich und zeigt viel musikalisches Können. Ein „can’t slow down“ beispielsweise mit seinem Falsett-Gesang im Chorus und der Disco-Melodie ist ein gutes Beispiel dafür, bevor das folgende „jupiter“ mit seinen Synthie-Klängen entspannten Beach-Club-Charakter herbeizaubert, wobei zum Ende hin auch ein wenig Melancholie mitschwingt. „life goes by“ bringt tatsächlich eine Prise Moll mit, wenn es darum geht, dass man aus der so schnell vergehenden Zeit eben das Beste machen sollte. Das positive Momentum wird im Chorus dann umso deutlicher.

Dass ein derart sommerlich wirkendes Album nun ausgerechnet im Herbst erscheint, mag ein wenig verwundern. Ist aber auch nicht schlimm, denn so kann man zumindest musikalisch den Sommer verlängern. Freunden der gut gemachten Pop-Musik mit Ausflügen ins Rockige sei ein Reinhören auf jeden Fall ans Herz gelegt.

Website / Facebook / Instagram

Und so hört sich das an:


Die Rechte am Albumcover liegen bei Hollywood Records / Universal Music.

* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert