Major Lazer – Essentials

Major Lazer Essentials

Was? Die gibt’s schon zehn Jahre? Man glaubt es kaum, aber tatsächlich veröffentlichen Erfolgsproduzent Diplo und sein leicht wechselndes Produzenten-/DJ-Team seit genau einer Dekade Tracks unter dem Namen Major Lazer. Kommt einem dennoch weitaus kürzer vor, da es fast fünf Jahre gedauert hat, bis der erste Hit durch die Decke ging und den Mainstream erreichte. Mittlerweile umfasst die Diskografie drei Alben, wovon das letzte in den USA Gold einsacken durfte. Wesentlich erfolgreicher sind aber die Singleauskopplungen – so gab es für „Lean On“ (feat. DJ Snake & ) und „Cold Water“ (feat. Justin Bieber & ) mal eben vierfach Platin in den Staaten. Beide Singles verkauften sich weit über Siebenmillionen Mal. Nicht schlecht.

Diese beiden und gleich 23 weitere Tracks umfasst die erste Werkschau. „Essentials“ ist ein kleines Leckerli zwischendrin, bevor 2019 das vierte und womöglich letzte Studioalbum des Projekts auf den Markt kommen soll. Die Best of steht bereits seit einem Monat als Download/Stream bereit, soll aber bald auch auf CD folgen.

Major Lazer liefern wie gewohnt eine dicke Ladung Partytracks ab, die die Stimmung ordentlich anheben und den Arsch wackeln lassen. Dabei beruht sich das Team selbst nur auf Beats und Produktion und gibt den Gesang ab – die Featuringliste liest sich wie das Who is Who der gegenwärtigen Musikszene: Justin Bieber, Ariana Grande, Ellie Goulding, Tove Lo, Nicki Minaj, Sean Paul, Bruno Mars, Tyga, Travis Scott. Alles Namen, die sich sehen lassen dürfen. Dabei wird dem aktuellen Trend entsprechend die eigentliche Musikrichtung der Künstler häufig verfremdet und in ein elektronisches Kostüm gesteckt. Irgendwo zwischen Tropical House, HipHop und Trap ballern die Ohrwürmer also nur so aus den Boxen, der Boden vibriert.

Die Platte tut erst gar nicht so, als ob sie große, weltverändernde Musik wäre – sie dient einfach als Clubanheizer und liefert Fast Food-Musik, die zwar nicht satt macht, aber dennoch schmackofatzig daherkommt. Schade ist eben, dass die Featurings häufig in den Hintergrund geraten und quasi bei allen 25 Tracks austauschbar sind – aber so ist das eben mit genau diesem Genre.

Anspieltipps sind natürlich die allseits bekannten Stomper „Lean On“, „Cold Water“ und „Light It Up“, aber auch der erste Chartserfolg „Watch Out For This“ aus 2013. „Blow That Smoke“ mit Tove Lo soll der nächste Wurf werfen und dient als Albumopening. Das Beyoncé-Sample in „Pon De Floor“ darf hingegen gern mal weitergedrückt werden und übertreibt mit seinen Computerspielesounds. Gleiches gilt für die Ohrenbetäubung in „Jet Blue Jet“

Fazit: Ein 88 Minuten starkes Gute Laune-Paket, das zeigt, was die Soundmachine so hergibt. Nicht mehr und nicht weniger.

Das Album „Essentials“ kannst du dir hier kaufen.*

Und so hört sich das an:

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https://www.youtube.com/watch?v=b63IPrrdPOU

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Die Rechte fürs Bild liegen bei THIRD PARDEE RECORDS.

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