Phoenix – Ti Amo

Phoenix - Ti Amo

Ein Ausflug in Charlies Schokoladenfabrik – das wäre jetzt eine feine Sache! Schön viel Schokolade in den verschiedensten Variationen und klebrige Bonbons in sich reinstopfen. Poah! Den perfekten Soundtrack für einen solch lieblich klebrigen Trip lieferten letzte Woche Phoenix, das französische Indie-Quartett mit seinem neuesten Album „Ti Amo“. Darauf gibt es zehn neue Tracks, die sich perfekt als Candy-Pop betiteln lassen. Kein Wunder bei Titeln wie „Tuttifrutti“ und „Fior Di Latte“.

Musik an, in eine Traumwelt abtauchen. Das ermöglicht einen das sechste Studioalbum der Versailler. Auf diesem treffen viele klebrige Synthie-Melodien, die oftmals auch Videospielsoundtracks entsprungen sein können, auf den oft mit Auto-Tune unterlegten Falsett-Gesang von Thomas Mars, dem Frontmann der Gruppe. Die Songs sind mit schönen Melodien gespickt, leben aber vor allem von ihrer traumhaften Atmosphäre. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern fällt auf, dass „Ti Amo“ um einiges weniger hitlastig ausfällt. Songs wie das aus Werbespots populäre „1901“ oder der Überhit „Lisztomania“ findet man hier kaum. Vielmehr leben die Tracks eben von ihrer Atmosphäre und dem in sich stimmigen Gesamtkonzept.

Wie der Titel des Werkes schon vermuten lässt, drehen sich die Texte vor allem um eines: die Liebe. Mars belichtet hierbei alle verschiedenen Seiten – ob gut oder schlecht – des wohl menschlichsten Bedürfnisses nach Liebe und Nähe und schreckt vor keiner Metapher zurück. Schnell fällt beim Blick auf die Tracklist auch die Faszination, die Phoenix für Italien hegen, auf. Auch dieser wird auf „Ti Amo“ ein wenig Platz eingeräumt.

Wer also ein Album zum träumen sucht, sollte mit „Ti Amo“ eines finden, was perfekt dazu einlädt. Wer jedoch weitere Indie-Hymnen von Phoenix erwartet, wird ein wenig enttäuscht werden. Diese werden diesmal komplett vernachlässigt.

Und so hört sich das an:

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Phoenix live 2017:

16.07. – Gräfenhainichen, Melt Festival
24.09. – München, Tonhalle
25.09. – Köln, Palladium
26.09. – Hamburg, Große Freiheit 36

Die Coverrechte liegen bei Warner Records.

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