“I tried to play it nice, but oh/ Oh, ooh-ooh, don’t kill my vibe/ Oh, ooh-ooh, don’t break my stride (Oh)/ You think you’re so important to me, don’t you? / But I wanted you to know that you don’t belong here/ You think you’re so important to me, don’t you?/ Don’t kill my vibe” Wir leben mittlerweile in einer Zeit, in der Frauenrechte, Emanzipation, Toleranz und Gleichberechtigung eine wichtigere Rolle denn je spielen. Mit dem Song „Don’t Kill My Vibe“ schaffte die norwegische Sängerin Sigrid im Jahr 2017 eine Hymne, die eben diese Thematik wunderbar miteinbezieht. Mit gerade einmal 20 Jahren konnte die Sängerin damit den internationalen Durchbruch erlangen und veröffentlicht nun zwei Jahre später ihr Debütalbum „Sucker Punch“.
Auf zwölf Songs vermag Sigrid es sehr moderne Pop-Songs zu kreieren, die allesamt wahnsinnig erfrischend daherkommen. Der Mix aus Pop, Indie und einigen Elektro- Elementen stellt eine gute Mischung dar, die für viel Variation sorgt. Bereits der Opener des Albums „Sucker Punch“ zeigt auf beeindruckende Weise das Können der Sängerin. Es sind gerade die Refrains, bei denen man nicht weghören kann, die ins Ohr gehen und nicht mehr hinaus wollen. Sigrid zaubert sehr dramatische, aber gleichzeitig auch sehr euphorische Hymnen. Ihre Stimme präsentiert sich dabei als ausdrucksstark und beinhaltet ebenfalls viel Energie und eine grandiose Dynamik.
Gleichzeitig enthalten die Songs aber auch eine gewisse Gelassenheit, Coolness – die sich von anderen Pop-Songs abhebt und die Lieder an sich etwas runder und zusammenhängender macht. Darüber hinaus sind die Lieder ehrlich, unverschönt und herrlich natürlich. Man mag bei Tracks wie „Don’t Feel Like Crying“ die Anlage bis zum Anschlag aufdrehen oder die Autoboxen einmal so richtig zum Dröhnen zu bringen. Soul fehlt bei deswegen bei Sigrid aber nicht, was sich in ruhigeren Nummern wie „Dynamite“ noch einmal bestätigt. Hier zeigt sie ihre verletzlichere, weichere Seite und schafft somit schön melodische Songs. Stilistisch gesehen mag man vielleicht noch ein wenig den eigenen Touch von Sigrid vermissen, dennoch hebt sich ihre Musik deutlich vom Radio-Einerlei ab.
„Sucker Punch“ ist ein lebensfrohes und erfrischendes Album, auf dem Sigrid ihr Können absolut beweist. Mit gerade einmal 22 Jahren erschafft sie tolle Songs, die Hymnen gleichen und absolut mitreißend sind. Mehr noch vermag sie es gleichzeitig unheimlich viel Dynamik und Ausdrucksstärke zu präsentieren, aber auch gefühlvoll und soulige Balladen. Von Sigrid werden wir in Zukunft wohl noch so einiges zu hören bekommen – dies beweist „Sucker Punch“ allemal.
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