Marteria – Roswell

Marteria - Roswell

Marteria, bürgerlich Marten Laciny, gehört mittlerweile neben Casper, K.I.Z. und Kraftklub zu den wenigen deutschen Künstlern, die riesige Konzerte vor zehntausenden von Menschen und auf den größten Festivals spielen dürfen und hunderttausende von Tonträger verkaufen. Kein Wunder, dass der Rostocker mit seinem 2014 erschienenren Album „Zurück In Die Zukunft II“ direkt auf die 1 in die Charts einstieg, mehrere Top-Ten Hits abliefern konnte und zum Abschluss seiner letzten großen Tour im Rostocker IGA Park vor gut 20000 Fans spielen durfte. Nun erscheint mit „Roswell“ sein bereits viertes Album unter diesem Synonym.

Musikalisch klingt „Roswell“ um einiges ausgereifter und knalliger als seine Vorgänger. Nicht selten werden einem kraftvolle Kick-Drums und krachende Bass-Linien nur so um die Ohren gehauen. Vor allem der nach dem Album betitelte Opener und die Vorabsingle „Aliens“ – ein Feature mit Beatsteaks-Sänger Arnim Teutoburg-Weiß (hier unter dem Künstlernamen Teutilla)- fahren erstmal richtig Bässe auf. Die darauf folgenden Tracks zeichnen sich allesamt durch ihre eingängigen Hooks aus, die nicht selten sich mehrfach wiederholende Phrasen beinhalten. Hier droht man kurzzeitig sich zu oft nur in Wiederholungen einzufangen, nach „El Presidente“ reißt man sich hiervon aber zum Glück wieder los. In der politisch klar positionierten Hymne „Links“ wird es dann mit einem verspielten Gitarrenriff schon fast funkig. Das bringt schön frischen Wind in den Gesamtsound des Werkes.

Lyrisch ist neben etlichen Verweisen auf ältere Hits – so spricht man zum Beispiel gleich mehrfach vom „Endboss“, wer Marteria kennt, weiß worauf der Herr hier anspielt – auffällig wie locker der 34-Jährige mit Wortspielen um sich wirft und es versteht, thematisch vielseitige Texte zu schreiben. Handelt „Skyline Mit Zwei Türmen“ von einem New York Besuch Lacinys in seiner Jugend und den Eindrücken, die er damals von der Stadt gewinnen konnte, spielt „Das Geld Muss Weg“ mit der verschwenderischen Mentalität der westlichen Gesellschaften und behandelt gleichzeitig auch das Paradoxon, dass Geld in unserer Gemeinschaft als immer wichtiger angesehen wird, aber immer zügiger den Besitzer wechselt.

Das vierte Marteria Album wendet sich nicht komplett von seinen so erfolgreichen Vorgängern ab, geht jedoch einen teils aggressiveren, gar knalligeren Weg, hat trotz seines fetten Sounds aber auch sehr viele Pop-Momente wie der Closer „Elfenbein“, ein Feature mit Yasha und Miss Platnum. In dieser Zusammensetzung konnte man schon 2012 mit „Lila Wolken“ einen Mega-Hit abliefern, dass die drei hiermit wieder ähnlich erfolgreich sein werden, liegt auf der Hand.

Und so hört sich das an:

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Marteria live 2017:

02.06. – 04.06.2017 – Nürburgring, Rock am Ring
02.06. – 04.06.2017 – Nürnberg, Rock im Park
02.06. – 04.06.2017 – Pouch bei Bitterfeld, Sputnik Spring Break
05.06.2017 – Wien, Rock in Vienna (A)
24.06.2017 – Frankfurt, Wireless Festival
06.07. – 09.07.2017 – Gräfenhainichen, Splash! Festival
06.07.2017 – Frauenfeld, Frauenfeld Open Air (CH)
07.07.2017 – Straubenhardt, Happiness Festival
15.07.2017 – Bern, Gurtenfestival (CH)
20.07. – 23.07.2017 – Cuxhaven-Nordholz, Deichbrand Festival
11.08. – 12.08.2017 – Saalburg, Sonne Mond & Sterne Festival
09.09.2017 – Berlin, Lollapalooza Festival

30.11.17 – Hamburg, Sporthalle
01.12.17 – Bremen, ÖVB-Arena
02.12.17 – Köln, Lanxess Arena
04.12.17 – Münster, Halle Münsterland
05.12.17 – München, Zenith
06.12.17 – Stuttgart, Porsche-Arena
08.12.17 – Wien, Gasometer
09.12.17 – Zürich, Samsung Hall
13.12.17 – Dresden, Messe Dresden
15.12.17 – Hannover, Swiss Life Hall
16.12.17 – Schwerin, Sport- & Kongresshalle
19.12.17 – Rostock, Stadthalle (Ausverkauft!)
20.12.17 – Rostock, Stadthalle (Zusatzshow)

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