Ska-Punk aus Venedig. Hört man ja auch nicht so oft. Sollte man aber vielleicht, wie die Band Talco unter Beweis stellt. Die sechsköpfige Truppe macht auf ihrem mittlerweile siebten Longplayer ordentlich Moshpit-Stimmung.
Bereits 2000 gegründet sind die Jungs gar nicht mehr so ein Geheimtipp. Seit Mitte des zuletzt vergangenen Jahrzehnts zocken die Italiener ständig in Deutschland und den anderen deutschsprachigen Ländern und spielen sich auch auf Festivals die Finger wund. Somit blinzelt die Anhängerzahl in den sozialen Netzwerken aktuell schon Richtung sechs Stellen.
Album Numero Sette hat zwar wie der Vorgänger mit „And The Winner Isn’t“ einen englischen Titel, bleibt jedoch in den Lyrics auf Italienisch. 13 Tracks und gleich 17 in der Deluxe-Variante sorgen leider trotzdem nur für maximal 43 Minuten, genügen aber, um sich ordentlich auszupowern. Rumgehüpfe und Gekreische vorprogrammiert. Saxophon, Trompete, Drums, Gitarre, Bass und Gesang harmonieren super, halten das Tempo fast durchgängig oben und machen einfach Spaß. Songs zwischen 0:57 Sekunden und 4:35 Minuten sollten für jede Party stets ein perfektes Intermezzo bieten. Quasi nach oder vor La Brass Banda und den Dropkick Murphys. Oder sogar System Of A Down? Jedenfalls bleibt Eros Ramazzotti wohlwollend zuhause.
Als Anspieltipps ist es schwer einen klaren Favoriten zu nennen, so ist der Sound recht einheitlich gehalten. Wirkliche Ausnahmen gibt es kaum, was meist nicht stört, auf Albumlänge allerdings vielleicht nur in Maßen funktioniert. Der Sound leidet doch etwas an Übersättigung. Großer Pluspunkt geht an den mit Abwechslung gespickten Ohrwurm „Silent Avenue“, der mit seinem zurückgefahrenen Outro perfekt abschließt. Kurzes Westernfeeling schaut direkt beim Opener „Al Parto Sfigurato Della Superiorità“ vorbei. „La Verità“ hat richtig ordentliche Bläserhooks zum Mitgröhlen. Gerade die immer wiederkehrenden volkstümlichen, instrumentalen Parts wirken frisch, anders und individuell. Auf der Deluxe gibt’s noch zwei alternative Versionen alter Hits auf Spanisch, einen auf Englisch und – obacht – einen auf Deutsch. Ja, das klingt genauso abgefahren, wie man es sich im Kopf vorstellt.
Mögen Talco nach dieser unterhaltenden und preschenden Dreiviertelstunde bald die 100.000-Marke bei den Followern knacken! Und jetzt SPRINGT!
Das Album “And The Winner Isn’t” von Talco kannst du hier kaufen!*
Und so hört sich das an:
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Talco live:
09.3.2018 – Backstage, München
10.3.2018 – Astra, Berlin
16.3.2018 – LKA Longhorn, Stuttgart
17.3.2018 – Live Music Hall, Köln
23. & 24.3.2018 – Fabrik, Hamburg
Die Rechte fürs Albumcover liegen bei LONG BEACH RECORDS.
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