Middle Kids – New Songs For Old Problems

Auf einer Party keinen Spaß haben, Zweifel am eigenen Leben haben, unglücklich verliebt sein – kennt ihr? In der neuesten EP “New Songs For Old Problems” widmen sich die umtriebigen australischen Indierocker Middle Kids altbekannten Themen – vermengen diese aber gekonnt in variantenreichen Songs und empfehlen sich damit gleich als die nächsten Geheimtipps aus Down Under.

Es ist schon fast erschreckend, wie viele spannende Acts aktuell aus Australien kommen: Amyl And The Sniffers, Tash Sultana, Press Club oder Alex Lahey sorgen gerade weltweit für begeisterte Kritiker*innen und Fans – und das ist nur ein Auszug aus dem breit gefächerten Angebot der australischen Musikszene. Middle Kids lassen sich von oben genannten wohl noch am ehesten mit Alex Lahey vergleichen, verzieren sie schließlich in ihren Songs auch alltägliche Probleme mit Indie zwischen Melancholie und Eingängigkeit.

Middle Kids, das sind Lead-Sängerin und Gitarristin Hannah Joy, Bassist Tim Fitz und Schlagzeuger Harry Day. Erst im vergangenen Jahr erschien das DIY-Debütalbum der Band, “Lost Friends”, für das Middle Kids vom renommierten Sender Triple J sogar als Album des Jahres ausgezeichnet wurden. Nun also die EP nach dem Paukenschlag-Erstling. Während sich die ersten drei Songs noch in melancholisch-ruhigen Tonlagen bedienen und zum Träumen einladen, bricht die EP ab dem vierten Song “Real Thing” dann endlich auf. Hier fährt das Trio die krachenden Gitarren auf und besingt das Gefühl, am eigenen Leben zu zweifeln. Ab diesem Song zeigt sich die EP dann auch selbstbewusster und dreht dann auch die letzten beiden Songs voll auf.

Besonders gefallen können die Songs beim mehrmaligen Hören – denn erst dann entfalten die auf den ersten Blick unscheinbaren Melodien ihren unwiderstehlichen Sog. Auch durch kleine Drum-Spielereien wie in “Salt Eyes” oder dem Wechsel aus krachenden Riffs und Dream Pop-Anleihen gewinnt das Songwriting der Australier*innen noch einmal an Charakter. Ja, im Prinzip sind es einfach nur neue Songs für alte Probleme – diese haben aber durchaus das Zeug zum nächsten Lieblingslied.

Das Album “New Songs For Old Problems” kannst du dir hier kaufen.*

Und so hört sich das an:

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Rechte am Albumcover liegen bei Domino.

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