The Pighounds aus Dortmund haben sich mit dem April die perfekte Jahreszeit ausgesucht, um mit “Hilleboom” zu debütieren, denn die Musik des alternative Duos ist genauso vielseitig wie das wechselhafte Frühlingswetter. Noisige Parts wechseln sich mit Garage-Momenten ab und stellenweise schimmert ein Hauch von Grunge durch das Klangbild der beiden Musiker. Mit ihrem abwechslungsreichen und eingängigen Sound gesellen die Pighounds sich zu ihren LabelkollegInnen von Daily Thompson, Hodja und Hathors. “Hilleboom” lässt sich wohl am ehesten als Perle des deutschen alternative Undergrounds verstehen. Musik von Fans für Fans, mit ganz viel Herz.
Neue Klänge aus dem Kohlenpott
Aber erstmal alles auf Anfang: 2018 gegründet inmitten des Ruhrgebiets, folgte 2020 mit “A Few Seconds” die erste EP der Gruppe. Kein ganzes Jahr später erblick nun der erste Langspieler der Pighounds das Licht der Welt. Auf “Hilleboom” treffen musikalische Welten aufeinander. Diese kollidieren jedoch nicht. Vielmehr ergänzen sich die verschiedenen Einflüsse zu einem gleichermaßen abwechslungsreichen und stimmigen Album.
Bereits im Opener “Neon” wird klar, dass es sich bei den Pighounds um ein eingespieltes Teamhandelt. Das Duo besteht aus Peter und Sandro, zwei langjährigen Freunden, die auch schon vor ihrem aktuellen Projekt gemeinsam Musizierten. The Pighounds scheinen nun ein Sammelsurium für alle musikalischen Ideen, welche den beiden Musikern aufkommen, zu sein.
Über Spielfreude und Herzblut
Noise-Rock-Allüren, die an Barren Womb aus Norwegen erinnern wechseln sich mit Hardcore-Passagen ab, welche sogar einen kleinen Hauch von Refused in das Klangbild der Gruppe streut. Einfühlsame Passagen erinnern oftmals an die Picturebooks. Stücke wie “Doing Doe” und “Chairclimber” bringen Assoziationen zu Soundgarden hervor, Seattle-Sehnsucht mit inbegriffen.
Augenscheinlich haben die Schweinehunde aus Dortmund ihre ganze Spielfreude und reichlich Herzblut in ihr Debütalbum gesteckt. Alle elf Songs kommen so authentisch, ehrlich und euphorisch daher, wie es nur wenigen anderen Gruppen gelingt. Schade nur, dass die noisige Kollision bereits nach einer guten halben Stunde vorbei ist. “Hilleboom” ist ein Grunge-Noise-Hybrid mit hang zur Nostalgie, der allen ans Herz gelegt sei, die ihre Musik gerne mal in Nischen suchen und Lust auf wechselhafte Musik haben.
“Hilleboom” kannst du hier (Vinyl) kaufen.
Und so hört sich das an:
Die Rechte am Albumcover liegen bei Noisolution/Soulfood.
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