Jahrelang sang er auf Englisch, managte seine eigene Band ohne Booking-Agentur oder Plattenvertrag, spielte unzählige Konzerte und veröffentlichte insgesamt fünf Alben. Nun kommt seine kleine Tochter jedoch in ein Alter, in dem sie auch seine Texte verstehen kann und will – weshalb er kurzerhand begann, auf Deutsch weiterzumachen. Die Rede ist von Falk, wie sich der Sänger Sebastian Falk nennt, der nach ersten Single-Veröffentlichungen nun endlich seine erste EP mit dem Namen „Nie wieder allein“ veröffentlicht.
Dabei setzt der Musiker auf das altbekannte Deutschpop-Konzept: Seichte Musik, seichte Texte, geht schnell ins Ohr, geht aber leider genauso schnell zum anderen Ohr wieder raus. Trotz wirklich netter Songs und einer sehr angenehmen Stimme dürfte es damit und mit den immergleichen Themen wie Freundschaft, Liebe und so weiter schwierig sein, zwischen all den anderen deutschen Pop-Phänomenen und Singer-Songwritern herauszustechen.
Dennoch stach für mich einer der fünf Songs (plus ein Remix) besonders heraus: In „Stille“ singt Falk auf eine unglaublich emotionale Weise über Verlust, Trauer und Schmerz, dass man schon nach wenigen Sekunden Gänsehaut bekommt. Begleitet von dramatischer Klaviermusik wirkt der Song vielleicht etwas pathetisch, entfaltet (zumindest bei mir) aber genau die intendierte Wirkung und stellt einen interessanten Bruch zwischen den sonst eher kitschig-fröhlichen Nummern über die bereits angesprochenen Heile-Welt-Themen dar.
Mit dieser EP wird Falk zwar sicherlich nicht den großen Durchbruch schaffen, dennoch beinhaltet sie einige nette bis ziemlich gute Songs, die vor allem Fans von Tim Bendzko, Andreas Bourani und Co gefallen dürften.
Und so hört sich das an:
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Die Bildrechte für das Albumcover liegen bei Sebastian Falk.
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