Auch wenn das hier nicht die Sendung mit der Maus ist, so ist es doch der Fall: Klingt komisch, ist aber so. Wobei damit eigentlich nicht direkt der Sound des Albums gemeint ist, sondern diese Tatsache: Das Album klingt anders als erwartet, jedoch kann ich gar nicht beschreiben, wie die Erwartungshaltung eigentlich war. Vermutlich war sie nicht so spröde. Und auch das ist wieder so eine Sache, denn ein Wort wie „spröde“ klingt so negativ, ist in dem Fall aber gar nicht so gemeint. Denn dass hier eine gewisse Rauheit vorherrscht und man nicht an allen Ecken und Enden schmirgeln wollte, um ein glattes Produkt zu erschaffen, steht dem Album „Stars & Skies“ von den Modern Day Heroes sehr gut.
Wenn es dann im – dem Album seinen Titel gebenden – Opener heißt, „Run baby run before the stars fall from the sky“, dann ist das auch kein Weltuntergangsszenario, in dem Majestix-mäßig die Angst vor dem auf den Kopf fallenden Himmel thematisiert wird. Aber die Geschwindigkeit passt zu „Run baby run“ schon einmal. Mit einem rauen Blues-Rock-Sound sägen die Gitarren los, das Tempo ist hoch und Sänger Serge Christen zeigt auch mit seinem Gesang, wo es langgeht – teilweise auch mal mit zurückgefahrenen Instrumenten, wo man sieht, dass der Mann das nicht zufällig schon seit so vielen Jahren macht.
Damit ist man eigentlich schon mitten im Album, denn einmal abgesteckt, wird diese Marschroute konsequent fortgeführt. Freude am Riff, ein gehöriger Drive, das passt hier alles gut zusammen. Das Können zeigt sich immer wieder, bspw. auch bei „Avec Toi Je Suis Moi“, wenn die Gitarre dabei die Möglichkeit bekommt, auch hintergründig Melodieläufe zu spielen. Oder eben auch beim folgenden „One By One“, das mit Sololäufen und groovendem Bass zur Tat schreitet. Geradlinig nach vorn, das ist immer wieder die Richtung, was besonders in einem Titel wie „Someone Like You“ sehr auffällt. Da bleibt man gerne dran und macht auch keinerlei Schwachstellen aus.
Dass das begeistern kann, hat die Vergangenheit auch in prominenten Momenten gezeigt, als bspw. Acts wie Motörhead und Billy Idol die Band mit auf Tour genommen haben. Das Haar in der Suppe mag nun maximal in der Tatsache liegen, dass man es auf diesem Werk mit lediglich acht Stücken zu tun hat. Das Album wirkt aber auch nicht weniger frisch, wenn man einfach nach dem achten Stück erneut auf „Play“ drückt.
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Und so hört sich das an:
Die Rechte am Album-Cover liegen bei brillJant.
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