Napoleon – Epiphany

Bereits zwei Jahre nach dem Debüt “Newborn Mind” erscheint jetzt das neues Album “Epiphany” der Melodic Hardcore Band Napoleon. Gegründet wurde die Band schon 2011, weshalb es umso schöner zu sehen ist, dass Napoleon sich nicht unterkriegen lassen und langsam einen Namen in der Szene machen. Mit der Vorabsingle “Ignite” zeigten die Jungs, dass sie wie gewohnt Grenzen des Genres neu definieren und es auf dem Album groovig werden könnte.

Und genau so ist es auch. Der erste Song “Goodspeed” heißt den Hörer in einer ganz eigenen Welt willkommen und das groovige Intro lädt zum gedankenverloren Davontreiben ein.
Während sich die Musik definitiv meinem Verständnis entzieht, sind die Textinhalte sehr greifbar. Mit leidenschaftlichen Shouts bringt Frontmann Wes Thompson persönliche Erfahrungen und Sichtweisen auf die Welt an den Zuhörer. Dabei steht die fröhlich frische Musik stets im Kontrast zu der aggressiven Stimme Thompsons.

Der unverkennliche und kreative Stil des Gitarristen und Songwriters Sam Osborn zieht sich durch alle zehn Songs. Er verwendet Töne, die schon fast falsch klingen, aber doch perfekt passen. Wirre Melodien, wechselnde Geschwindigkeiten und überragendes technisches Geschick machen jedes Lied zu einem Kunstwerk. Ein 08/15 Gesang würde hierbei völlig untergehen, weshalb Wes harte ungewöhnliche Stimme perfekt mit der Musik harmoniert. Auf Dauer kann es allerdings durchaus anstrengend werden dieser Kombination zuzuhören. Abwechslung bringt CT Cavey (Erra) mit aufs Album, den Napoleon für ein Feature bei “Fantasist” eingeladen haben.

“Epiphany” ist ein Album, das auch noch nach dem x-ten Mal Abspielen Überraschungen bereit hält. Die drei Musiker präsentieren jeden Track facettenreich. Ob es langsame, klare Passagen, harte Riffs, groovige Basslines oder schnelle, präzise Trommelschläge sind, sämtliche Songs explodieren förmlich vor Vielfalt. Klassische Breakdowns finden allerdings keine Verwendung, was die Band noch etwas weiter von bekannten Genres differenziert.

Napoleon schaffen es ohne Spielereien im Hintergrund ihren Liedern Leben einzuhauchen. Lediglich im Outro des letzten Songs “Dream Sequence” werden Streicher eingesetzt, die von Wes Vater, Chris Thompson, eingespielt wurden und den Hörer wieder in das Hier und Jetzt leiten. Das ist wirklich ein gelungener Abschluss eines so emotionalen Albums.

Der Stil der Band ist ganz klar nicht für jeden etwas, aber wem bereits “Ignite” gefallen hat, sollte definitiv in das ganze Album reinhören. “Epiphany” ist wahrhaftig ein Meisterwerk und wird bei mir sicherlich in den Top 3 Alben des Jahres landen.

Das Album “Epiphany” kannst du dir hier kaufen.*

Und so hört sich das an:

Das Albumcover wurde uns von Hold Tight! PR zur Verfügung gestellt.

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