Royal Blood – How Did We Get So Dark?

Royal Blood - How Did We Get So Dark?

Wir schreiben das Jahr 2014. In der UK steigt das Debütalbum einer kurze Zeit vorher noch sehr unbekannten Rock-Band auf die Nummer eins in die Charts, alleine dort geht die Platte in der ersten Veröffentlichungswoche über 60000 mal über die Ladentische. Es folgen ausverkaufte Shows des neuen nicht mehr so geheimen Geheimtipps in ihrem Heimatland England, ganz Europa – auch in Deutschland – und Support-Shows für keinen geringeren als die Foo Fighters und die Arctic Monkeys. Dann im Jahr 2015 verabschiedet sich das Duo – lediglich aus einem Bass und einem Drumkit bestehend – mit einer fulminanten Live-Performance auf den Zwillingsfestivals Reading und Leeds in ihre wohlverdiente Pause. Einen neuen Song präsentieren die zwei wohl vielversprechendsten Musiker der großen Insel dort erstmals. Wer das Duo kennt, weiß wohl schon längst vom wem hier die Rede ist. Ja, Royal Blood aus der Küstenstadt Brighton konnten sehr schnell sehr große Erfolge generieren. Dementsprechend hoch sind jedoch auch die Erwartungen, die das zweite Album „How Did We Get So Dark?“, welches nun – Mitte 2017 – endlich erscheint, mit sich bringt.

Zehn neue, groovig krachende Tracks bringt das neue Werk des Power-Duos und fällt damit zwar weniger heftig, dafür aber nicht weniger rifflastig als sein Vorgänger aus. Nicht selten erinnern Mike Kerr und Ben Thatcher, die beiden Menschen hinter Royal Blood, hierbei an die Kollegen von Queens Of The Stone Age, nur dass die Songs ihres Projektes nochmal eine Schippe cooler und abgebrühter rüberkommen. Tracks wie das düstere von sehr tief gestimmten Bässen bestimmte „Don’t Tell“ oder der Riffknaller „Hook, Line & Sinker“, ebendieser Track, den das Duo 2015 beim Reading Festival debütiert hatte, zeichnen sich durch einprägsame Refrains, clevere Soli und auf den Punkt produzierte Drums, Backing-Vocals und Bass-Linien aus.

Was ist neben dem treibenderen Sound noch neu im „Royal Blood“-Kosmos? Hier springen einem förmlich die Massen an Hintergrundgesängen an, die man dem so gewohnten Sound der Brightoner hinzugefügt hat. Diese geben den Songs noch mehr Stadion-Charakter, als sie ohnehin schon haben. Außerdem findet man erstmals einige genau richtig portionierte Synthies und Keyboards in den Songs von „How Did We Get So Dark?“. Die Strophe des im Refrain und Bridge sehr heftige Hits „Hole In Your Heart“ bleibt aber der einzige Part, der nur von Keyboards dominiert wird. Diese neue Mischung, die in dem Song angedeutet wird, steht den Jungs aber bestens – deutet sich hier vielleicht schon die Zukunft des „Royal Blood“-Sounds an?

Royal Blood haben sich mit dem Nachfolger ihres rekordverdächtigen Debüts einiges an Zeit gelassen. Das Warten auf die zehn neuen Tracks hat sich aber in jedem Fall gelohnt. Die geniale Mischung aus heftigen Basslines und krachenden Drum-Parts ist auch im Jahr 2017 noch mindestens genauso erfolgversprechend wie vor einigen Jahren. „How Did We Get So Dark?“ ist mit der Zeit gegangen, bringt einige Neuerungen für die Hörer der Band, weist seine Stärken aber immer noch genau dort auf, wo sie auf dem Debüt des Duos zu finden waren. Wir sind verliebt.

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Und so hört sich das an:

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Royal Blood live 2017:

24.06. – Hurricane Festival, Eichenring Scheeßel
25.06. – Southside Festival, Neuhausen Op Eck
30.06. – Rock Werchter, Rotselaar (BE)
11.07. – Montreux Jazz Festival, Montreux (CH)
12.07. – Gurtenfestival, Bern (CH)
14.07. – Den Atelier, Luxemburg (Lux)
03.11. – Halle 622, Zürich (CH)
10.11. – AFAS Live, Amsterdam (NL)
11.11. – Lotto Arena, Antwerpen (BE)

Die Coverrechte liegen bei Warner.

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