Was ist das so einfach betitelte achte Studioalbum „8“ der Crossover-Band Incubus? Ein Rock-Album? Ein Pop-Album? Ein experimentelles Werk zwischen beidem? Irgendwie gar nichts davon so richtig!
Auf dem neuesten Album des Quartettes, welches es nun schon über 25 Jahre gibt, treffen gitarrenlastige Rockstücke, auf denen die Crossover-Geschichte der Musiker um Brandon Boyd noch ein wenig herausscheint, auf Pop-Stücke, meist in balladesker Form, was zusammen ein in sich recht stimmiges Gesamtkonstrukt ergibt. Der Band gelingt es trotz der Mischung verschiedener Genres und Stile ihr unverkennbares Ich zu erhalten – einige Songs klingen gegenübergestellt sehr verschieden, gleich ist jedoch der unverkennbare Kern Incubus. Im Gegensatz zum sehr ruhigen Vorgängeralbum „If Not Now, When?“, das eigentlich nur monotone Pop-Songs mit angezogener Handbremse bereithielt, schafft man es hier eine gute Mischung zu treffen. Nur ruhig ist eben auch langweilig. Einzig das vermutlich eher spaßig gemeint „When I Became A Men“ fällt soundtechnisch aus dem zweischneidigen Gesamtkonzept heraus. Auch Sänger Brandon Boyd folgt dieser Zweischneidigkeit, singt mal gefühlvoll von Einsamkeit („Loneliest“), um dann darauf wieder durch verzerrte Gitarrenwände zu schneiden wie in „Love In A Time Of Survailance“.
Obwohl es auf „8“ etwas mehr rockige Momente hätte geben können, haben Incubus hier ein vielseitiges Album zusammengeschustert, welches eine gute Richtung einschlägt und in Zukunft vielleicht als der Wendepunkt der Band wieder hin zum Rock betrachtet werden könnte. Wir sind gespannt wohin es die Band in Zukunft trägt.
Und so hört sich das an:
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