Passenger – Songs for the Drunk and Broken Hearted

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Und jährlich grüßt das Murmeltier. Man kann Sänger Mike Rosenberg alias Passenger vieles nachsagen. Dass er nicht kreativ sei oder nicht regelmäßig Musik veröffentlichen würde, allerdings weniger. Seit dem Jahr 2009 bringt der Sänger mit einer beeindruckenden Beständigkeit jedes Jahr ein neues Album heraus. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und obwohl es nur wenige Songs wie „Let Her Go“ oder „Holes“ an die Spitze der Charts und das Bewusstsein vieler Menschen geschafft haben, beeindruckt Mike Rosenberg immer wieder aufs Neue mit seiner Musik. „Songs For The Drunk And Broken Hearted“ repräsentiert sein mittlerweile 13. Studioalbum und kombiniert all das, was bei einem Passenger Album nicht fehlen darf.

Thematisch behandelt Passenger auf den zehn Tracks des neuen Albums (20 in der Deluxe Version) seinen Herzschmerz nach seiner letzten Beziehung. Aber auch Thematiken wie der Lockdown fließen in seine Musik mit ein. Dabei bleibt er sich und seinem Stil treu, mixt Singer-Songwriter-Pop mit Folk-Klängen und vielen Akustik-Momenten. Selbst produziert und getextet setzt er auch auf „Songs For The Drunken Hearted“ auf altbewährte, sanfte Gitarrenklänge und seine einfühlsame Stimme. Dass hinter Passenger eine super kreative Persönlichkeit steckt, die mit vollster Leidenschaft Musik macht, merkt man an allen Ecken und Kanten. Die Songs kommen sehr harmonisch daher, entwickeln eine gewisse Melancholie und sind unglaublich atmosphärisch.

Und trotz der schönen Klänge schafft Passenger nichts Neues. Die Songs reihen sich nahtlos an alte Werke an, heben sich größtenteils nicht wirklich voneinander ab. Einzig der Opener „Sword From The Stone“ bleibt so richtig im Gedächtnis hängen. Passenger schafft es textlich nicht gänzlich seine persönlichen Emotionen zu präsentieren, verstrickt sich oftmals in Bedeutungslosigkeiten. Beim Hören vergisst man die Texte leider gerade deswegen auch sehr schnell wieder. Der ruhige Unterton der Songs macht das Album allerdings sehr hörenswert. Es eignet sich perfekt für kalte Herbst- oder Wintertage.

Mit „Songs For The Drunk And Broken Hearted” reiht Passenger nahtlos ein weiteres Werk an seine vergangenen Alben. Er setzt auf altbewährte Töne und macht das, was er am besten kann: sanfte Singer-Songwriter-Musik, bei der seine Stimme und Gitarre im Vordergrund stehen. Leider ist er von der Stimmung seiner Songs her aber sehr festgefahren, wagt wenig und gibt wenig Variationen. Seine Lieder sind wahnsinnig wohlklingend, die Lyrics vergisst man leider sehr schnell wieder. Dass Mike Rosenberg nicht den Anspruch hat, Chart-Hits zu kreieren, sollte auf der Hand liegen. Und dennoch würden dem Sänger ein wenig Abwechslung und Mut durchaus zugutekommen.

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Die Rechte des Covers liegen bei Cooking Vinyl (Sony Music).

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