Bei der Betrachtung des Coverartworks kommt schnell die Idee auf, dass es sich hierbei um nihilistischen Aussteiger-Black-Metal handeln könnte. Diese EP teilt sich tatsächlich Einiges mit verschiedenen Black-Metal-Ströumgen. Jedoch sind es nicht die Blastbeats und Blutkehlen. Der Titel kommt da schon eher zur Sache und verrät konkreter, worum es hier geht. Osi And The Jupiter thematisieren auf ihrer jüngsten EP ungebändigte Natur in ihrer reinsten Form.
Tagesanbruch in den Appalachen
Wie die aufgehende Sonne einen neuen Tag in den Appalachen eröffnet, beginnt diese EP mit einem erhabenen Cello. Die anmutigen Töne des Saiteninstruments erinnern an die ersten Sonnenstrahlen in der Früh. Verheißungsvoll und zugleich besinnlich findet „Appalachia“ seinen Anfang, dabei kommt der erste Track ganz ohne Gesang aus. Die folgenden zwei Stücke liebäugeln mit dem einfachen Leben und klassischer Folkmusik. Am Ende bleibt vor allem die Sehnsucht nach mehr.
Ständig schimmert ein Hauch Panopticon und Wolves In The Throne Room in „Appalachia“ auf. In erster Linie wird die EP von einer massiv-romantischen Atmosphäre getragen. Hier zeigt sich auch der Überscheidungspunkt mit dem Black Metal. Klänge sollen für sich sprechen und bleiben oftmals unkommentiert stehen. Bedachte Perkussion untermalen behutsame Akzente, welche vom Cello oder durch den Gesang gesetzt werden.
Minimale Mittel und der Drang ins Freie
Zum einen beweisen Osi And The Jupiter, dass es nicht viel braucht, um ein eindrucksvolles Klangbild zu schaffen. Zum anderen liefert die EP einen Beweis dafür, dass das Cello wohl eines der charmantesten Instrumente überhaupt ist. „Appalachia“ klingt so, wie sich nie dagewesene eine Reise durch die unberührten Wälder der US-Amerikanischen Ostküste vorstellen: Anmutig, roh und imposant.
Das Album ist hier erhältlich.*
Und so hört sich das an:
Die Rechte am Albumcover liegen bei Eisenwald.
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