Keine Milliarden auf dem Konto und sich trotzdem so nennen dürfen – das gilt für Sänger und Gitarristen Ben Hartmann und seinen Mitstreiter Johannes Aue. Bereits im vergangenen Jahr wühlten die Beiden mit ihrem Song “Freiheit is ne Hure” das Kinopublikum im Film “Tod den Hippies!! Es lebe der Punk” auf. Der Titel des Kinofilms erklärt auch gleich, warum die Musik von Milliarden so gut als Soundtrack passte. Denn die Musiker machen deutschen Punk, der nicht assig-prollig oder humorvoll daherkommt, sondern stattdessen ziemlich echt, ziemlich wahr und dadurch auch tiefsinnig und traurig ist. Oder mit anderen Worten: Milliarden klingen wie die letzte ehrliche Band dieses Planeten. Egal, ob Sänger Ben Hartmann mir im Song “Im Bett verhungern” entgegen schreit, dass er mit mir im Bett verhungern möchte, egal ob er Katy Perry zitiert oder, ob er “Bitte geh noch nicht, bleib hier und ich belüg dich nicht mehr” singt, man glaubt ihm sofort, dass er es genau so meint. Denn die echte, eindrucksvolle Stimme mit der musikalischen Untermalung aus Gitarre und Schlagzeug klingt nach wahren, ehrlichen Gefühlen. Milliarden haben mit “Betrüger” ein Album geschaffen, was sich wirklich hören lassen kann und noch einmal eine andere Facette von deutschem Punk zeigt. Punk, den man zu selten gehört hat in den letzten Jahren. Solchen Punk, den du hören willst, wenn du innerlich zerbrochen bei der zehnten Pulle Wein auf dem Boden deines Zimmer sitzt und die Welt nicht mehr verstehst. Der Sound zum “Alles-geht-den-Bach-runter”.
So hört sich das an:
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